Das Kunsthaus Essen im Essener Stadtteil Rellinghausen ist ein Ausstellungs- und Veranstaltungszentrum für Künstler in Essen.
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Kunsthaus
Das Kunsthaus wurde 1977 gegründet:
Ausstellungsplakat der ersten Gemeinschaftsausstellung der Gründungsmitglieder von Kunsthaus Essen e.V.
Auf dem Plakat sind die Gründungsmitglieder abgebildet.
obere Reihe: Lisa Klahold, Albrecht Nolte, Rolf-Maria Rexhausen, Tom Forger, Günter Sponheuer
untere Reihe: Jürgen Fraczewski, Bärbel Forger, Walter Nagat, Waltraud Steuer, Jo Schäfer
Die erste Gemeinschaftsausstellung dieser Gründungsmitglieder erfolgte im November 1977 in der Galerie Bizard in Bochum. Die erste Gemeinschaftsarbeit war ein Plakat für die Bochumer Ausstellung nach einer Idee von Walter Nagat. Ziel der Künstler war es, ein leerstehendes Haus, man spekulierte auf ein altes Schulgebäude, anzumieten, in dem neben Wohnateliers für die Mitglieder verschiedene Werkstätten für das Arbeiten mit Holz und Metall, eine Töpferei und ein Fotolabor Platz finden sollten. Die Gruppe wollte durch die Auseinandersetzung mit der Arbeit der anderen Künstler, mehr Kreativität für die eigene Arbeit gewinnen.
Blick vom Vorderhaus auf den Hof und das Gebäude vom Kunsthaus Essen e.V. von 1978 an
Gleichzeitig sollte der Öffentlichkeit ein Kommunikationszentrum mit allen Arten künstlerischer Darstellung zur Verfügung gestellt werden.
1978 erfolgte die Anmietung von geeigneten Räumlichkeiten in der ehemaligen Wäscherei „Adler“ im Hinterhof der Eduard-Lucasstr. 26a in Essen. Im gleichen Jahr begann der Ausbau einer Holzwerkstatt, eines Malateliers und eines Fotolabors. Die Umbauarbeiten verstärkten das Zusammengehörigkeitsgefühl, gleichzeitig aber wurden die künstlerischen Inhalte vernachlässigt. Einige Mitglieder zogen sich zurück, andere kamen hinzu. Es gab Kooperationen mit dem Kulturamt der Stadt Essen und der AWO (Arbeiterwohlfahrt). Ein Kursprogramm wurde entwickelt.
Es gab Auftritte von Pigeon Drop, die Rolf Maria Rexhausen und Dana Savic direkt vom Festival of Fools in Amsterdam verpflichtet hatten, ebenso wie Konzerte von Helge Schneider, der oft bereit war aufzutreten, wenn es finanzielle Engpässe gab und Stefan Stoppok mit der Stender-Band.
Das erste Ausstellungsplakat. Eine Gemeinschaftsarbeit von Rolf-Maria Rexhausen und Rainer Vollmer
Harald Schmidt, der gerade von Kay Lorentz zum Düsseldorfer Kommödchen geholt worden war, trat mit seinem ersten Soloprogramm auf. Diese Highlights waren unter anderem den guten Kontakten des Kunsthaus-Geschäftsführers Andreas Kunze zu verdanken, der 2010 verstarb. Weitere wichtige Personen waren als Geschäftsführer: Günter Sponheuer, Folkwang-Leistungspreisträger für Malerei des Jahres 1967 und als Vorstand: Waltraut Steuer.
Mitte der 1980er Jahre zog das Kunsthaus in eine ehemalige Schule im Essener Stadtteil Rellinghausen und entwickelte sich dort zu einem regional wie international bedeutsamen Ausstellungs- und Produktionsort für zeitgenössische Kunst. Die Konzeption der Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungen werden von den im Haus vertretenen Künstlern und Mitgliedern erarbeitet und durchgeführt. Es gibt 16 ständige Ateliers, ein Tonstudio, einen modernen Tanzsaal sowie ein Atelier mit Wohnraum für das Artist in Residenz-Programm des Hauses.
