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Walter Tom Hops, auch Tom Walter Hops (* 6. Mai 1906 in Hamburg; † 23. Januar 1976 ebenda), war ein deutscher Maler und Grafiker der Verschollenen Generation.

Hamburger Hafen
Tom Hops, 1962
Öl auf Leinwand
58,5× 79cm
Sammlung der BBC, England

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Leben


Am Ende seiner Amtszeit erhielt 1963 der Kieler Bürgermeister Herbert Fuchs im Kieler Rathaus ein Gemälde von Tom Hops als Abschiedsgeschenk. Links neben ihm der Kieler Oberbürgermeister Hans Müthling. Das Gemälde zeigt unter anderem die Kieler Hauptkirche St. Nikolai.
Am Ende seiner Amtszeit erhielt 1963 der Kieler Bürgermeister Herbert Fuchs im Kieler Rathaus ein Gemälde von Tom Hops als Abschiedsgeschenk. Links neben ihm der Kieler Oberbürgermeister Hans Müthling. Das Gemälde zeigt unter anderem die Kieler Hauptkirche St. Nikolai.

Tom Hops wurde in seiner Kindheit von seiner musischen Mutter geprägt, die ihn früh in die Hamburger Kunsthalle mitnahm und ihn ans Zeichnen heranführte. Nach der Schulzeit absolvierte er eine kaufmännische Lehre im Im- und Export. Anschließend fuhr er 1926 und 1927 als Zahlmeister bei der Woermann-Linie zur See und malte und zeichnete nebenbei. 1928 zog er nach Berlin und entschied sich für die Malerei, die er sich autodidaktisch aneignete, da er von der Preußischen Akademie der Künste abgelehnt wurde. Im selben Jahr erfolgte eine Reise nach Italien. Um 1930 wurde er von Berliner Galeristen gefördert, wie zum Beispiel von Alfred Flechtheim, bei dem er ein und ausging.

Ab 1933 war er wieder in Hamburg ansässig. Ab spätestens 1935 wohnte er in der Schlankreye 59 in Hamburg-Harvestehude[1] und ab 1936 oder 1937 in der Fuhlsbüttler Straße 288 in Hamburg-Barmbek-Nord. 1936 und 1938 erhielt er zwei Stipendien der Erdwin-Amsinck-Stiftung. Im Zweiten Weltkrieg wurde er 1940 der Kriegsmarine zugeteilt und war dort Leutnant zur See, unter anderem in der Biskaya. 1943 erhielt er den Albrecht-Dürer-Preis der Stadt Nürnberg. Nach dem Krieg war er Mitglied der unter anderen von Martin Irwahn und Richard Steffen gegründeten Künstlergemeinschaft Hamburger Gruppe 1945, der auch Willi Breest (1891–1952), Ernst Flege (1898–1965), Fritz Husmann (1896–1982), Peter Luksch (1901–1988, Sohn von Richard Luksch und Elena Luksch-Makowsky), Max Hermann Mahlmann, Hanns Müller-Dünwald (1900–1955), Franz Nespethal (1912–1993), Kurt Priegnitz (auch Kurth und Prignitz, 1914–1983), Hermann Schütte (1893–1973), Walter Siebelist, K. R. H. Sonderborg, Hildegard Stromberger (1904–1985), Johannes Ufer und Ernst Witt (1901–1977) angehörten.[2] Er wurde zudem auch Mitglied des Rotary Club Hamburg, in dem er sehr engagiert war. Er stand auch in Kontakt zu Gisela Kühler-Balcke, die eine Porträtbüste von ihm anfertigte.[3]

Ab 1945 hatte Tom Hops einen Schüler, der Maler und Grafiker Diether Kressel lernte bei ihm das Aquarellieren.[4][5] Neben dem Malen engagierte Tom Hops sich auch politisch und ließ sich für die FDP in die Kulturdeputation berufen. Um 1951 folgte auf Einladung des Reeders der Nordfriesischen Reederei Konsul Thomas Entz-von Zerssen eine zweimonatige Schiffsreise.[6] Diese und andere Reisen führten ihn unter anderem nach Frankreich, England, Spanien, Italien, Marokko, Istanbul sowie in die Schweiz und die USA. Aber auch innerhalb Deutschlands trat er viele Reisen an. Die Insel Sylt besuchte er regelmäßig. In Niebüll restaurierte er einmal in einer Gaststätte das Wandgemälde Bierkönig des Malers Carl Ludwig Jessen, das 2014 im Andersen-Hüs in Klockries, in der Gemeinde Risum-Lindholm einen neuen Platz fand.[7][8][9] 1955 zog er in die Hallerstraße 1d, in eines der Grindelhochhäuser in Hamburg-Harvestehude. Tom Hops wohnte Tür an Tür mit dem Komponisten und Intendanten Rolf Liebermann. In einem der Grindelhochhäuser, in der Hallerstraße 5a wohnte auch der Bildhauer Fritz Fleer, mit dem Hops befreundet war. Auch der Maler Arnold Fiedler wohnte in einem der Grindelhochhäuser, am Grindelberg 60 im 9. Stock.

