art.wikisort.org - Künstler

Search / Calendar

Karl Hanusch (* 9. Mai 1881 in Niederhäslich (heute Freital); † 19. November 1969 in Dresden) war ein wirklichkeitsnaher deutscher Maler und Grafiker.

Selbstbildnis (Kohlezeichnung, um 1920)
Selbstbildnis (Kohlezeichnung, um 1920)

Leben


Nach einer Lehrzeit als Dekorationsmaler und Besuch der Kunstgewerbeschule Dresden studierte er von 1900 bis 1906 an der Dresdner Kunstakademie unter anderem bei Raphael Wehle, Friedrich Preller, Osmar Schindler und Richard Müller sowie ab April 1903 bei Carl Bantzer, mit dem er auch in Goppeln, Großsedlitz und Willingshausen malte.

Ab April 1903 arbeitet er im Sommer oft auf Sylt; für den Dürerbund-Gründer Ferdinand Avenarius gestaltet er dessen Haus in Kampen (Sylt) nach den Vorstellungen des Kunstwarts.

1907 und 1908 war er Privat-Mallehrer in Wien und bereiste Mähren, 1910 auch Paris und Brüssel (Weltausstellung).

Ab 1909 unterrichtete er zeitweise die Zeichenlehrer an der Kunstakademie Breslau bei Hans Poelzig, ab 1919 Professor für Grafik und Leiter der Kunstdruck-Werkstatt. Er war Mitglied des Künstlerbundes Schlesien und der „Gruppe 1922“.

Von 1922 bis 1934 war er Direktor der Staatlichen Kunstschule für Textilindustrie Plauen, die er durch neue Lehrpläne, Anstellung geeigneter Lehrer (Otto Lange, Johannes Avenarius, Wilhelm Heckrott) und Gastvorträge bedeutender Künstler (Orlik, Feininger, Klee, Kandinsky) zu einem angesehenen Institut entwickelte. In dieser Zeit war er auch Mitglied der Willingshäuser Malerkolonie.

1923 heiratete er Julie Winter. 1924 unternahm er Reisen nach Paris und Mailand.

1933 wurde er wegen „Kunstbolschewismus“ zunächst beurlaubt, dann entlassen. 1938 erhielt er Malverbot und wurde verfemt. Bis Kriegsende lebte er zurückgezogen in seiner Heimat Freital-Niederhäslich. Nach der Zerstörung Dresdens nahm er Wolfgang Schumann, dessen Ehefrau Eva Schumann sowie Marianne Bruns bei sich auf.

1945 war er Mitbegründer der Gewerkschaft Kunst und Schrifttum und half beim Aufbau der Hochschule für Bildende Künste Dresden, an der er freie Grafik lehrte und wo er zeitlebens ein Ehrenatelier zur Verfügung hatte. Eine seiner Schülerinnen war Ingeborg Lahl-Grimmer.

Er wurde 1951 Ehrenbürger von Freital, wo er parteiloser Stadtverordneter war und u. a. den Aufbau des Museums unterstützte, und 1957 von Willingshausen, wo er nach dem Tod von Carl Bantzer den Vorsitz des Vereins „Malerstübchen“ übernommen hatte.


Werke



Tafelbilder (Auswahl)



Druckgrafik (Auswahl)



Zeichenkunst (Auswahl)



Ausstellungen



Einzelausstellungen



Ausstellungsbeteiligungen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Sibylle; Hanusch Madlung: Kohlen-Briketts. Dezember 1958, abgerufen am 29. Januar 2022.
  2. Mann mit blauem Paket — Die Großen Deutsche Kunstausstellungen 1937–1944/45. Abgerufen am 29. Januar 2022.
  3. Karl (Maler) Unbekannter Fotograf; Hanusch: Winterlandschaft. 1945, abgerufen am 29. Januar 2022.
  4. Karl (Zeichner) Unbekannter Fotograf; Hanusch: Gartenhaus im Winter. Abgerufen am 29. Januar 2022.
  5. Sibylle; Hanusch Madlung: Heimkehrer. 1950, abgerufen am 29. Januar 2022.
  6. Rudolph; Hanusch Kramer: Max Richter (Lehrer und Maler). 1958, abgerufen am 29. Januar 2022.
  7. Rudolph; Hanusch Kramer: Hausbesprechung in einer Einwohnerversammlung. 1958, abgerufen am 29. Januar 2022.
  8. Karl (Zeichner) Unbekannter Fotograf; Hanusch: Blick über Hinterhäuser. 1925, abgerufen am 29. Januar 2022.
  9. Gerhard; Hanusch Hofert: Eingepackter Tisch. 1944, abgerufen am 29. Januar 2022.
  10. Karl (Zeichner) Unbekannter Fotograf; Hanusch: Gefaltete Hände. Abgerufen am 29. Januar 2022.
  11. Walter; Hanusch Möbius: Knabenbildnis. 1955, abgerufen am 29. Januar 2022.
  12. Walter; Hanusch Möbius: Bildnis Wolfgang Schumann (1887-1964; Schriftsteller, Intendant). Pastell von Karl Hanusch, 1955. 36 x 30 cm. März 1956, abgerufen am 29. Januar 2022.
  13. SLUB Dresden: Erste Ausstellung Dresdner Künstler. Abgerufen am 29. Januar 2022 (deutsch).
Personendaten
NAME Hanusch, Karl
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 9. Mai 1881
GEBURTSORT Niederhäslich
STERBEDATUM 19. November 1969
STERBEORT Dresden



Текст в блоке "Читать" взят с сайта "Википедия" и доступен по лицензии Creative Commons Attribution-ShareAlike; в отдельных случаях могут действовать дополнительные условия.

Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.

2019-2025
WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии