Steinmädchen 1913Schreitendes Mädchen in Berlin-Spandau 1932Schönheit 1926
Röll war der Sohn von Wilhelm Röll und Luise Greifzu. Er gehörte zu den Künstlern der Berliner Bildhauerschule und wurde maßgeblich von Adolf von Hildebrand beeinflusst. Von 1896 bis 1900 besuchte er die Kunstgewerbeschule in Nürnberg und war danach Gehilfe bei Gustav Eberlein und Johannes Götz. Von 1902 bis 1910 war er an der Akademischen Hochschule der Künste in Berlin unter Ludwig Manzel,[1]Ernst Herter, Peter Breuer und hauptsächlich Gerhard Janensch. Für 1906/1907 erhielt er ein Stipendium der Adolf Menzel-Stiftung.[2]
1909 bekam er den „Großen Staatspreis“ der Preußischen Akademie der Künste. Von 1911 bis 1914 lebte er in Rom, Atelier zuerst in der Villa Strohl-Fern,[3] ab Oktober 1912 in der Villa Massimo (zeitweise zusammen mit Adolf von Hildebrand), erster Privatstipendiat von Eduard Arnhold. Er stellte auf bedeutenden Kunstausstellungen in Berlin, München, Rom und Wien aus. 1928 gewann er die silberne Medaille für deutsche Kunst in Düsseldorf. Außerdem wurde er mit dem Menzelpreis ausgezeichnet. Er arbeitete in Stein, Bronze und Holz.
Röll lebte in Berlin-Dahlem. Ab 1919 hatte er sein eigenes Atelier in Berlin, 1935 kaufte er das Atelier von August Gaul. 1934 leitete er die Große Berliner Kunstausstellung. Besonders geschätzt sind seine Porträtbüsten. Röll blieb den Hildebrandschen Forderungen treu, was ihn vor einer großen Karriere als Bildhauer während der Zeit des Nationalsozialismus bewahrte. Er war von 1937 bis 1941 auf allen Großen Deutschen Kunstausstellungen in München jeweils mit mehreren Werken vertreten, von den Hitler 1939 die Marmorstatue „Jünglingsfigur“ für 20 000 RM erwarb[4] und 1940 der Reichsminister Hans Heinrich Lammers die Bronze-Plastik "Gänsepaar".
Ausstellungsbeteiligungen (Auswahl)
Große Berliner Kunstausstellungen 1901, 1902, 1904, 1906–1942
Königsberg 1925, Rio de Janeiro 1928, Essen 1928, Düsseldorf 1928 (Silbermedaille), 1933, Wien 1909, 1932 (Ehrenmedaille), 1940, Rom 1912, 1913, Helsinki 1936, Warschau 1938, Zagreb und Bratislava 1942
Werke (Auswahl)
Sandalenbinder (Marmor, lebensgroß, 1939 gekauft von Hitler, 2004 bei Sotheby’s wieder aufgetaucht, nach Intervention zurückgezogen. 2008 im freien englischen Handel wieder aufgetaucht, seit Bericht über den ehemaligen Hitler-Besitz der Figur in The Art Newspaper vom 7. Juli 2008 ist sie wieder verschollen[5][6])
Sandalenbinder, 1909 (Bronze, lebensgroß, Berlin/Lietzenseepark und Folkwang-Museum/Essen; dort auch ein „Schweinchen“)
Verzweifelter, Rom 1912 (Bronze, lebensgroß, Berlin/Mariendorf, Heidefriedhof)
Röll, Fritz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S.489.
Personal-Nachrichten – Charlottenburg. In: Die Kunst – Monatsheft für freie und angewandte Kunst. F. Bruckmann, München 1899, S.200 (Textarchiv– Internet Archive).
Berichte über die Arbeit, Mietzahlung u.ä. folgender Stipendiaten bzw. Gäste in Rom: Fritz Röll 1909 bis 1911. Ab 1911 gedruckt in Angela Windholz:Et in academia ego … Schnell & Steiner, Regensburg 2008, ISBN 978-3-7954-2060-4, S.315–317.
Jiri Kuchar: Hitlerova sbirka v cechach. Verlag Eminent, 2009, ISBN 978-80-7281-386-5, S. 195–201
Barbara Leisner, Heiko K. L. Schulze, Ellen Thormann: Der Hamburger Hauptfriedhof Ohlsdorf. Geschichte und Grabmäler. Verlag Hans Christians, Hamburg 1990, S. 154, Kat. 1066.
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