Die 72.Internationalen Filmfestspiele von Venedig (italienisch72. Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica) fanden vom 2. bis 12. September 2015 statt.[1] Sie zählen neben der Berlinale und den Internationalen Filmfestspielen von Cannes zu den drei bedeutendsten A-Festivals der Welt und standen zum vierten Mal unter der Leitung von Alberto Barbera.
Eröffnet wurden die Filmfestspiele mit Baltasar Kormákurs Everest, der im Wettbewerb um den Goldenen Löwen außer Konkurrenz gezeigt wurde.[2] Den Hauptpreis des Wettbewerbs gewann Lorenzo Vigas’ Film Desde allá.
Bertrand Tavernier (li.) und Brian De Palma werden mit Ehrenpreisen gewürdigt
Mit Spezialpreisen geehrt wurden Bertrand Tavernier und Brian De Palma. Der französische Filmregisseur und Drehbuchautor Tavernier, der 1986 mit Um Mitternacht (Pasinetti-Preis) und 1992 mit Auf offener Straße zweimal vergeblich im Wettbewerb um den Hauptpreis konkurrierte, wurde mit dem Goldenen Löwen für das Lebenswerk eines Filmschaffenden geehrt. Einher geht diese Ehrung mit einem Posten als Gastleiter der Reihe Venezia Classici(Venice Classics), in der Tavernier eine Auswahl seltener, vergessener oder unterschätzter Filme präsentieren wird.[3] Der amerikanische Filmregisseur Brian De Palma wurde mit einem Sonderpreis, dem Jaeger-LeCoultre Glory to the Filmmaker Award, geehrt. Er hatte viermal im Wettbewerb um den Goldenen Löwen konkurriert und 2007 für Redacted einen Silbernen Löwen erhalten. Einher ging die Auszeichnung mit der Uraufführung der Dokumentation De Palma von Noah Baumbach und Jake Paltrow.[4]
Das offizielle Festivalplakat wurde Anfang Juni 2015 vorgestellt und ist dem Arthouse-Film gewidmet. Gezeichnet vom italienischen Animationsfilmer Simone Massi, steht im Vordergrund eine blonde Frau, die an Nastassja Kinski (Paris, Texas) erinnern soll. Im Bildhintergrund ist die Figur des Antoine Doinel (dargestellt von Jean-Pierre Léaud) zu sehen, basierend auf der letzten Einstellung aus François Truffauts Film Sie küßten und sie schlugen ihn (1959). Doinel hatte auch für das letztjährige Festivalplakat Pate gestanden. Sowohl das diesjährige Plakat als auch jene der zurückliegenden Jahrgänge 2012 bis 2014 sollen einen Mise-en-abyme-Effekt beim Betrachter erzielen und eine kleine Geschichte mit Referenzen an zahlreiche Filme erzählen.[5]
2015, im 100. Geburtsjahr Mario Monicellis (1915–2010), erinnerten die Filmfestspiele mit der Aufführung einer restaurierten Fassung von Vogliamo i colonnelli (1973) und dem Kunstprojekt „Fantasmi“ an den Filmemacher. Für das Projekt überarbeitete Monicellis langjährige Lebensgefährtin, die Künstlerin Chiara Rapaccini (besser bekannt unter dem Künstlernamen „RAP“) unveröffentlichte Aufnahmen aus den 1960er- bis 1990er-Jahren, die den Filmemacher am Set zeigen. Monicelli hatte die Dokumente ursprünglich wegwerfen wollen.[6]
Die italienisch-französische Schauspielerin Elisa Sednaoui wurde als Moderatorin für die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie ausgewählt.[7]
Offizielle Sektionen
Wettbewerb
Jury
Statistik (Stand: 2015) * = ehemaliger Gewinner des Goldenen Löwen
Emin Alper, Laurie Anderson, Sue Brooks, Drake Doremus, Atom Egoyan, Cary Joji Fukunaga, Luca Guadagnino, Oliver Hermanus, Tom Hooper, Charlie Kaufman und Duke Johnson, Piero Messina, Pablo Trapero, Lorenzo Vigas, Christian Vincent, Zhao Liang
1
Jurypräsident der Filmfestspiele von Venedig 2015 war Alfonso Cuarón. Der Filmregisseur, Drehbuchautor und Produzent gehört gemeinsam mit seinen Landsleuten Alejandro González Iñárritu und Guillermo del Toro zu einer „neuen mexikanischen Welle“ in Hollywood.[8] Er gewann für seinen Weltraum-Thriller Gravity, mit dem er 2013 das Festival außer Konkurrenz eröffnet hatte, u.a. den Regie-Oscar. Zweimal nahm Cuarón am Wettbewerb von Venedig teil, 2001 mit Y Tu Mamá También – Lust for Life (Drehbuchpreis) und 2006 mit Children of Men (Laterna-Magica-Preis).