Café mit kleiner Konzertbühne im Kunsthaus Essen 2018
Ateliers
Zu den bis ins Jahre 2016 im Kunsthaus arbeitenden Künstler zählen: Luis Antunes Pena, Stephan von Knobloch, Christian Gode, Christoph Esser, Colin Penno, Katrin Braun, Ulla Kalkowsky, Cornelia Baltes, Anne Berlit, Pavlina Cerna, Sebastian Fritzsch, Petra Göbel, Alexeider Abad Gonzalez, Johannes Gramm, Anke Grams, Raoul Haarmann, Christoph Hildebrand, Katharina Lökenhoff, Renate Neuser, Paran Pour, Sandra Setzkorn, Gerda Schlembach, Martina Achenbach, Peter Cloos, Sven Drühl, Thomas Fehige, Tomas Forger, Ellen Hartleif, Matt Haycocks, Roman Kochanski, Karin Hilmar, Elke Kelc (Grevel), Mlallack Klyne, Sigrid Lange, Karl-Heinz Mauermann, Katharina Mentink, Uschi Meschenmoser, Christian Paulsen, Gillian Perry, Anna Reitmeier, Claudia Sacher, Hubert Sandmann, Matthias Schamp, Klaus Sondermann, Günther Sponheuer, Christoph Kammer, Jens Meinerz, Rainer Vollmer, Alexander Werth, Fabian Weinecke, Christoph Wiese, Harriet Wölki, Ingrid Weidig, Phillip Ullrich und andere.
Geschäftsführer und Kurator ist Dr. Uwe Schramm, der gemeinsam mit einigen Ateliernutzern auch die Ausstellungen organisiert.
Ausstellungen
2021 Thomas & Renée Rapedius – Form ist Körper ist Raum ist Landschaft ist Erinnerung ist Bewegung
2021 SEE! - The Audience is present, Filmscreening, Ein Kooperationsprojekt des Kunsthauses Essen und des Kunstverein Ruhr
2020 Nadine Weixler und Peter Schreiner – VICE VERSA
2020 Szenische Forschung: Trampolin II
2020 Katarína Marková, Marlene Ruther, Franziska Schneeberger – Ich war hier
2020 Christoph Esser – Confirming till it's over
2020 Jens Kothe, Tammo Lünemann, Kai Borsutzky – drink liquid
2019 Made in ...
2019 Anna Fiegen, Christian Henkel, Frank Maier – Dimension of Space
2019 Woraus wird Morgen gemacht sein?" – Bauhaus im Kunsthaus
2019 Max Frintrop, Leunora Salihu, Benjamin Houlihan, Thomas Arnolds, Stefan Löffelhardt – Cinque Stagioni
2019 Renate Neuser – Skulptur
2019 Peter Puklus – The Epic Love Story of a Warrior
2019 Florian Fausch und Janosch Jauch – Leetspeak
2018 Gerda Schlembach – Aus dem Schwarz
2018 Sven Dirkmann, Sebastian Bartel, Anna Weber, Angelika J. Trojnarski – Between the Lines
2018 Julia Adelgren, Charlotte Frevel, Stephan Fritsch – I´ll be your Mirror
2018 Lars Rosenbohm
2018 Nils Bleibtreu – Frozen Man, the Sun is not yellow (and not even chicken)
2017 Claudia Piepenbrock – Chronisten der Darstellung
2017 A. Abad Gonzalez, A. Berlit, A. Betzl-Reitmeier, P. Cerná, M. Colombo, R. Neuser, J. Schwarz, A. Werth, C. Hildebrand, L. Howahr, S. von Knobloch, R. Kochanski, C. Penno - und als Special Guest C. Piepenbrock – Kabinettstücke
2017 Tamina Amadyar, Pierre Knop, Simon Laureyns und Mathias Malling Mortensen – Memories of an elephant
2017 Sebastian Eggler, Laetitia Eskens, Saskia Fischer, Veit Hüter, Pio Rahner – Ein Platz in der Welt mit Arbeiten von ...
