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Jørgen Valentin Sonne oder Jørgen Sonne (* 24. Juni 1801 in Birkerød; † 24. September 1890 in Kopenhagen) war ein dänischer Schlachten-, Tier- und Genremaler.

Wilhelm Marstrand:Porträt – Jørgen Sonne (1853)Frederiksborg Museum
Wilhelm Marstrand:
Porträt – Jørgen Sonne (1853)
Frederiksborg Museum

Leben


Jørgen Sonnes Eltern waren der Graveur an der Königlichen Münze, Jeppe Jørgen Sonne (1771–1833) und seine Frau Else Cathrine, geb. Zimmer (1771–1851). Für Sonne war ursprünglich eine militärische Karriere geplant, nach einem Jahr Ausbildung an der Kadettenschule wechselte er jedoch 1815 an die Kunstakademie, wo er für die Freihandzeichnen-Klasse und später für die Modell-Schule bei Johann Ludwig Lund zugelassen wurde. In dieser Zeit machte er zunächst mit Klassenkameraden wie Troels Lund, Albert Küchler, Herman Wilhelm Bissen und Harro Harring insbesondere Naturstudien im Freien.

Ab 1818, er war nun Student beim Tier- und Schlachtenmaler Christian David Gebauer, stellte er Tierbilder sowie Kopien nach Vorlagen seines Lehrers und von niederländischen Malern aus. Bis 1820 waren dann Jagdstücke und Schlachtengemälde seine bevorzugten Themen. Um sich auf dem Gebiet der Schlachtenmalerei entwickeln zu können, war es Sonnes Bestreben, die Studien im Ausland fortzusetzen. Dies wurde im Jahre 1828 möglich, als er mit einer großen Reise-Unterstützung und der Empfehlung der Akademie nach München reisen konnte. Nach der Immatrikulation an der Münchner Kunstakademie im Januar 1829 begann er hier für mehr als 1½ Jahre eine Lehre bei dem Historienmaler Peter von Cornelius in dessen Abendkursen.[1] Weitere Unterstützung holte er sich bei Peter von Hess, ohne jedoch dessen Schüler zu werden. Den Aufenthalt in der bayerischen Landeshauptstadt nutzte Sonne häufiger für Reisen in die Berge, etwa nach Berchtesgaden und Tirol. Die dort angefertigten Studien nutzte er für Bilder, die meistens in München zum Verkauf kamen, nur wenige wurden zu Hause ausgestellt.

Jørgen Sonne:Thorvaldsen Fries – Detail Thorvaldsen-Museum
Jørgen Sonne:
Thorvaldsen Fries – Detail Thorvaldsen-Museum
Jørgen Sonne: Rytterkampen ved Århus den 31. maj 1849ARoS Aarhus Kunstmuseum
Jørgen Sonne: Rytterkampen ved Århus den 31. maj 1849
ARoS Aarhus Kunstmuseum
Jørgen Sonne: Dybbol Skanse
Jørgen Sonne: Dybbol Skanse

Nach dreijährigem Aufenthalt in München konnte Sonne mit neuer Unterstützung 1831 nach Italien reisen, um Studien bei dem französischen Historienmaler Horace Vernet zu betreiben; dieser war seit 1829 Direktor der Académie de France in Rom. Das Leben in Rom im Kreise der dänischen Kollegen führte zu einer Abkehr von den Schlachtengemälden. Häufige Reisen ins Umland der Campagna und der Kontakt zur dortigen Landbevölkerung, wie auch seine Jagdleidenschaft, brachten ihn der Genremalerei näher. Eine der wenigen noch von ihm gemalten Schlachtengemälde war 1832 En valplads morgenen efter et slag (Ein Schlachtfeld am Morgen nach einer Schlacht),[2] eine Kopie nach dem Bildhauer Bertel Thorvaldsen.