Dem Jurypräsidenten stehen bei der Vergabe der Preise mehrere Jurymitglieder zur Seite. Es handelte sich fast ausschließlich um Filmschaffende:[9]
Elizabeth Banks – US-amerikanische Schauspielerin, Filmproduzentin und -regisseurin
Emmanuel Carrère – französischer Schriftsteller, Drehbuchautor und Filmregisseur
Nuri Bilge Ceylan – türkischer Filmregisseur und Drehbuchautor (Goldene Palme von Cannes 2014)
Hou Hsiao-Hsien – taiwanischer Filmregisseur, Drehbuchautor und Filmproduzent (Goldener Löwe 1989, Regiepreis in Cannes 2015)
Diane Kruger – deutsche Schauspielerin
Francesco Munzi – italienischer Filmregisseur und Drehbuchautor (Teilnehmer am Wettbewerb 2014)
Paweł Pawlikowski – polnischer Filmregisseur und Drehbuchautor (Oscar – Bester fremdsprachiger Film 2015)
Lynne Ramsay – britische Filmregisseurin und Drehbuchautorin
Konkurrenten um den Goldenen Löwen
Das offizielle Programm für die 72. Auflage wurde während einer Pressekonferenz am 29. Juli 2015 im Grand Hotel Excelsior präsentiert.[10][1]
Film
Regie
Land
Darsteller (Auswahl)
11 Minut (11 Minutes)
Jerzy Skolimowski
Polen, Irland
Richard Dormer, Paulina Chapko, Wojciech Mecwaldowski, Dawid Ogrodnik, Andrzej Chyra
Abluka – Jeder misstraut jedem (Abluka)
Emin Alper
Türkei, Frankreich, Katar
Mehmet Özgür, Berkay Ates
Anomalisa
Charlie Kaufman Duke Johnson
Vereinigte Staaten
Animationsfilm
L’attesa
Piero Messina
Italien, Frankreich
Juliette Binoche, Lou de Laâge, Giorgio Colangeli, Domenico Diele, Antonio Folletto, Giovanni Anzaldo
Beasts of No Nation
Cary Joji Fukunaga
Vereinigte Staaten
Idris Elba, Abraham Attah
Beixi moshuo (Behemoth)
Zhao Liang
China, Frankreich
Dokumentarfilm
A Bigger Splash
Luca Guadagnino
Italien, Frankreich
Tilda Swinton, Ralph Fiennes, Matthias Schoenaerts, Dakota Johnson, Corrado Guzzanti
El Clan
Pablo Trapero
Argentinien, Spanien
Guillermo Francella, Peter Lanzani
The Danish Girl
Tom Hooper
Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten
Eddie Redmayne, Alicia Vikander, Amber Heard, Sebastian Koch, Ben Whishaw, Matthias Schoenaerts
Desde allá
Lorenzo Vigas
Venezuela, Mexiko
Alfredo Castro, Luis Silva
The Endless River
Oliver Hermanus
Südafrika, Frankreich
Nicolas Duvauchelle, Crystal-Donna Roberts, Clayton Evertson, Darren Kelfkens, Denise Newman
Equals
Drake Doremus
Vereinigte Staaten
Kristen Stewart, Nicholas Hoult, Guy Pearce, Jacki Weaver
Christopher Plummer, Martin Landau, Dean Norris, Bruno Ganz, Jürgen Prochnow, Heinz Lieven
Sangue del mio sangue
Marco Bellocchio
Italien, Frankreich, Schweiz
Roberto Herlitzka, Pier Giorgio Bellocchio, Lydiya Liberman, Fausto Russo Alesi, Alba Rohrwacher, Federica Fracassi, Filippo Timi
Außer Konkurrenz
Spiel- und Kurzfilme:
