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Andreas Rudigier (* 1965 in Bludenz) ist ein österreichischer Kunsthistoriker und Museumsleiter.

Andreas Rudigier, Foto Darko Todorovic
Andreas Rudigier, Foto Darko Todorovic

Werdegang


Andreas Rudigier wurde 1965 in Bludenz geboren und ist in Gaschurn im Montafon (Vorarlberg) aufgewachsen. Von 1975 bis 1983 besuchte er das Bundes(real)gymnasium Bludenz. Ab 1983 folgten das Studium der Kunstgeschichte (Promotion 1997 mit einer Arbeit über den Tiroler Barockbildhauer Johann Ladner, 1998 ausgezeichnet mit der dem Kunsthistoriker Erich Egg gewidmeten Fördergabe des Johann Wolfgang Goethe-Instituts in Basel, veröffentlicht in der Reihe der Schlern-Schriften, 308/1999) und jenes der Rechtswissenschaften (abgeschlossen 1994, Diplomarbeit zur Denkmalpflege im Bundesstaat) in Innsbruck.[1]

Seit 1991 war Rudigier als freischaffender Kunsthistoriker tätig (mit Projekten u. a. für das Land Vorarlberg und die Österreichische Akademie der Wissenschaften sowie Durchführung zahlreicher Kulturvermittlungstätigkeiten). Von 1998 bis 2000 war er Mitarbeiter beim Bundesdenkmalamt, Landeskonservatorat für Salzburg.

2000 bis 2011 leitete Rudigier die Montafoner Museen und organisierte darüber hinaus zahlreiche kulturgeschichtliche und wissenschaftliche Projekte (Maisäßinventar Montafon, archäologische Untersuchungen an mittelalterlichen Ruinen, Themenwege, Zeitzeugeninterviews, Herausgabe der mehrbändigen Montafoner Geschichte …). 2002 erfolgte die Eröffnung des neuen Montafon Archivs im Montafoner Heimatmuseum in Schruns; 2009 wurde das Frühmesserhaus in Bartholomäberg als neues Museum eröffnet (Konzept des „wachsenden Museums“); 2007–2010 entstand das ehrgeizige Projekt „MuseumNeu“ (mit der Idee das Montafoner Heimatmuseum zu erweitern und teilweise neu zu gestalten, der Siegerentwurf stammte von Marte.Marte Architekten aus Vorarlberg). Das Projekt wurde nach langer (auch öffentlicher) Diskussion in einer Volksbefragung 2011 von der Schrunser Bevölkerung abgelehnt.

2004 bis 2009 sowie 2011 bis 2014 war Rudigier Mitglied im Kulturbeirat des Landes Vorarlbergs[2], von 2014 bis 2020 war er Mitglied in der landeskundlichen Kommission des Landes Vorarlbergs; 2007 erhielt er die Fördergabe des Landes Vorarlberg in der Sparte Kunst. 2009 bis 2011 war Rudigier Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Vorarlberger Landesmuseums (vorarlberg museum).[3] 2010 bis 2013 bekleidete er das Amt des Präsidenten des Vorarlberger Landesmuseumsverein.

Seit April 2011 ist Rudigier Direktor des vorarlberg museum in Bregenz[4] und verantwortlich für den Neubau und vor allem die Neugestaltung des Museumskonzepts (Eröffnung im Juni 2013, 2015 ausgezeichnet mit einer speziellen Empfehlung bei der Verleihung des Europäischen Museum des Jahres in Glasgow, 2016 ausgezeichnet mit dem Österreichischen Museumspreis). Das Konzept baut unter anderem auf folgenden Eckpfeilern auf:

Mehr Haltung und weniger Leitbild, Geschichte und Gegenwart, Objekt und Mensch, offener Zugang (nicht die Geschichte, sondern viele Geschichten), Kooperationen, kulturlandschaftliches Denken.[5]

Seit November 2011 ist Rudigier im Beirat des Vorstandes des Österreichischen Museumsbundes. 2015 bis 2018 war er Präsident der Euregio MuSeeum Bodensee. Außerdem war Rudigier immer wieder Mitglied in sogenannten Findungskommissionen (u. a. zur Architektur des neuen Wien Museum, zur Bestellung einer Gründungsdirektorin des Hauses der Geschichte Österreich) und seit 2019 Mitglied des Kulturbeirats im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport. Rudigier verfasste zahlreiche Publikationen zur Kunst- und Kulturgeschichte sowie Volkskunde und museologischen Themen mit geografischem Schwerpunkt Vorarlberg und angrenzende Gebiete.[6]


Publikationen (Auswahl)




Commons: Andreas Rudigier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. „Es ist alles eine Frage der Haltung“ (11. November 2018)
  2. Montafoner Museen
  3. Neu im wissenschaftlichen Beirat von SKA: Dr. Andreas Rudigier
  4. vorarlberg.orf.at: Neuer VLM-Direktor Rudigier. (Nicht mehr online verfügbar.) Ehemals im Original; abgerufen am 27. Februar 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/vorarlberg.orf.at (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)
  5. KULTURPOLITIK: Interview: So könnte das Museum der Zukunft aussehen. Abgerufen am 2. Januar 2019.
  6. Eine Rezension von Florian Gasser: "Sterben in den Bergen": Gipfelsehnsucht und Todesangst. Abgerufen am 2. Januar 2019.
Personendaten
NAME Rudigier, Andreas
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 1965
GEBURTSORT Bludenz, Österreich



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