Johann Georg Urbansky (auch Johann George Urbansky; tschechischJan Jiří Urbansky; * 1675 in Kulm, Leitmeritzer Kreis; † 1738) war ein aus Böhmen stammender Bildhauer und Alabasterschnitzer, der überwiegend in Schlesien tätig war.
Nepomuk-Denkmal an der Matthiaskirche in Breslau
Leben
Urbansky war ab 1693 Schüler des Bildhauers Johann Brokoff in Prag. Wegen Streitigkeiten mit seinem Lehrherrn ging er 1697 nach Bautzen,[1] wo er bei Theodor Pausewein den Lehrbrief erlangte. Ab dem Jahr 1718 ist er in Breslau belegt, wo er u. a. mit Franz Joseph Mangoldt und Johann Albrecht Siegwitz zusammenarbeitete.
Skulpturen der Hll. Gregor und Hieronymus (1727, am Lettner)
Epitaph der Bischöfe Gottfried (Bischof von Breslau) und Nanker (1723)
St. Maria Magdalena: Schnitzwerk des barocken Orgelprospekts (1722–1724)
St.-Vinzenz-Kirche: Umbau der Marienkapelle zu einem Mausoleum für den Prämonstratenserabt Ferdinand v. Hochberg nach Entwurf von Christoph Hackner (1723–1727 gemeinsam u. a. mit Johann Albrecht Siegwitz, Johann Adam Karinger und Ignaz Albrecht Provisore)
Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt: Mitarbeit an der Barockisierung (1730)
Nepomuk-Denkmal an der Kreuzkirche nach Entwurf von Christoph Tausch (1730–1732, gemeinsam mit Johann Albrecht Siegwitz und Johann Adam Karinger)
Nepomuk-Denkmal an der Matthiaskirche (1723)
Hirschberg, Hl. Kreuz: Figurenschmuck des Hochaltars (1727–1729; zugeschrieben)
Striegau, Pfarrkirche St. Peter und Paul: Seitenaltar-Figuren der Hll. Gertrud und Scholastika (1720–1725, zugeschrieben)
Groß Tinz: Statue des böhmischen Landesheiligen Johannes Nepomuk vor der Kirchhofmauer als Stiftung des Johanniter-Ordenskomturs Johann Joseph von Götzen (1733)
Sagan, Stiftskirche: Beteiligung an der Barockisierung (vor 1736)
Literatur
Urbansky, Johann Georg. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band33: Theodotos–Urlaub. E. A. Seemann, Leipzig 1939, S.592.
Adam Więcek: Jan Jerzy Urbański. Studium o rzeźbie wrocławskiej pierwszej połowy XVIII stulecia. Zakład Narodowy Imienia Ossolińskich Wydawnictwo Polskiej Akademii Nauk, Breslau 1963.
Adam Więcek: Jan Jiří Urbanský český sochař ve Slezsku. In: Umění 12, 1964, S. 135–150.
Dehio-Handbuch der Kunstdenkmäler in Polen. Schlesien. Deutscher Kunstverlag, München u. a. 2005, ISBN 3-422-03109-X, S. 70, 391, 880, 973, 1039f., 1055, 1060, 1071, 1112, 1197.
Einzelnachweise
Jerzy Kowalczyk:Urbański [Urbansky], Jan Jerzy [Jan Jiří]. In: Grove Dictionary of Art. Macmillan, Basingstoke, England, doi:10.1093/gao/9781884446054.article.T087340 (englisch, Artikelanfang).
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