Black Mass (Vereinigte Staaten) – Regie: Scott Cooper (mit Johnny Depp, Joel Edgerton, Benedict Cumberbatch, Rory Cochrane, Jesse Plemons, Dakota Johnson, Peter Sarsgaard, Kevin Bacon)
La calle de la amargura (Mexiko, Spanien) – Regie: Arturo Ripstein (mit Patricia Reyes Spíndola, Nora Velázquez, Sylvia Pasquel, Arcelia Ramírez, Alejandro Suárez, Alberto Estrella)
Everest (Eröffnungsfilm; Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten) – Regie: Baltasar Kormákur (mit Jason Clarke, Josh Brolin, John Hawkes, Robin Wright, Michael Kelly, Sam Worthington, Keira Knightley, Emily Watson, Jake Gyllenhaal)
Blackway – Auf dem Pfad der Rache (Go with Me später Blackway, Vereinigte Staaten, Kanada, Schweden) – Regie: Daniel Alfredson (mit Anthony Hopkins, Julia Stiles, Ray Liotta, Alexander Ludwig, Hal Holbrook, Steve Bacic, Lochlyn Munro)
Lao pao er (Mr Six; Abschlussfilm, China) – Regie: Hu Guan (mit Feng Xiaogang)
Das Leben und nichts anderes (La Vie et rien d’autre, Frankreich) – Regie: Bertrand Tavernier (mit Philippe Noiret, Sabine Azéma) – Wiederaufführung des Films von 1989
Na ri xiawu (Afternoon, Taiwan) – Regie: Tsai Ming-liang (mit Tsai Ming-liang, Lee Kang-sheng)
Non essere cattivo (Italien) – Regie: Claudio Caligari (mit Luca Marinelli, Alessandro Borghi, Silvia D’Amico, Roberta Mattei)
Spotlight (Vereinigte Staaten) – Regie: Tom McCarthy (mit Michael Keaton, Mark Ruffalo, Rachel McAdams, Stanley Tucci, Liev Schreiber, Brian d’Arcy James)
Martin Scorseses angemeldeter 17-minütiger Kurzfilm The Audition mit u.a. Robert De Niro, Leonardo DiCaprio und Brad Pitt in den Hauptrollen wurde vor der Eröffnung der Filmfestspiele zurückgezogen. Aufgrund „unerwarteter technischer Probleme“ sei Scorseses Regiearbeit nicht rechtzeitig zum Festival fertiggestellt worden.[11]
Dokumentarfilme:
De Palma (Vereinigte Staaten) – Regie: Noah Baumbach, Jake Paltrow
L’Esercito Più Piccolo del Mondo (Vatikanstaat, Italien, Schweiz) – Regie: Gianfranco Pannone
Human (Frankreich) – Regie: Yann Arthus-Bertrand
In Jackson Heights (Vereinigte Staaten) – Regie: Frederick Wiseman
Janis (Vereinigte Staaten) – Regie: Amy Berg
I ricordi del fiume (Italien) – Regie: Gianluca und Massimiliano De Serio
Sobytie (The Event; Niederlande, Belgien) – Regie: Sergei Loznitsa
Winter on Fire (Ukraine) – Regie: Evgeny Afineevsky
Orizzonti
Die Sektion Orizzonti (dt.: Horizonte) widmet sich neuen Trends im internationalen Film und stellt vor allem unkonventionelle Filme vor, darunter Spiel-, Dokumentar- und Experimentalfilme. Es werden sowohl Kurz- als auch Langfilme akzeptiert. Eröffnet wird die Reihe mit Un monstruo de mil cabezas(A Monster with a thousand Heads) von Rodrigo Plá.
Den Vorsitz der internationalen Jury hat der US-amerikanische Filmregisseur Jonathan Demme (im Verlauf des Filmfestivals wird er mit dem Persol Tribute to Visionary Talent Award ausgezeichnet).[12] Ihm zur Seite stehen folgende Jurymitglieder:
Anita Caprioli, italienische Schauspielerin
Fruit Chan, Hongkonger Filmregisseur (Teilnehmer am Wettbewerb 2000 und 2001)
Alix Delaporte, französische Filmregisseurin und Drehbuchautorin (Teilnehmerin am Wettbewerb 2014)
Paz Vega, spanische Schauspielerin
Langfilme
Filmtitel
Regie
Produktionsland
Darsteller (Auswahl)
The Childhood of a Leader
Brady Corbet
Vereinigtes Königreich, Ungarn, Belgien, Frankreich
Liam Cunningham, Bérénice Bejo, Stacy Martin, Yolande Moreau, Tom Sweet, Robert Pattinson
Boi Neon
Gabriel Mascaro
Brasilien, Uruguay, Niederlande
Juliano Cazarré, Maeve Jinkings, Aline Santana, Carlos Pessoa, Vinicíus de Oliveira
Chaharshanbeh, 19 ordibehesht (Wednesday, May 9)
Vahid Jalilvand
Iran
Niki Karimi, Amir Aghaee, Shahrokh Forootanian, Vahid Jalilvand
A Copy of my Mind
Joko Anwar
Indonesien, Südkorea
Tara Basro, Chicco Jerikho
Free in Deed
Jake Mahaffy
Vereinigte Staaten, Neuseeland
David Harewood, Edwina Findley
Interruption
Yorgos Zois
Griechenland, Frankreich, Kroatien
David Harewood, Edwina Findley
Italian Gangster
Renato de Maria
Italien
Andrea Di Casa, Paolo Mazzatelli, Luca Micheletti, Aldo Ottobrino, Sergio Romano, Francesco Sferrazza Papa
John Robinson, Jason Ritter, Kelsey Sanders, Andoni Anastasse
Seide
Elnura Osmonalieva
Kirgisistan
15’
Kaliman Kalybek Kyzy, Kanat Abdrakhmanov, Razha Alieva
Tarântula
Aly Muritiba Marja Calafange
Brasilien
20’
Malu Zanetti Domingues, Luma Domingues Zanetti, Giuly Biancato, Ana Clara Fischer
Violence en Réunion
Karim Boukercha
Frankreich
14’
Vincent Cassel
Außer Konkurrenz:
Zero (Vereinigte Staaten, Vereinigtes Königreich, Spanien, Mexiko), 28 min – Regie: David Victori (mit Ryan Eggold, Felix Avitia, David Atkinson)
Venezia Classici
Die Reihe Venezia Classici (englischVenice Classics) präsentiert seit 2012 restaurierte Filmklassiker sowie Dokumentarfilme über das Filmemachen und einzelne Filmschaffende. Bestandteil ist die Vergabe von Preisen für den am besten restaurierten Film und die beste Kinodokumentation, die von einer Jury aus Filmstudenten unter Leitung des italienischen Filmregisseurs Francesco Patierno vergeben wird.[13]
Restaurierte Filme
Die 120 Tage von Sodom (Salò o le 120 giornate di Sodoma) von Pier Paolo Pasolini (Italien, 1975) – restauriert durch die Cineteca di Bologna und CSC – Cineteca Nazionale, in Zusammenarbeit mit Alberto Grimaldi
Alexander Newski (Александр Невский) von Sergei Eisenstein (Sowjetunion, 1938) – restauriert durch Mosfilm
Amarcord von Federico Fellini (Italien, 1973) – restauriert durch die Cineteca di Bologna mit Unterstützung von yoox.com und unter Mitwirkung der Comune di Rimini. In Zusammenarbeit mit Cristaldifilm und Warner Bros.
