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Stefan Haenni (* 4. August 1958 in Thun) ist ein Schweizer Maler und Schriftsteller.


Leben und Werk


Stefan Haenni erwarb nach den obligatorischen Schulen am staatlichen Lehrer- und Lehrerinnenseminar Spiez das Primarlehrerdiplom. Anschliessend besuchte er die Schule für Gestaltung in Bern, wurde Lehrer am Gymnasium Thun und studierte danach an den Universitäten Bern und Freiburg i. Üe. Kunstgeschichte, Psychologie und Pädagogik. Sein Studium beendete er mit einer Doktorarbeit über das von Fritz Oser begründete Motilitätsmodell an der philosophisch-historischen Fakultät. Haenni wuchs als Burger von Strättligen in Thun auf, lebte in Bern und Oberhofen am Thunersee und kehrte schliesslich wieder in seine Geburtsstadt zurück.

Haennis künstlerisches Schaffen, das 1978 seinen Anfang nahm, erstreckte sich in den 1980er Jahren auch auf die Porträtmalerei. So entstanden u. a. Bildnisse der Schriftsteller Nagib Machfus, Christoph Geiser und Walter Vogt, des Historikers Edgar Bonjour, der Künstlerin Meret Oppenheim sowie der Berner Rockband Züri West. Wichtig für Haennis künstlerischen Werdegang sind die stetige Auseinandersetzung mit dem Werk von Sigmar Polke, sowie die persönlichen Begegnungen mit Meret Oppenheim 1982 bis 1985 in Bern und Not Vital ab 1989 in New York und der Schweiz. Haenni verbindet auf flächig angelegten Farbfeldern Motive in malerischen, zeichnerischen und collagierten Überlagerungen.

Stefan Haenni ist Gründungsmitglied der Schweizer Künstlergruppe «Projekt Querschnitt», die von 1989 bis 1992 bestand. Während dieser Zeit entfaltete die Gruppe eine rege, europäische Ausstellungstätigkeit.

Das zentrale Thema der modernen Orientalistik fand Haenni nach einer Ägyptenreise 1990. Es entstanden in der Folge umfangreiche Werkgruppen wie die Bilder zum West-östlichen Divan von Goethe, die Serie der Monde Arabe und Lawrence of Arabia – die neuen Bilder zum alten Film.

„Haennis Bilder leben von der Zuneigung zur Welt des Orients, ohne dass sie ihre Verankerung in der westlichen Kultur verleugnen und sind so wichtige Boten der Völkerverständigung, wie sie kein anderer Schweizer Künstler in dieser Beharrlichkeit und gleichzeitigen Unbeschwertheit vorzuweisen hat.“[1]

Seit 2009 betätigt sich Stefan Haenni zudem als Schriftsteller. Er verfasste fünf Kriminalromane um den Thuner Privatdetektiv Hanspeter Feller (Gmeiner-Verlag). Die drei ersten Romane Narrentod, Brahmsrösi und Scherbenhaufen bilden die Thuner Krimitrilogie, bei der der Hofnarr Karls des Kühnen als Fulehung, Johannes Brahms mit der Thuner Sonate oder Heinrich von Kleist mit dem Zerbrochnen Krug im Zentrum der Geschehen stehen. Der Kriminalroman Tellspielopfer handelt von einem Raubmord im Areal der Tellspiele Interlaken. Berner Bärendreck erzählt die Geschichte eines Berner Patriziers, der wegen einem Gemälde von Ferdinand Hodler in Schwierigkeiten gerät. Zudem veröffentlichte Haenni 2021 mit Todlerone 24 kriminalistische Kurzgeschichten, die mehrheitlich im Berner Oberland verortet sind. Mit der Anthologie Zürihegel erweiterte er 2022 den mörderischen Radius ins Zürcher Oberland.

Stefan Haenni ist Mitglied im Krimi Schweiz – Verein für schweizerische Kriminalliteratur.


Werke in öffentlichen Sammlungen


Bildnerische Arbeiten von Stefan Haenni[2] befinden sich u. a. in der Sammlung des Kunstmuseums Thun[3], der Kunstsammlung Steffisburg, des Schweizerischen Literaturarchives in Bern, des Staatsarchives des Kantons Basel-Stadt, des Berner Inselspitals,[4] der UBS, der Berner Kantonalbank sowie in zahlreichen Privatsammlungen wie beispielsweise der Kunstsammlung Hans & Marlis Suter, Steffisburg.


Grafisches Werk



Ausstellungen (Auswahl)



Einzelausstellungen



Gruppenausstellungen



Publikationen



Kriminalromane



Kurzgeschichten



Kunstpädagogische Schriften



Literatur (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Stefan Biffiger: Stefan Haenni, Orient und Okzident. ArchivArte, 2008, S. 37.
  2. sikart.ch
  3. thunertagblatt.ch
  4. Arnalda Paggi: Kunstsammlung Inselspital Bern. Bern 2008, S. 39, 57, 162, 179, 261.
  5. swissmint.ch
  6. thunertagblatt.ch
  7. swissinstitute.net
  8. thunertagblatt.ch
  9. jungfrauzeitung.ch
  10. bernerzeitung.ch
  11. jungfrauzeitung.ch
  12. derbund.ch
  13. thunertagblatt.ch
Personendaten
NAME Haenni, Stefan
ALTERNATIVNAMEN Hänni, Stefan
KURZBESCHREIBUNG Schweizer Maler und Schriftsteller
GEBURTSDATUM 4. August 1958
GEBURTSORT Thun

На других языках


- [de] Stefan Haenni

[en] Stefan Haenni

Stefan Haenni (born August 4, 1958 in Thun) is a Swiss painter and a crime novel writer.[1]

[fr] Stefan Haenni

Stefan Haenni, né le 4 août 1958 à Thoune, est un peintre et écrivain suisse.



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