2017 Eva Berendes, Diana Sirianni, Isabelle Borges – Reflecting Space
2017 Christiane Rasch, Matthias Stuchtey, Elma Riza – On a clear Day? - Arbeiten im Raum
2016 Hong Kong Derrick Barge (Duisburg), kunstraum unten (Bochum), PAErsche / Marita Bullmann (Köln/Essen) – OFF.2
2016 Erika Hock – Ausstellung
2016 Elí Cortinas, Jérome Gerull, Peter Loewy, Henning Frederik Malz, Johanna Reich, Malte Stienen – Wirklich Jetzt!
2016 Oliver Ross, Anna Szermanski – Ausstellung
2016 Moritz Wegwerth – BASED ON
2015 Salon Atelier, Dortmund, adhoc Raum, Bochum und New Bretagne-Belle Air, Essen – 3 Off-Orte im Ruhrgebiet
2015 Minna Kangasmaa, Tuomo Kangasmaa und Hildegard Skowasch – Hildegard Projekt
2015 Idan Hayosh – Untergang
2015 K. Beilstein, D. Czupryn, V. Keckstein, J. Leidenberger, C. Müller, T. Nink, N. Nowak, B. Richter, H. Schattanik – GRUPPENAUSSTELLUNG
2015 Karsten Konrad, Jan Muche, Tanja Rochelmeyer – COOL STRUCTURE
2015 Ilze Orinska – DRAVĀ
2014 Alexander Hagmann, Marie Köhler, Heide Prange, Marcus Simaitis, Marina Rosa Weigl – What we perceive – Was wir wahrnehmen
2014 So Yeun Lee – Caps and Kois
2014 Koji Onaka – Umimachi 1997
2014 Francisca Gómez – TO BE IN A HOME NOW
2014 Anna Lena Grau, Hiroko Kameda, Martin Meiser, Qumi, Anna Steinert – Beyond Mainstream
2005 Jennifer Baumeister, Comfort XxL, Der Trostautomat ist
2005 Phillip Morlock – Schulweg
2004 Veronika Witte – unexpected
2004 Johannes Gramm – 18? Jetzt will ich alles sehen!
2004 Rani Marius Le Prince – hörbar abwesend
2004 Jana Gunstheimer – Personen ohne Aufgabe
2004 Jörg Bloem – verschwinden
2004 Thomas Gerhards – dazwischen
2004 Clara Röllinghoff – Ein Leben lang oder per tutta la vita / I barbieri a Roma
2004 Astrid Nippoldt – 9 und Kurve
2004 Robert Scheipner – Windei (Propellerkino)
2004 Mark Stolte – Gut abgehangen
MontagTontag
Seit 2010, dem Kulturhauptstadtjahr im Ruhrgebiet, läuft im Café des Kunsthauses die Konzertreihe MontagTontag. Dabei spielen seit jeden Montag bei freiem Eintritt Musiker, Bands und Performer ein jeweils einstündiges Konzert.
Gebäude
Errichtet wurde das Schulgebäude von Oskar Schwer, dem verantwortlichen Architekten der gesamten Gottfried Wilhelm Kolonie in Essen-Rellinghausen. Im heutigen Kunsthaus wurde 1925 die "Städtische Knabenmittelschule Essen-Süd" eingeweiht, die Vorgängerschule der heutigen Albert-Einstein-Realschule. Die ersten Unterlagen liegen in der Schule selbst für das Jahr 1934 vor, möglicherweise sind Dokumente während des Zweiten Weltkrieges zerstört worden. Nach der Wiederaufnahme des Unterrichts 1945 mussten die Schüler über einen langen Zeitraum Schichtunterricht mit Vormittags- und Nachmittagsunterricht ertragen. Im Jahr 1953 erfolgte dann der erste Spatenstich zum Neubau eines Schulgebäudes am Ardeyplatz – der erste Schulneubau der Stadt Essen nach dem Zweiten Weltkrieg überhaupt. Im darauffolgenden Jahr wurde der Unterricht in den neuen Schulräumen aufgenommen.
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