art.wikisort.org - Museum

Search / Calendar

Wilhelm Emil Suida (geboren am 25. April 1877 in Neunkirchen, Österreich-Ungarn; gestorben am 29. Oktober 1959 in New York) war ein österreichisch-amerikanischer Kunsthistoriker. Er galt als Experte für die Malerei der italienischen Renaissance.


Leben


Wilhelm Suida war der Sohn von Albert Suida (* um 1848; † 1894)[1] und dessen Frau Bertha (geborene von Hein). Seine Mutter war mit Richard Wagner verwandt, der Kunsthistoriker Henry Thode war sein Onkel. Er besuchte ein Gymnasium in Wien und studierte danach Kunstgeschichte bei Alois Riegl und Franz Wickhoff an der Universität Wien sowie in Leipzig und schließlich bei seinem Onkel in Heidelberg. Hier verfasste er 1899 seine Dissertation, die die Genredarstellungen von Albrecht Dürer zum Thema hatte. In den Jahren 1902 bis 1904 war er als Assistent am Kunsthistorischen Institut in Florenz tätig, wo er Recherchen zu seiner Habilitationsschrift betrieb. Er kehrte nach Wien zurück und wurde 1905 an der Universität Wien habilitiert und lehrte dort als Privatdozent, 1909 bis 1910 unterrichtete er als Honorardozent an der Technischen Hochschule Graz. Von 1910 bis 1921 war er Leiter der Bildergalerie des Joanneums in Graz. 1911 wurde er dazu außerordentlicher Professor für neuere Kunstgeschichte an der Universität Graz neben Hermann Egger. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Rittmeister. Seit 1922 war er Herausgeber der Kunstzeitschrift Belvedere.

In den Jahren 1934 bis 1938 war er vom Universitätsdienst beurlaubt. Nach dem Anschluss Österreichs und der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten verließ er aus Opposition seine Heimat und emigrierte 1939 über England in die USA. Hier wurde er Berater des Kunstsammlers Samuel H. Kress[2] und ab 1947 Leiter der Forschungsabteilung (head of the department of art-historical research) an dessen Stiftung, der Samuel H. Kress Foundation. 1947 wurde er amerikanischer Staatsbürger.


Familie


Suida heiratete Hermine Eugenie Satory († 1956). Sie hatten eine Tochter Bertina (* 1922; † 1992[3]), die am Institute of Fine Arts der New York University Kunstgeschichte studierte. Sie heiratete ihren Kommilitonen Robert Lee Manning, dem Suida eine Anstellung als Kurator für die Kress-Sammlung verschaffte. Seine Tochter Bertina wurde Kuratorin der Chrysler Collection.[4] Die Familie trug eine eigene Kunstsammlung aus zumeist barocken Kunstgegenständen zusammen. Nach Suidas Tod im Jahr 1959 verblieb die Sammlung zunächst bei seiner Familie und wurde im Jahr 1999 als Suida-Manning-Sammlung dem Blanton Museum of Art der University of Texas at Austin vermacht.[5]


Veröffentlichungen (Auswahl)


Siehe Bibliography of the writings of William E. Suida. In: Studies in the history of art dedicated to William E. Suida on his eightieth birthday. Phaidon Press, London 1959, S. 393–402.


Literatur





Einzelnachweise


  1. Laut Todesanzeige starb er „am Sonntag den 17. Juni [1894], ½1 Uhr Nachts, im 46. Lebensjahre.“
  2. Judith H. Dobrzynski: Art Museum In Texas Gets Trove of 700 Works. In: The New York Times. 1998 (nytimes.com).
  3. Michael Kimmelman: Bertina Manning, 70, Art Scholar And a Collector of Italian Works. In: The New York Times. 10. Oktober 1992 (nytimes.com).
  4. Suida Manning, Bertina. In: Archives Directory for the History of Collecting. research.frick.org, abgerufen am 5. August 2019.
  5. Jonathan Bober: The Suida-Manning Collection in the Jack S. Blanton Museum of Art of the University of Texas at Austin. In: The Burlington Magazine 141, 1999, S. 445–452.
Personendaten
NAME Suida, Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Suida, William; Suida, William E.; Suida, Wilhelm Emil (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG österreichisch-amerikanischer Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 25. April 1877
GEBURTSORT Neunkirchen (Niederösterreich)
STERBEDATUM 29. Oktober 1959
STERBEORT New York City

На других языках


- [de] Wilhelm Suida (Kunsthistoriker)

[en] William Suida

William Suida, born Wilhelm Emil Suida (April 26, 1877 – October 29, 1959) was an eminent Austrian art historian and art collector and "one of the greatest connoisseurs of Italian art."[1] He published books and essays in multiple languages about numerous artists and schools of art. He and his heirs amassed a large private collection that in 1999 was acquired by the Blanton Museum of Art in Austin, where many paintings from the Suida-Manning Collection are on permanent display.



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии