Lang/Baumann ist ein Schweizer Künstlerpaar.
Sabina Lang (* 14. März 1972 in Bern, Schweiz) und Daniel Baumann (* 9. Februar 1967 in San Francisco, USA) arbeiten seit 1991 zusammen. Ihr Werk umfasst Installationen, Skulpturen, grossflächige Wand- oder Bodenmalereien, aufblasbare Strukturen und architektonische Interventionen. Die meisten ihrer Arbeiten sind ortsspezifisch.
Beautiful Steps #2 am Kongresshaus in Biel
Leben
Sabina Lang
Sabina Lang wurde am 14. März 1972 in Bern geboren und wuchs in Victoria (British Columbia), Kanada, Bremgarten bei Bern und Bern auf. 1988–1989 besuchte sie einen Vorkurs an der Schule für Gestaltung in Bern. 1989–1990 absolvierte sie eine Lehre als Dekorationsgestalterin. 1991 stellte sie erstmals in der Reithalle Bern aus.
Daniel Baumann
Daniel Baumann wurde am 9. Februar 1967 von Schweizer Eltern in San Francisco, USA geboren und wuchs in Bolligen, Kanton Bern auf. 1984–1988 absolvierte er eine Lehre als Hochbauzeichner und 1988–1991 erwarb er die Eidgenössische Matura auf dem zweiten Bildungsweg. Er stellte 1988 in der Reithalle Bern aus.
Zusammenarbeit
Ab Ende der 1980er Jahre bewegten sich Sabina Lang und Daniel Baumann in der alternativen Kunstszene, insbesondere im Umfeld der Reithalle Bern, wo sie sich auch kennenlernten und wo erste gemeinsame Performances und Ausstellungsbeteiligungen entstanden. 1991, anlässlich eines Kulturaustausches der Städte Bern und Leipzig, stellten sie in den Räumlichkeiten der Galerie Eigen + Art in Leipzig erstmals gemeinsam aus und beschlossen im Anschluss, fortan zusammenzuarbeiten. 1991 bezogen sie das erste gemeinsame Atelier in Thun, 1993 das Atelier in der Fabrik Burgdorf.
Werk
Ihr Frühwerk bestand aus grossformatigen Collagen, Malerei, Fotografie, Siebdruck sowie aus Performances mit diversen analogen Projektions- und Soundgeräten, teilweise traten sie selbst als Akteure auf. Später kamen räumliche Arbeiten, Arbeiten mit Schrift und Plakataktionen im öffentlichen Raum hinzu. 1995 entstand in De Fabriek Eindhoven, Niederlande die erste aufblasbare Installation (Breathing Pillows). 1996 folgte ein dreimonatiger Aufenthalt im Studio of Young Artists’ Association, Budapest. 1996–1997 verbrachten sie ein Jahr als Stipendiaten im Schweizerischen Institut in Rom. Nebst diversen Ausstellungsbeteiligungen in der Schweiz und im benachbarten Ausland, erlangten sie mit ihren Installationen mit Puppen, insbesondere anlässlich der beiden Gruppenausstellungen „Nonchalance“ (Centre Pasqu’art in Biel, 1997, kuratiert von Christoph Doswald) sowie „Freie Sicht aufs Mittelmeer“ (Kunsthaus Zürich, 1998, kuratiert von Bice Curiger und Juri Steiner) Bekanntheit in der Schweizer Kunstszene. Ende der 1990er Jahre entwickelte sich ihre künstlerische Sprache Richtung einer opulenten Farbigkeit in Rauminstallationen, Tapeten, Teppichen oder modularen Objekten. Vermehrt erweiterten sie ihre Arbeiten mit einer Funktionalität (z.B. „Infomobile“ 1999, Kunsthalle Bern).
Um das Jahr 2000 fielen sie mit Linienzeichnungen auf Fussballfeldern („Wankdorf“ und „Dynamo Kiev“ 2001) auf. 2002, anlässlich der Schweizerischen Landesausstellung Expo.02, und auf Einladung der künstlerischen Direktion, entstand ihr Projekt Hotel Everland (kuratiert von Gianni Jetzer). Hotel Everland wurde von 2006 bis 2007 auf dem Dach der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig (kuratiert von Barbara Steiner) und von 2007 bis 2009 auf dem Dach des Palais de Tokyo in Paris (kuratiert von Marc-Olivier Wahler) ausgestellt.
Seit Beginn der 2000er-Jahre entstehen vermehrt skulpturale Werke (Treppenserie „Beautiful Steps“ oder „Diving Platform“), abstrahierte Variationen der aufblasbaren Arbeiten („Comfort“-Serie), Interventionen im öffentlichen Raum und an Fassaden sowie enge Bezüge zur Architektur.
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