Pehle war Mitglied des Vereins der „Bildhauer-Gruppe 1900“[2], im Künstlerverein Malkasten und im Verein der Düsseldorfer Künstler, wo er um 1910 in der Kommission für auswärtige Ausstellungen war.[3]
Als Bildhauer und Raumausstatter schuf er zahlreiche Altarensembles und Einzelfiguren für rheinische und westfälische Kirchen. In Rixbeck, einem Ortsteil von Lippstadt, betätigte er sich im Jahre 1925 sogar als Architekt. „[...] Die Rixbecker wünschten sich jedoch den Bildhauer Pehle als Planverfasser und die Firma Heinrich Pehle als Bauausführende. Durch die Pehlsche Dampfziegelei, die sich seit über 20 Jahren im Schlingfeld befand, gab es gute Kontakte. Durch diese Konstellation würden keine Kosten für Pläne und Baubetreuung entstehen, argumentierten die Rixbecker und setzten sich damit durch, obwohl es Kirchenvorschrift war, das Verfasser und Baufirma nicht dieselben sein durften.“[4]
Anfang 1900 erwarb Albert Pehle in damaligen Düsseldorfer Vorort Oberkassel am Drakeplatz an der Ecke zur Wildenbruchstraße (vormals Karolinger Straße) das Haus Nr. 5 (70)[5] und Haus Nr. 4 (72).[6][7] Albert Pehle war seit 1903 mit der Klavierlehrerin Aenne Bornemann verheiratet, einer Schwester von Walter Opheys späteren Ehefrau Bernhardine Bornemann (1879–1968). Durch die freundschaftliche Beziehung zu Pehle konnte Ophey ein Atelier in Pehles Atelierhaus beziehen, welches er sich mit dem Maler Heinz May teilte. 1913 bezog Heinrich Maria Davringhausen (1894–1970) während seines Studiums an der Akademie das Atelierhaus von Albert Pehle. Auch die Maler Fritz Köhler, Hans Seyppel und Hans-Albert Simon-Schaefer (1907–1993) und die Bildhauer Burga von Wecus und Willy Hanebal hatte in den 1930er Jahren dort ihr Atelier.[8] Im Zweiten Weltkrieg wurde das Atelierhaus teils zerstört. In den 1960er Jahren übernahm Joseph Beuys von Pehles Sohn Georg das viergeschossige Hause am Drakeplatz 4.
Werke (Auswahl)
Statue Bernhard II. zu Lippe, LippstadtKirche St. Antonius, Rixbeck
1900: Hochaltar, St. Laurentius, Thüle
1903: Marienaltar, St. Laurentius, Thüle
1907: Bildhauerarbeiten im figürlichen Teil des Girardethaus, Königsallee/Grabenstraße, Düsseldorf
1907: Porträtbüste Friedrich Wilhelm Grimme, Bronzeguss, Assinghausen (ein monumentaler Entwurf zu einem Grimme-Denkmal aus dem Jahre 1907 blieb unausgeführt)
1907: neugotischer Hauptaltar mit geschnitzten Reliefs, St. Michael, Werdohl
1909: Skulptur des heiligen Antonius über dem Portal der St.-Antonius-Kirche in Düsseldorf-Friedrichstadt
1914: Statue von Bernhard II. zu Lippe auf dem Bernhardbrunnen, Lippstadt (kriegsbedingt konnte man Pehles Werk aber erst 1920 einweihen.)
nach 1917: als Altar gestaltete 14. Kreuzwegstation, St. Josef, Rheydt[10]
1921–1922: Pietà aus Baumberger Sandstein im Kapellraum der Pfarrkirche, Olpe (Der Kapellenausbau am nördlichen Turm der Pfarrkirche wurde nach dem Ersten Weltkrieg als Kriegergedächtniskapelle verwendet)
1922: Figur von Josef dem Zimmermann an den Chorpfeilern stehen auf ornamentreichen Sockeln, St. Anna, Mönchengladbach-Windberg
1922: Betender Krieger am Grabe, Ehrenmahl Gedenkstätte für die Gefallenen, Nordwalder Straße, Emsdetten[11]
1925: Annastatue, Namenspatronin der Kirche St. Anna mit Maria, Mönchengladbach-Windberg
1925: Kath. Kirche St. Antonius von Padua, Rixbeck, Kreis Lippstadt[12]
1928: Soldatenpietà, Langenberg
1910: Antonius-Altar und Krieger-Gedächtnisaltar mit Pietà, St. Antonius, Düsseldorf-Oberkassel[13]
Pehle, Albert, Karolinger Straße 72, in Adreßbuch für die Stadtgemeinde Düsseldorf, V. Theil Bürgermeisterei Heerdt, Obercassel, 1907, S. 71
Anmerkung: Als Oberkassel noch zur Gemeinde Heerdt gehörte (bis 1909, ab da Namensänderung der Straßen) wohnte Pehle laut Adressbuch in 1905 in der Karolingerstraße 70 in Oberkassel; in 1907 in der Karolingerstraße 72; in 1908 Karolingerstraße 70/72, welches mit der Eingemeindung von Heerdt zum Drakeplatz 4/5 wurde.
Drakeplatz 4: E Pehle, Alb., Kunstbildhauer 1; von Wecus, Walburga, Kunstbildhauerin U; Hanebal, Willy, Kunstbildh. U; Seyppel, Hans, Kunstmaler U; Köhler, Fritz, Kunstmaler 1; Simon-Schaefer, Hans Alb., Kunstmaler 3. in Adressbuch der Stadt Düsseldorf 1938 (ub.uni-duesseldorf.de)
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