Dämon Geld (Apenas un delincuente) von Hugo Fregonese (Argentinien, 1949) – restauriert durch das Museo del Cine y Filmoteca Buenos Aires
Die Enttäuschten (Le beau Serge) von Claude Chabrol (Frankreich, 1958) – restauriert durch Gaumont
Eva und der Priester (Léon Morin, prêtre) von Jean-Pierre Melville (Frankreich, 1961) – restauriert durch Studiocanal
Die fernen Tage meiner Kindheit (Fenggui lai de ren, 風櫃來的人) von Hou Hsiao-Hsien (Taiwan, 1983) – restauriert durch die Cinémathèque royale de Belgique in Zusammenarbeit mit dem Regisseur und dem World Cinema Project von The Film Foundation
Ein himmlischer Sünder (Heaven Can Wait) von Ernst Lubitsch (Vereinigte Staaten, 1943) – restauriert durch The Film Foundation
Hoffnung (Umut) von Yılmaz Güney (Türkei, 1970) – restauriert durch das türkische Ministerium für Kultur und Tourismus
Irrtum im Jenseits (A Matter of Life and Death) von Michael Powell und Emeric Pressburger (Vereinigtes Königreich, 1946) – in Zusammenarbeit mit Park Circus Limited
I mostri von Dino Risi (Italien, 1963) – restauriert durch das Museo Nazionale del Cinema, Fondazione Maria Adriana Prolo und Cineteca di Bologna in Zusammenarbeit mit Rti-Mediaset, Lyon Film und Surf Film
The Power and the Glory von William K. Howard (Vereinigte Staaten, 1933) – restauriert durch 20th Century Fox
Pyaasa (प्यासा) von Guru Dutt (Indien, 1957) – restauriert durch Ultra Media & Entertainment Pvt. Ltd.
Rotbart (Akahige, 赤ひげ) von Akira Kurosawa (Japan, 1965) – restauriert durch Tōhō Co., Ltd.
Sonnenstrahl von Pál Fejös (Deutschland/Österreich, 1933) – restauriert in Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv Austria
Tödliche Leidenschaft (Pattes blanches) von Jean Grémillon – restauriert durch Gaumont
The Trial of Vivienne Ware von William K. Howard (Vereinigte Staaten, 1932) – restauriert durch das Museum of Modern Art
Venise – Dokumentarfilm von Gaumont (Frankreich, 1912) – restauriert von Gaumont
Vogliamo i colonnelli von Mario Monicelli (Italien, 1973) – restauriert durch CSC – Cineteca Nazionale in Zusammenarbeit mit Dean Film
Die Wölfin von Kalabrien (La Lupa) von Alberto Lattuada (Italien, 1953) – restauriert durch CSC – Cineteca Nazionale in Zusammenarbeit mit Filmauro
Zorniger Schlaf (To Sleep with Anger) von Charles Burnett (Vereinigte Staaten, 1990) – restauriert durch Sony Pictures
Der Preisträger des Goldenen Löwen für ein Lebenswerk, Bertrand Tavernier, wird persönlich Irrtum im Jenseits, Sonnenstrahl, Tödliche Leidenschaft und Die Wölfin von Kalabrien vorstellen.[13]
Dokumentarfilme
The 1000 Eyes of Dr Maddin – Regie: Yves Montmayeur (Frankreich)
Alfredo Bini, the unexpected Guest – Regie: Simone Isola (Italien)
Dietro gli occhiali bianchi – Regie: Valerio Ruiz (Italien)
A Flickering Truth – Regie: Pietra Brettkelly (Neuseeland, Afghanistan)
For the Love of a Man – Regie: Rinku Kalsy (Indien)
Helmut Berger, Actor – Regie: Andreas Horvath (Österreich)
Jacques Tourneur le médium (Filmer l’invisible) – Regie: Alain Mazars (Frankreich)
Mifune: The Last Samurai – Regie: Steven Okazaki (Japan)
Unabhängige Filmreihen
Parallel zum Filmfestival finden zwei unabhängige Filmreihen statt:
Settimana Internazionale della Critica
Die italienische Filmkritikervereinigung Sindacato Nazionale Critici Cinematografici Italiani veranstaltet die Internationale Kritikerwoche (Settimana Internazionale della Critica – SIC), bei der internationale Debütfilme von einer unabhängigen Kommission ausgewählt werden. Diese stellte ihr Programm am 23. Juli 2015 vor.[14] Zum 30. Jubiläum der Filmreihe wurde außerdem in einer Umfrage der Filmkritikervereinigung ein Spezialpreis („SIC 30“) an den besten Debütfilm aller bisheriger Auflagen vergeben. Als Sieger ging die 1998 in der Reihe vorgestellte Tragikomödie Orphans von Peter Mullan hervor, die 2015 die Internationale Kritikerwoche auch eröffnen wird.[15]
Bagnoli Jungle (Italien) – Regie: Antonio Capuano (Abschlussfilm; mit Antonio Casagrande, Luigi Attrice, Marco Grieco)
Jia (The Family, Volksrepublik China/Australien) – Regie: Liu Shumin (Voreröffnungsfilm – „Special Event“, mit Deng Shoufang, Liu Lijie, Liu Xiaomin, Jiang Jiangsheng, Chen Erya, Huang Liqin, Liao Zepeng, Liu Xujun)
Orphans (Vereinigtes Königreich) – Regie: Peter Mullan (Eröffnungsfilm; mit Gary Lewis, Douglas Henshall, Rosemarie Stevenson, Stephen McCole, Frank Gallagher, Alex Norton)
Giornate degli Autori – Venice Days
Die Associazione Nazionale Autori Cinematografici (ANAC) bereitet gemeinsam mit der Associazione Autori e Produttori Indipendenti (API) die Giornate degli Autori – Venice Days vor, die italienische und ausländische Spiel- und Dokumentarfilme zeigt. Präsentiert wurde das Programm am 24. Juli 2015 in Rom.[16]
Lanterna-Magica-Preis: Blanka – Regie: Kohki Hasei
Open Award: Harry’s Bar – Regie: Carlotta Cerquetti
Lina-Mangiacapre-Preis: Heart of a Dog – Regie: Laurie Anderson
Goldene Maus: Rabin, the last day – Regie: Amos Gitai
Silberne Maus: Spotlight – Regie: Tom McCarthy
Gillo Pontecorvo – Arcobaleno-Latino-Preis: Non essere cattivo – Regie: Claudio Caligari
INTERFILM-Preis: Wednesday, May 9 – Regie: Vahid Jalilvand
Preis der Jugendjury des Vittorio Veneto Film Festival: Remember – Regie: Atom Egoyan
Preis der Jugendjury des Vittorio Veneto Film Festival – Spezielle Erwähnung: 11 minut – Regie: Jerzy Skolimowski
„Civitas Vitae prossima“-Preis: Pecore in erba – Regie: Alberto Caviglia
Green Drop Award: Beixi moshuo – Regie: Zhao Liang
Soundtrack Stars Award: A Bigger Splash (Regie: Luca Guadagnino) und Equals (Regie: Drake Doremus)
Soundtrack Stars Award – Preis für ein Lebenswerk: Nicola Piovani
Schermi di Qualità – Carlo Mazzacurati Award: Non essere cattivo – Regie: Claudio Caligari
Europa Cinemas Label Award (Beste europäischer Film in der Sektion Giornate degli Autori): Kaum öffne ich die Augen (À peine j’ouvre les yeux) – Regie: Leyla Bouzid
Fedeora-Preis – Bester Film (Sektion Giornate degli Autori): Underground Fragrance – Regie: Song Pengfei
Fedeora-Preis – Beste Regie (Sektion Giornate degli Autori): Ruchika Oberoi (Island City)
Fedeora-Preis – Beste Darstellerin (Sektion Giornate degli Autori): Ondina Quadri (Arianna)
Fedeora-Preis – Bester Film (Sektion Settimana Internazionale della Critica): Kalo Pothi – Regie: Bahadur Bham Min
Fedeora-Preis – Beste Kamera (Sektion Settimana Internazionale della Critica): Bentley Dean (Tanna)
Fedeora-Preis – Bester europäischer Film (Internationaler Wettbewerb um den Goldenen Löwen): Francofonia – Regie: Alexander Sokurow
Human Rights Nights Award: Rabin, the last day – Regie: Amos Gitai
AssoMusica “Ho visto una Canzone” Award: Song A cuor leggero von Riccardo Sinigallia aus dem Film Non essere cattivo
“Sorriso diverso Venezia 2015” Award – Bester italienischer Film: Non essere cattivo – Regie: Claudio Caligari
“Sorriso diverso Venezia 2015” Award – Bester fremdsprachiger Film: Blanka – Regie: Kohki Hasei
Amnesty International Italia “Il cinema per i diritti umani” Award: Visaaranai – Regie: Vetri Maaran