In den 1950er und 1960er Jahren galt Tom Hops als so etwas wie ein „Botschafter Hamburgs“, da viele seiner farbenfrohen Hamburg-Ansichten durch den Hamburger Senat und als Auftragswerke unter anderem von Banken, Reedereien, Industrieunternehmen, wie Shell, in zahlreichen internationalen Großstädten wie Rio de Janeiro, Helsinki, Warschau und Paris verschenkt wurden. 1960 wurde ihm der Edwin-Scharff-Preis der Stadt Hamburg verliehen, wie auch Martin Irwahn. 1974 wurde er zum Professor ernannt.[10][11][12] Neben Ölgemälden, Aquarellen, Gouachen und Faserstiftzeichnungen schuf Tom Hops auch Kunst in öffentlichen Räumen, wie Glasmosaikfenster, Wandgemälde, eine Kachelstele und ein Keramikmosaik. Von seinen Lithografien erschienen einige bei der Griffelkunst-Vereinigung Langenhorn.

Familiengrab Hops, Friedhof Ohlsdorf
Familiengrab Hops, Friedhof Ohlsdorf

Tom Hops wurde 1976 auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg, Planquadrat AA 5, beigesetzt.[13]

Tom Hops, der auch Nachkommen hat,[14] ist unter anderem mit Werken in den Sammlungen der Hamburger Kunsthalle, des Altonaer Museums in Hamburg, der Kunsthalle Bremen, des Stadtmuseums Warleberger Hof in Kiel, des Pinneberg Museums, des Museumsberges Flensburg, des Museum Rade am Schloss Reinbek und der Osten World Gallery of Drawings in Skopje[15] vertreten sowie in der Sammlungen von Gerhard Schneider, Hermann-Josef Bunte, in der Sammlung Deutsche Bank,[16] den Sammlungen der Deutschen Bundesbank, in Hamburg, der Hamburger Sparkasse, der Behörde für Kultur und Medien, des NDR,[17] der BBC und der SAGA Unternehmensgruppe, mit mindestens mit 15 Werken.[18]

Anfang Januar 2017 wurden die ca. 400 Teile des Keramikmosaiks von Tom Hops aus dem Jahre 1971 nummeriert, von der Wand des ehemaligen Ortsamtes in Hamburg-Fuhlsbüttel in der Hummelsbütteler Landstraße 46 entfernt, von der mehrere Zentimeter dicken Schicht alten Mörtels auf den Rückseiten befreit und im Sitzungssaal des vom Bezirk Hamburg-Nord gemieteten Gebäudes Tangstedter Landstraße 6 in Hamburg-Langenhorn mit Fliesenkleber angebracht. Für die Anfertigung des Mosaiks erhielt Tom Hops damals 30.000 DM. Die Abnahme, Reinigung, den Transport und die Anbringung der Mosaikteile übernahm auf ihre Kosten die Langenhorner Peter Ahrens Bauunternehmen GmbH, der beide Häuser gehören und an der Hummelsbütteler Landstraße baut und umbaut.[19] Zwei Mitarbeiter der Firma sollen insgesamt rund 500 Stunden für dieses Projekt gebraucht haben.


Rezeption


Am 22. August 2010 wurde eine Folge der Sendung Lieb & Teuer des NDR ausgestrahlt, die von Ann-Katrin Schröder moderiert wurde. Darin wurde unter anderem ein Ölgemälde einer norddeutschen Flusslandschaft besprochen, die einst von Tom Hops auf Malpappe gemalt wurde.[20]


Ausstellungen (Auswahl)


Einzelausstellungen

Postum

Gemeinschaftsausstellungen

Postum


Werke (Auswahl)


(Höhe × Breite)

Kunst in öffentlichen Räumen


Literatur (Auswahl)




