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Der Paumgartner-Altar ist ein als Triptychon ausgeführter Flügelaltar von Albrecht Dürer. Das nach 1497 entstandene Gemälde befindet sich in der Alten Pinakothek in München.[1]

Der Paumgartner-Altar
Albrecht Dürer, nach 1497
Öl auf Holz
157× 248cm
Alte Pinakothek, München
Vorlage:Infobox Gemälde/Wartung/Museum

Entstehung und Bildmotiv


Albrecht Dürer hat das Bild nach 1503 für die Nürnberger Kaufmanns- und Patrizierfamilie Paumgartner gemalt. Gestiftet wurde er von den Brüdern Stephan Paumgartner (auf dem linken Flügel als Hl. Georg mit einem Drachen porträtiert) und Lukas Paumgartner (auf dem rechten als Hl. Eustachius). Auf der Mitteltafel ist eine typische Darstellung der Geburt Christi zu sehen. An ihrem unteren Rand sind als Stifterfiguren dargestellt: links der (verstorbene) Vater Martin Paumgartner, dahinter seine Söhne Lukas und Stephan und ein älterer bärtiger Mann, der den Stiefvater Hans Schönbach darstellen dürfte, den zweiten Ehemann der Mutter Barbara Paumgartner. Am rechten unteren Bildrand kniet rechts die Mutter Barbara, geborene Volckamer (mit Volckamer-Wappen), und vor ihr ihre Töchter Maria (unverheiratet, mit Paumgartner-Wappen) und Barbara[2] (mit geviertem Wappen Paumgartner/Reich, da in erster Ehe mit Hans Reich verheiratet).[3]

Auf den Außenseiten der Flügel ist eine Verkündigungsszene dargestellt, wobei nur noch die Madonna vorhanden ist. Das Monogramm von Dürer befindet sich am Stützbalken des Daches. Die Mitteltafel könnte einige Jahre vor den Flügeln, um 1502 oder kurz danach, gemalt worden sein.[4] Der kleine Körper des Neugeborenen verschwindet beinah in einem Schwarm von Engelchen. Obwohl üblicherweise als Nachtszene dargestellt, ist die Anbetung nach der Geburt hier hell erleuchtet.

Der Altar wurde um 1614 an Kurfürst Maximilian von Bayern nach München verkauft. Da er dem damaligen ästhetischen Empfinden nicht entsprach, wurde der Altar umgearbeitet. Auf der Mitteltafel wurde die Stifterfamilie übermalt. Die Flügel wurden angestückt, also vergrößert. Die Ritter bekamen Helme und Pferde. Weiterhin erhielten die Flügel eine Landschaft im Hintergrund, um eine durchgehende Horizontlinie auf dem Altar zu erhalten. Anfang des letzten Jahrhunderts sind diese Änderungen wieder rückgängig gemacht worden.[5][6]

Am 21. April 1988 übergoss Hans-Joachim Bohlmann den Paumgartner-Altar, die Beweinung Christi für Albrecht Glimm und die Mater Dolorosa mit Schwefelsäure, die sich bis in das Holz fraß, wodurch die Bilder zu 70 Prozent zerstört wurden.[7] Der Paumgartner-Altar, der zum damaligen Zeitpunkt 40 Millionen US-Dollar wert war, verlor dadurch etwa 30 Prozent seines Wertes. Nach 21 Jahren Restaurierung wurden die Werke 2010 wieder ausgestellt.[8]


Literatur



Siehe auch




Commons: Paumgartner-Altar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Paumgartner-Altar in der Alten Pinakothek
  2. Web Gallery of Art
  3. Siehe Weblink Haus der Bayerischen Geschichte
  4. Web Gallery of Art
  5. Gisela Goldberg, Städel Jahrbuch, N.F. 9, 1983, S. 129 ff.
  6. Bernhard Decker: Dürer und Grünewald. Der Frankfurter Heller-Altar. Rahmenbedingungen der Altarmalerei. Fischer, Frankfurt a. M. 1996, ISBN 3-596-11580-9, S. 37 ff.
  7. 3 Durer Masterpieces Vandalized With Acid The New York Times, 22. April 1988 (englisch)
  8. John Bailey: Cleaning up after a serial art vandal. In: The Age. 20. Februar 2011, abgerufen am 21. April 2013 (englisch).

На других языках


- [de] Paumgartner-Altar

[en] Paumgartner altarpiece

The Paumgartner altarpiece (c. 1500) is an early triptych painting by Albrecht Dürer, commissioned by the Paumgartner family of Nuremberg. The central panel depicts a nativity scene, while the wings depict Saint George (left) and Saint Eustace (right). The saint's faces are donor portraits of the brothers Stephan and Lukas Paumgartner, respectively. Other members of the Paumgartner family are depicted as small figures in the center panel.

[es] Retablo Paumgartner

El Retablo Paumgartner (en alemán, Paumgartner-Altar) es un tríptico del pintor alemán Alberto Durero (Albrecht Dürer). Está pintado al temple sobre madera de tilo, y pertenece al periodo 1502-1504. La tabla central mide 155 cm de alto y 126 cm de ancho, mientras que los postigos laterales miden 157 × 61 cm cada uno. Se exhibe actualmente en la Alte Pinakothek de Múnich, Alemania.

[fr] Retable Paumgartner

Le retable Paumgartner (v. 1500) est l'un des premiers triptyques d'Albrecht Dürer, commandé par la famille Paumgartner de Nuremberg. Le panneau central représente une Nativité, tandis que les panneaux latéraux représentent saint George (à gauche) et saint Eustache (à droite). Les visages des saints sont les portraits de donateurs des frères Stephan et Lukas Paumgartner. D'autres membres de la famille Paumgartner sont représentés sous forme de petits personnages sur le panneau central.

[it] Altare Paumgartner

L'Altare Paumgartner è un dipinto a olio su tavola di legno di tiglio (155x126 cm lo scomparto centrale, 157x61 ciascuno laterale) di Albrecht Dürer, databile al 1496-1504 circa e conservato nell'Alte Pinakothek di Monaco di Baviera. È la più grande pala d'altare dell'artista.

[ru] Алтарь Паумгартнеров

«Алтарь Паумгартнеров» — триптих работы Альбрехта Дюрера. Алтарный образ был заказан художнику братьями Паумгартнерами, Стефаном и Лукасом для церкви св. Екатерины в Нюрнберге (Katharinenkirche), возможно, в ознаменование благополучного возвращения Стефана Паумгартнера из паломничества в Иерусалим в 1498 году.



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