CITC – UNESCO 2015 Award: Beasts of No Nation – Regie: Cary Joji Fukunaga
NuovoImaie Talent Award – Beste Schauspielerin in einem Debütfilm: Ondina Quadri (Arianna)
NuovoImaie Talent Award – Bester italienischer Schauspieler in einem Debütfilm: Alessandro Borghi (Non bessere cattivo)
Best Innovative Budget Award: A Bigger Splash – Regie: Luca Guadagnino
Weblinks
Offizielle Webpräsenz der Internationalen Filmfestspiele von Venedig (italienisch, englisch)
Offizielle Webpräsenz der unabhängigen Nebensektion Internationale Kritikerwoche (italienisch, englisch)
Offizielle Webpräsenz der unabhängigen Nebensektion Venice Days (italienisch, englisch)
Einzelnachweise
Mitteilung. labiennale.org; abgerufen am 8. Juli 2015.
Offizielle Pressemitteilung (Mementodes Originals vom 9. Juli 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 8. Juli 2015; abgerufen am 8. Juli 2015.
Offizielle Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 21. Juli 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 10. März 2015; abgerufen am 17. Juli 2015.
Offizielle Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 13. August 2015; abgerufen am 21. August 2015.
Offizielle Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 7. Juli 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 6. Juli 2015; abgerufen am 8. Juli 2015.
Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 3. August 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 28. Juli 2015; abgerufen am 3. August 2015.
Offizielle Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 18. Mai 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 27. April 2015; abgerufen am 26. Juli 2015.
Alfonso Cuarón. In: Internationales Biographisches Archiv 50/2013, 10. Dezember 2013, ergänzt um Nachrichten durch MA-Journal bis KW 10/2014 (abgerufen via Munzinger Online).
Offizielle Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 29. Juli 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 27. Juli 2015; abgerufen am 28. Juli 2015.
Offizielle Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 31. Juli 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 29. Juli 2015; abgerufen am 29. Juli 2015.
Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 10. September 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 28. August 2015; abgerufen am 28. August 2015.
Offizielle Pressemitteilung. (Mementodes Originals vom 29. Juli 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 20. Juli 2015; abgerufen am 21. Juli 2015.
Offizielle Preisträger der Filmfestspiele 2015. (Mementodes Originals vom 15. September 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 12. September 2015; abgerufen am 13. September 2015.
Preisträgerliste 2015. (Mementodes Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 12. September 2015; abgerufen am 13. September 2015.
Filmfestspiele von Venedig nach Jahren
1932|1934|1935|1936|1937|1938|1939|1940*|1941*|1942*|1946*|1947|1948|1949|1950|1951|1952|1953|1954|1955|1956|1957|1958|1959|1960|1961|1962|1963|1964|1965|1966|1967|1968|1969|1970|1971|1972|1974|1975|1976|1979|1980|1981|1982|1983|1984|1985|1986|1987|
1988|
1989|1990|1991|1992|1993|
1994|
1995|
1996|
1997|
1998|
1999|
2000|
2001|
2002|
2003|
2004|
2005|
2006|
2007|
2008|
2009|
2010|
2011|
2012|
2013|
2014|2015|2016|
2017|
2018|
2019|
2020|
2021|2022
* Die Festspiele während der Kriegsjahre werden heute offiziell nicht mitgezählt, ebenso nicht die von 1946.
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