Commons: Tom Hops – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Eintrag im Hamburger Adressbuch 1936
  2. PDF-Datei Arnold Fiedler (1900–1985) – Eine Künstlermonographie, Dissertation von Uta Schoop, 2011, S. 326.
  3. Bettina Winkler: Balcke-Kühler, Gisela, geb. Balcke. In: Ulrike Wolff-Thomsen: Lexikon Schleswig-Holsteinischer Künstlerinnen, Städtisches Museum Flensburg (Hrsg.), Verlag Boyens & Co., Heide 1994, ISBN 3-8042-0664-6, S. 45–46
  4. Biografie Diether Kressel, Richard Haizmann Museum
  5. Biografie (Memento vom 16. März 2017 im Internet Archive) Dieter Kressel bei galerie-harmstorf.de
  6. Erwähnung im Artikel Malerfahrt auf einem Schönwetter-Schiff von Hanns Hubertus Graf von Merveldt, Die Zeit, 1952, Ausgabe 45
  7. Der Bierkönig auf geschichtsverein-niebuell.de
  8. Artikel Wie der "Bier-König" knapp dem Abrissbagger entging, Nordfriesland Tageblatt, 28. September 2012.
  9. Artikel Bierkönig prostet wieder den Gästen zu, Nordfriesland Tageblatt, 1. September 2014.
  10. Hauptquelle 1: Ein nicht gehaltener Vortrag zur Geschichte des Rotary Clubs Hamburg Steintor von Jürgen Blankenburg, 2005, S. 3–4 (PDF-Datei)
  11. Hauptquelle 2: Biografie von Tom Hops auf kunsthandel-koskull.de
  12. Hauptquelle 3: Tom Hops auf arcadja.com
  13. Prominenten-Gräber
  14. Artikel Es gibt noch Einzelhändler, die handeln, Die Welt, 7. August 2004.
  15. Tom Hops auf artfacts.net
  16. Künstlerverzeichnis der Sammlung Deutsche Bank
  17. Liste der Werke der NDR-Sammlung Weite und Licht (PDF-Datei), S. 11–12. Ca. 360 weitere Werke der Gesamtsammlung des NDR sind nicht aufgeführt.
  18. PDF-Datei Kunst im Quartier von Friederike Weimar und Ute Janssen, Saga Unternehmensgruppe, 2008, PDF-Seite 15 u. 68
  19. Video (YouTube) Ein Mosaik zieht um, Peter Ahrens Bauunternehmen GmbH
  20. Informationen über die Folge der Sendung Lieb & Teuer, ARD
  21. Ausstellungen im Kunsthaus Hamburg
  22. Artikel (Ausstellungsbericht) Erde, Mensch und Arbeit in Die Kunst für alle – Malerei, Plastik, Graphik, Architektur, Heft 12, September 1938 (mit Abbildung des Gemäldes)
  23. Ausstellungen (Memento vom 29. Oktober 2014 im Internet Archive) im Kunstverein in Hamburg (PDF-Datei). 1927 ist auch ein Walter Hops verzeichnet
  24. Ausstellungskatalog 1938–1939, S. 7 (PDF-S. 5) u. Abbildung Hohe Trauern (PDF-S. 17) von kunstverein.de
  25. Ausstellungskatalog 1939 von kunstverein.de
  26. Freuse am Aquarell, Hamburger Neueste Zeitung, 13. Juni 1939, S. 2.
  27. Ausstellungskatalog 1941 von kunstverein.de
  28. Ausstellungskatalog, S. 42.
  29. Abbildung Buhnen am Meer
  30. PDF-Datei Zwei Künstler auf Sylt – Magnus Weidemann und Siegward Sprotte – 1946–1967 von Manfred Wedemeyer, in Nordfriisk Instituut, Nr. 157, März 2007, S. 24.
  31. Weitere Namen auf der Ausstellung
  32. Ausstellungsplakat der Ausstellung
  33. Artikel Galerie der Jugend, Die Welt, 7. Dezember 1950.
  34. Artikel Verhinderte Mäzene von H. J. Hansen, Die Welt, 8. November 1951.
  35. Artikel Werke norddeutscher Maler im Marschtorzwinger von Adolf Brockmann, Hamburger Abendblatt, 8. April 2006.
  36. Die Ausstellung auf kunstverein-norden.de
  37. Die Ausstellung auf moellner-museum.de
  38. Die Ausstellung auf museum-rade.de
  39. Gaswerk Grasbrook, Blatt der Loseblatt-Sammlung des Archiv Verlag
  40. Steilküste, Kunsthalle Bremen
  41. Abbildung auf PDF-Seite 9
  42. Tom Hops auf kulturkarte.de
  43. Festschrift 100 Jahre Krankenhaus Barmbek, PDF-Seite 15

Personendaten
NAME Hops, Tom
ALTERNATIVNAMEN Hops, Walter Tom
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler und Grafiker
GEBURTSDATUM 6. Mai 1906
GEBURTSORT Hamburg
STERBEDATUM 23. Januar 1976
STERBEORT Hamburg



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