Ludwig Schaller (* 13. Oktober 1804 in Wien; † 29. April 1865 in München) war ein österreichischer Bildhauer.
Leben
Ludwig Schaller wurde 1804 in Wien als Sohn des Historienmalers Anton Schaller (1773–1844) in eine Künstlerfamilie geboren. Sein Onkel Johann Nepomuk Schaller (1777–1842) war Bildhauer, sein älterer Bruder Eduard (1802–1848) war ebenfalls Historienmaler.
Schaller war trotz frühzeitiger Begeisterung für die Kunst für den geistlichen Stand bestimmt. Er trat deshalb mit 18 Jahren in das Wiener Piaristenkloster ein. Auf Anraten von einigen Geistlichen wechselte er an die Wiener Akademie der bildenden Künste, um sich in Zeichnen, Modellieren und Holzskulptur, letzteres bei Joseph Käßmann (1784–1856), zu üben. Weiteren Unterricht in Bildhauerei hatte er auch im Atelier seines Onkels.
Der Stil seiner Arbeiten wurde bestimmt durch die klassische Schulung an der Wiener Akademie wie auch durch die nazarenischen Einflüsse seines Onkels. Auch der romanţische Stil Schwanthalers wurde sichtbar.
Werke (Auswahl)
Herder-Standbild vor der Stadtkirche St. Peter und Paul (Herderkirche) in Weimar
Statue des Großherzogs Ludwig in Darmstadt
Herder-Standbild für Weimar.
Für die Ruhmeshalle von König Ludwig I. in München: die Kolossal-Büsten von Veit Stoß, Hans Burckmair, Peter Canisius, Franz von Mercy, Joachim Sandrart, Johann Karl von Thüngen, Balthasar Neumann, Johann Christoph Gatterer und Lorenz von Westenrieder
Für die Nischen der Glyptothek die Standbilder des Prometheus und Phidias
Literatur
Schaller, Ludwig. In: Georg Kaspar Nagler: Neues allgemeines Künstler-Lexicon, Band 15, Verlag von E. A. Fleischmann, München 1845, S. 139–141 (eingeschränkte Vorschauin der Google-Buchsuche).
Schaller, Ludwig. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S.576.
S. Krasa-Florian:Schaller, Ludwig. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band10, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1994, ISBN 3-7001-2186-5, S.35.
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