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Théo van Rysselberghe (* 23. November 1862 in Gent; † 13. Dezember 1926 in Saint-Clair bei Le Lavandou, Frankreich) eigentlich Théophile van Rysselberghe,[1] war der wohl bedeutendste flämische Maler des Pointillismus.

Théo van Rysselberghe, Selbstbildnis, 1916
Théo van Rysselberghe, Selbstbildnis, 1916
Vier Badende
Vier Badende
Springbrunnen im Park Sanssouci in Potsdam, 1903, Neue Pinakothek München
Springbrunnen im Park Sanssouci in Potsdam, 1903, Neue Pinakothek München

Leben


Sein älterer Bruder ist der flämische Architekt Octave van Rysselberghe. Gemeinsam mit dem zwei Jahre älteren James Ensor bildete er sich an der Akademie von Brüssel zum Kunstmaler aus. Einer seiner Lehrer dort war Jean-François Portaels. Seine ersten Werke, die 1881 auf dem Salon von Brüssel in der Öffentlichkeit erschienen, lassen einen starken Einfluss von Édouard Manet und Edgar Degas erkennen. Im Jahr darauf unternahm er eine ausgedehnte Reise nach Spanien und Marokko. Auf dieser Reise entstanden eine Reihe von Bildern mit exotischem Flair, die er 1883 der Öffentlichkeit vorstellte.

1883 wurde er einer der Gründungsmitglieder der Société des Vingt (Gruppe der XX), einer Gruppe avantgardistischer Künstler, die sich für den künstlerischen Austausch zwischen Frankreich und Belgien einsetzte.

Er war verheiratet mit Maria van Rysselberghe (1866–1959), der Ehe entstammte die Tochter Elisabeth (1890–1980). Maria (auch: Marie) wurde bekannt als eine enge geistige Vertraute von André Gide; in den Pariser und Colpacher Literatenzirkeln war sie bekannt als „die kleine Dame“ (la petite dame).

Auf einer Reise nach Paris lernte er Georges Seurat und dessen pointillistische Maltechnik kennen. Besonders Seurats sehr bekanntes Bild Sommersonntag auf La Grande Jatte (französisch Le Dimanche d’été à la Grande Jatte) übte eine starke Faszination auf ihn aus. Er machte sich selbst diese Maltechnik zu eigen und blieb ihr von 1890 bis 1910 treu. Neben der Malerei übte er auch die Bildhauerei und die grafische Kunst aus. Ferner werden seine Plakatentwürfe aus dieser Zeit z. B. für die Compagnie Internationale des Wagons-Lits noch heute (2011) geschätzt.[2]

An Ostern 1893 besuchte er zusammen mit seiner Frau und Émile Verhaeren, Alfred William Finch und Maria Sèthe die eine Schülerin von ihm war, sein Freund Henry van de Velde. Ein Jahr später heiratete Maria Sèthe und van de Velde.[3]

1897 verlegte er seinen Wohnsitz nach Paris. Nach dem Tode seines Freundes und Vorbilds Georges Seurat wandte er sich schrittweise vom Pointillismus ab. 1910 zog er an die französische Mittelmeerküste um. In seinen späten Jahren malte er eine Reihe farbenfroher weiblicher Aktbilder, die eine lebhafte, fröhliche Stimmung ausstrahlen.


Ausstellungen



Literatur




Commons: Théo van Rysselberghe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Rysselberghe, Théophile van. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 29: Rosa–Scheffauer. E. A. Seemann, Leipzig 1935, S. 275.
  2. Gern vom Feinsten: Souvenirs aus dem Goldenen Zeitalter der Eisenbahn in Paris. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 24. September 2011, S. 41.
  3. Henry van de Velde: Maria Sèthe und Henry van de Velde, S. 76–78. Abgerufen am 18. April 2020.
Personendaten
NAME Rysselberghe, Théo van
ALTERNATIVNAMEN Rysselberghe, Théophile van
KURZBESCHREIBUNG flämischer Maler des Pointillismus
GEBURTSDATUM 23. November 1862
GEBURTSORT Gent
STERBEDATUM 13. Dezember 1926
STERBEORT Saint-Clair, Le Lavandou, Frankreich

На других языках


- [de] Théo van Rysselberghe

[en] Théo van Rysselberghe

Théophile "Théo" van Rysselberghe (23 November 1862 – 13 December 1926) was a Belgian neo-impressionist painter, who played a pivotal role in the European art scene at the turn of the twentieth century.

[es] Théo van Rysselberghe

Théo (Théophile) van Rysselberghe (Gante, 23 de noviembre de 1862 - Saint-Clair (Var), 14 de diciembre de 1926) fue un pintor belga, identificado con los movimientos artísticos de finales del siglo XIX (impresionismo, puntillismo, postimpresionismo, modernismo), entre los que cumplió una importante función de pivote. Fue asociado al movimiento denominado luminismo belga.

[fr] Théo Van Rysselberghe

Théo Van Rysselberghe[2], né à Gand le 23 novembre 1862 et mort à Saint-Clair au Lavandou (Var) le 13 décembre 1926, est un peintre belge, connu pour avoir été l'un des principaux représentants du divisionnisme en Belgique.

[it] Théo van Rysselberghe

Théo van Rysselberghe (Gand, 23 novembre 1862 – Le Lavandou, 13 dicembre 1926) è stato un pittore belga, uno dei maggiori rappresentanti belgi del puntinismo.

[ru] Рейссельберге, Тео ван

Тео ван Рейссельберге, собств. Теодор Ван Рейссельберге, встречается написание Тео ван Риссельберг (фр. Théo Van Rysselberghe, 23 ноября 1862 Гент, Бельгия — 13 декабря 1926 Сен-Клэр, Франция) — бельгийский художник-пуантилист.



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