Karin Hochstatter (* 1960 in Köln) ist eine deutsche Bildhauerin und Medienkünstlerin.
Leben
Von 1980 bis 1987 studierte sie an der Kunstakademie Düsseldorf bei Daniel Hees und Franz Eggenschwiler. Karin Hochstatter ist eine Meisterschülerin von Franz Eggenschwiler. 1989 erhielt sie das Schloss Ringenberg Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen, 1990 das Peter-Mertes-Stipendium des Bonner Kunstvereins, 1992 das Stipendium Olevano Romano der Deutschen Akademie Rom (Villa Massimo), 1996 das Friedrich-Vordemberge-Stipendium der Stadt Köln. 1998 lehrte Karin Hochstatter am Institut für Kunstpädagogik der Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Im Jahr 2000 sprach ihr das Land NRW ein Auslandsstipendium in London zu. Zwischen 2001 und 2003 lehrte sie im Rahmen einer Gastprofessur an der Akademie für Bildende Künste, Mainz. 2007 folgte ein Gastaufenthalt am EKWC (European Ceramic Work Center) ‘s-Hertogenbosch (Niederlande). 2008/09 lehrte Karin Hochstatter als Gastprofessorin an der Hochschule für Bildende Künste (HBK), Braunschweig. 2014 unterrichtete sie als Adjunct Associate Professor für die Loyola Marymount University (LMU), Los Angeles. 2016 erhält sie das Stipendium der Stiftung Bartels Fondation, Basel. Seit 2019 unterrichtet sie an der Rheinischen Fachhochschule Köln.
Karin Hochstatter ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund.[1] Sie lebt und arbeitet in Köln.
Werk
Salonstücke 7 Städtische Galerie Villa Zanders (Foto: Eberhard Weible)
Karin Hochstatters Arbeitsschwerpunkt liegt in ihrem skulptural-installativen Werk. Darüber hinaus sind andere Medien wie Zeichnung, digitale Fotocollage, Film und Videoinstallation Teil ihres Werks.
Die Künstlerin bedient sich in ihrem skulpturalen Werk oftmals alltäglicher Ge- und Verbrauchsmaterialien, die durch den bildnerischen Prozess in neue Funktionszusammenhänge und Wahrnehmungskontexte gestellt werden. Die verwendeten Materialien sind zumeist Massenprodukte (beispielsweise Baustoffe oder Folien), im Unterschied zur Arte Povera entstammen sie jedoch hoch technisierten Produktionsprozessen. Durch Bearbeitung (wie Einschnitte oder Faltungen) und Zusammenfügung wird anders als beim Readymade oder dem Objet trouvé die Einzelerscheinung der verwendeten Elemente überblendet. Die so entstehenden plastischen Arbeiten sind singuläre Ereignisse im Raum, welche nie ein weiteres Mal in genau der gleichen Weise rekonfiguriert werden können. Sie alternieren »zwischen Form und ihrer Auflösung, Ordnung und Chaos, zwischen einer erkennbaren Absicht und scheinbarem Zufall«.[2] Skulpturale Improvisationen fragiler Zustände, »changierend zwischen Fläche und Raum, zwischen Objekt und Projektion, Abbild und Bild«.[3]
Ausstellungen (Auswahl)
POMP Wilhelm-Lehmbruck-Museum, Duisburgconstruct! Deutscher Künstlerbund, Berlin
Einzelausstellungen
1990: Karin Hochstatter, Artothek, Köln
1993: Karin Hochstatter, Galerie Brandstetter & Wyss, Zürich und Solothurn
1995: Tina Haase – Karin Hochstatter, Mannheimer Kunstverein (Katalog)
1996: Karin Hochstatter, Kunstverein Region Heinsberg, Heinsberg
1998/99: Salonstücke 7, Städtische Galerie Villa Zanders, Bergisch Gladbach (Katalog)
Anja Dorn: Karin Hochstatter – Frischhaltefolie, in: Kunstforum International, Bd. 168, S. 104–111, Köln, 2004, ISSN0177-3674
Gundi Feyrer: Karin Hochstatter streut Licht ins Namen-Lose: aus Gedanken zusammen gebaute Momente, in: 27 dicke Bilder und fliegende Saetze, Edition Patrick Frey, Zürich, 2015, ISBN 978-3-9059-2975-1
Gundi Feyrer: Der Vorhang (dt./engl.), in: Karin Hochstatter – gegengerade, S. 38–43, edition cantz, Berlin, 2020, ISBN 978-3-9475-6366-1
Enne Haehnle/Lucy König (Hrsg.): mtrl, Leipzig, 2021, ISBN 978-3-0006-9749-4
Karin Hochstatter: gegengerade, edition cantz, Berlin, 2020, ISBN 978-3-9475-6366-1
Karin Hochstatter: TEXTEBIFINIS, INTERVALLVERLAG, Köln, 2021, ISBN 978-3-00-070355-3
Claudia Jolles: Barbara Muhlefluh and Karin Hochstatter (engl.), in: Artforum International, Vol. 32, Issue 7, New York, 1994, ISSN0004-3532
Petra Oelschlägel: Karin Hochstatter – Salonstücke 7, Städtische Galerie Villa Zanders, Bergisch Gladbach, 1998, ISBN 978-3-9805-7154-8
Petra Oelschlägel (Hrsg.): Salonstücke RELOADED, Kunstmuseum Villa Zanders, Bergisch Gladbach, 2012, ISBN 978-3-9392-2732-8
Thomas Wallraff: Per se – Gegengerade (dt./engl.), in: Karin Hochstatter – gegengerade, S. 20–21/24–25, edition cantz, Berlin, 2020, ISBN 978-3-9475-6366-1
Filme über Hochstatter
2014: Karin Hochstatter – Der haltlose Blick, Dokumentarfilm von Ulla Kellerwessel, Deutschland 2013, 30 Min., Uraufführung am 13. April 2014 im Filmhauskino Köln.
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