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Peter Trachsel (* 2. Mai 1949 in Schaffhausen; † 26. August 2013 in Wien) war ein Schweizer Künstler und Kunstorganisator. Durch seine soziokulturellen Projekte, die er mit dem Verein die Hasena im Prättigauer Dorf Küblis realisierte, gilt er als Pionier einer ländlich verorteten partizipativen Kunst.


Leben und Werk


Trachsel besuchte nach einer Ausbildung zum Dekorateur von 1972 bis 1973 die F+F Schule für experimentelle Gestaltung (heute F+F Schule für Kunst und Design) in Zürich und hielt von 1973 bis 1984 besonders an der F+F diverse Lehraufträge. Trachsel gehörte zu den Pionieren der Performancekunst in der Schweiz und erhielt dafür zahlreiche Auszeichnungen u. a. 1977 und 1978 das Eidgenössische Kunststipendium; insbesondere von 1977 bis 1993 zeigte er Performances in der Schweiz, Frankreich, Portugal und New York. Dokumentiert sind Arbeiten aus dieser Zeit etwa in Publikationen der F+F wie Genie gibt's (1981) und F+F Zürich. Das offene Kunststudium (1991).[1]

1981 gründete Trachsel einen eigenen Verlag und gab seitdem die Künstlerzeitschrift Veleno heraus. Ab 1981 betrieb er den Verein die Hasena – Institut für (den) fliessenden Kunstverkehr, der zum Mittelpunkt seiner künstlerischen Tätigkeit wurde, und begann partizipativ angelegte Projekte zu initiieren.[2] Diese entstanden meist in Kollaboration mit anderen Kulturschaffenden und oft in Einbezug von Laien. Mitte der 1980er Jahre zog er mit seiner Familie von Zürich nach Dalvazza bei Küblis im Prättigau (GR) und das ländlich geprägte Umfeld wurde zu seinem Aktionsfeld.

In Küblis wurde 2005 das Kulturzentrum Passagenhaus mit zwei Aussenbühnen eröffnet und als Trägerschaft dieses Kulturzentrums die Stiftung für (den) fliessenden Kunstverkehr gegründet. 2006 hat Peter Trachsel auf dem Areal in einem Bürocontainer ein Archiv mit Dokumentationsmaterial zu den Projekten des Vereins und seinen künstlerischen Aktivitäten angelegt, sowie eine öffentlich nutzbare Bibliothek eingerichtet. Ab 2009 umfasste das Passagenhaus zusätzlich einen Laden, eine Küche und einen Arbeits- und Schlafraum für eingeladene Künstler. Ein wichtiger Teil des Archivs von Peter Trachsel konnte 2016 ins Staatsarchiv Graubünden[3] überführt und so für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die beiden von Peter Trachsel geführten Internetseiten wurden 2017 ins Webarchiv Schweiz der Schweizerischen Nationalbibliothek aufgenommen und sind dort auch offline zugänglich.

Zeitlebens hat Peter Trachsel neben diesen organisatorischen und publizistischen Aktivitäten immer auch Kunstwerke in einem eher traditionellen Sinne hergestellt. Dazu gehörten Zeichnungen, Skulpturen, Fotografien und eine beträchtliche Anzahl von Kunst-am-Bau-Projekten (insbesondere im Kanton Graubünden).


Ausstellungsbeteiligungen



Projekte



Beteiligt an der Hasena (sog. «TeilgeberInnen»)


Kristina Ambrosch, Iris Andraschek-Holzer, Mathias Balzer, Alois Baumberger, Ruedi Bechtler, Hannes Binder, Elisabeth Blum, Urs Blum, Andres Bosshard, Peter Bosshard, Angelika Böck, Martin Breindl, Kornelia Bruggmann, Thomas G. Brunner, Sibilla Caflisch, Evelina Cajacob, Annatina Caprez, Liliane Csuka, Andy Czech, Rudolf de Crignis, Etienne Descloux, Jan Dudesek, Bogomir Ecker, Nold Egenter, Luciano Fasciati, Katrin Gantenbein, Karen Geyer, Charlotte Gohs, Micha Hächler, Ute Haferburg, Emanuel Halpern, Julie Harboe, Georg Friedrich Haas, Hans-Joachim Hespos, Joa Jselin, Bernhard Kathan, San Keller, Birgit Kempker, Peter Killer, Marietta Kobald, Tony Lauber, Valerian Maly, Muda Mathis, Hansjörg Mattmüller, Wolfgang Müller, Victorine Müller, Boris Nieslony, Hans Raimund, Christoph Rösch, Ursina Rösch, Eliane Rutishauser, Christoph Rütimann, Antje Schiffers, Klara Schilliger, Hanna Schimek, Urs Stahel, Doris Stauffer, Conrad Steiner, Rudolf Steiner, Beat Stutzer, Theophil Urech, Rolf Vieli, Valentina Vuksic, Katrin Wächter, Yost Wächter, Teres Wydler, Reto Zindel, Thomas Zindel, Michael Zinganel, Sus Zwick.[5]


Publikationen



Literatur





Einzelnachweise


  1. Vgl. Genie gibt's. Die siebziger Jahre an der F&F Schule für experimentelle Gestaltung. Hg. von G.J. Lischka, H.J. Mattmüller. Frankfurt am Main: Betzel Verlag, 1981, S. 139–141; Hansjörg Mattmüller (Hrsg.): F+F Zürich. Das offene Kunststudium. Bern: Benteli Verlag, 1991, S. 133–138
  2. Vgl. Mattmüller 1991, S. 137
  3. Staatsarchiv Graubünden
  4. 14 Räume für die Kunst. Abgerufen am 1. November 2020.
  5. die hasena - jeder hase lebt utopisch. Abgerufen am 13. Mai 2022.
Personendaten
NAME Trachsel, Peter
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Künstler
GEBURTSDATUM 2. Mai 1949
GEBURTSORT Schaffhausen
STERBEDATUM 26. August 2013
STERBEORT Wien



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