Ende 1840 kehrte Sonne nach Dänemark zurück. In den folgenden Jahren stellte er Arbeiten aus, die noch aus der Erinnerung an Italien entstanden waren. Erst 1844 malte er ein dänisches Motiv: En gammel fisker, der om aftenen sætter sine garn ud (Ein alter Fischer legt am Abend seine Netze aus).[2] 1846 wurde Sonne als Mitglied der Akademie aufgenommen mit dem Bild Søndag morgen, en familie […] (siehe Werke).

In den Jahren 1846 bis 1848 war Sonne beschäftigt mit der Anfertigung der Friese an den Außenmauern des Thorvaldsen-Museums, das zu Ehren von Bertel Thorvaldsen in Kopenhagen errichtet wurde. Die Idee der Gestaltung der Fassaden mit lebensgroßen Figuren kam vom Museumsarchitekten M.G. Bindesbøll. Die Friese zeigen Motive von der Heimkehr Thorvaldsens aus Rom im Jahre 1838. Dargestellt sind an den einzelnen Wänden: Die Menschenmenge, die den Bildhauer feiert; Das Entladen seiner Arbeiten von der Fregatte Rota; Die Überführung der Arbeiten in das Museum.

Von 1848 bis 1851 brachte ihn die Schleswig-Holsteinische Erhebung – der dreijährige Krieg (Dänisch: Treårskrigen) – zu den Schlachten zurück. Mit Erlaubnis des Kriegsministeriums war er bei der Armee als ziviler Kriegsberichterstatter auf dem Schlachtfeld mit seinem Skizzenbuch unterwegs. In seinen Zeichnungen, Aquarellen und hauptsächlich in den später aus diesen Vorlagen entstandenen Ölbildern schildert er den Mut und Patriotismus der dänischen Soldaten. 1864 beim Deutsch-Dänischen Kriege war er erneut auf den Gefechtsfeldern anzutreffen: I Dybbøl Skanser i April 1864 (Die Schanzen bei Düppel).[2]

In der friedlichen Zeit nach 1864 hat sich Sonne erneut der Genremalerei gewidmet. Im Jahre 1865 war er nochmals in Italien mithilfe eines Stipendiums. Jørgen Sonne war nicht verheiratet, er starb am 24. September 1890 in Kopenhagen, seine Grabstelle befindet sich auf dem Holmens Kirkegaard.[3]


Stipendien, Preise, Ehrungen



Werke (Auswahl)


als Illustrator

Literatur




Commons: Jørgen Valentin Sonne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Matrikelbücher der Akademie der Bildenden Künste, München. ADBK München, abgerufen am 11. April 2015.
  2. Die dänischen Gemäldetitel sind frei ins Deutsche übersetzt.
  3. Jørgen Sonnes Grabstelle auf dem Friedhof Holmen (Text dänisch)
Personendaten
NAME Sonne, Jørgen
ALTERNATIVNAMEN Sonne, Jørgen Valentin (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG dänischer Schlachten- und Genremaler
GEBURTSDATUM 24. Juni 1801
GEBURTSORT Birkerød
STERBEDATUM 24. September 1890
STERBEORT Kopenhagen

На других языках


- [de] Jørgen Sonne (Maler)

[en] Jørgen Sonne (painter)

Jørgen Valentin Sonne (24 June 1801 – 24 September 1890) was a Danish genre painter; known primarily for his battle scenes.

[fr] Jørgen Sonne (peintre)

Jørgen Valentin Sonne, né le 24 juin 1801 à Birkerød et mort le 24 septembre 1890 à Copenhague, est un peintre danois.

[it] Jørgen Sonne

Jørgen Valentin Sonne (Birkerød, 24 giugno 1801 – Copenaghen, 24 settembre 1890) è stato un pittore danese.

[ru] Зонне, Йерген Валентин

Йерген Валентин Зонне (дат. Jørgen Valentin Sonne; 24 июня 1801 (1801-06-24), Биркерёд, — 24 сентября 1890, Копенгаген) — датский живописец.



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