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Walter Zimbrich (* 14. September 1933 in Neu-Isenburg;[1] † 2012 in Darmstadt[2]) war ein deutscher Maler, Typograf, Drucker, Illustrator und Autor. Als Autor verwendete er ab 1967 auch das Pseudonym Friedhelm Steiner, als Maler gelegentlich Henk Estau.[3]


Leben


Walter Zimbrich studierte von 1954 bis 1957 Philosophie, Geschichte, Volkswirtschaft und Rechtswissenschaften an der Universität Frankfurt. Anschließend absolvierte er von 1957 bis 1959 ein kunstpädagogisches Studium am Pädagogischen Institut Darmstadt/Jugenheim.[3] Danach war er als Lehrer tätig. Als Künstler war er Autodidakt. Seine künstlerische Beschäftigung begann zwischen 1952 und 1955 in einer Gruppe um den Maler Werner Seippel in Neu-Isenburg. Während des Studiums nahm er Malunterricht bei Hans Meyers und von 1957 bis 1962 bei Walter Kroe (d. i. Walter Kroemmelbein). 1963 begann er sich außerdem autodidaktisch mit Drucktechniken und mit Schriftsetzerei zu beschäftigen.

1963 bzw. 1966 war er Mitinitiator und Mitgründer der Gruppe „Patio“ in Neu-Isenburg und Frankfurt, zu denen zeitweise unter anderem Horst Baerenz, Mario Barahona, Walter Kroe, Dieter Wetzk, Klaus Münchschwander, Roland Kunkel, Günter Scherer, Karl Riha und Walter E. Richartz zählten. So gab 1966 PATIO, zum ersten Mal überhaupt, Timm Ulrichs Gelegenheit, sich als erstes lebendes Kunstwerk darzustellen.[4]

Ab 1953 hatte Zimbrich Einzelausstellungen, Gruppenausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen in München, Frankfurt, Gießen, Neu-Isenburg, Hamburg, Köln, Basel, Bonn, Darmstadt, Siegen, Göttingen, Reims, Amsterdam, Madrid, Sao Paulo, Bochum, Zürich, Heidelberg, Nürnberg, Berlin, Versmold, Gütersloh und Wetzlar.

In der Zeit von 1965 bis 1982 realisierte Zimbrich zahlreiche Konzepte mit der „Patio“-Gruppe, z. B. S-Kunst, Schöner wohnen, 36-Stunden-Tautologie, Häppi Börsdee Ämerrikä!, Post-Kunst, Betrampelungsaktion in der B-Ebene der Frankfurter Hauptwache und Hommage à Ferdinand Cheval. Ab 1964 schuf er Illustrationen für Bücher in Handpressenverlagen (z. B. für Galerie Patio, Eremiten-Presse, Gulliver Presse, Edition Tiessen und Rainer Verlag). Er verfasste Erzählungen (Schwarze Tage für den weissen Herrn Peters, 1967) und betätigte sich als Übersetzer aus dem Französischen.[1]

In den letzten Jahren entstanden mehrere Bildmappen von Walter Zimbrich (Maler) und Klaus Münchschwander (Schriftsetzer und Drucker) mit Holzdrucken z. B. "Lapsus" mit Texten von bekannten Schriftstellern. Zuletzt beschlossen die Beiden, freie Holzdrucke gemeinsam zu erstellen, in denen das Prinzip der Kooperation von zwei Künstlern mit einer gebündelten Aussage in einem Bild wesentlicher Inhalt ist. Die Holzdrucke werden von beiden Xylomontagen genannt.

Seine bevorzugten künstlerischen Techniken waren Collage, Holzdruck (Xylomontagen) und Malerei.


Bildnerische Entwicklung und Arbeitsphasen



Buch-Illustrationen



Ausstellungen (Auswahl)



Einzelausstellungen



Gruppenausstellungen





Einzelnachweise


  1. Zimbrich, Walter. In: Kürschners Deutscher Literaturkalender 1988. 60. Jg. Gruyter, Berlin 1988.
  2. Werke auf der Sammlung des MMK In: Website Museum für Moderne Kunst. Abgerufen am 29. Juli 2020.
  3. Clarissas Krambude: Autoren erzählen von ihren Pseudonymen. novum publishing, 2011, S. 371. (online)
  4. Café Deutschland. Im Gespräch mit TIMM ULRICHS. Abgerufen am 4. August 2020.
  5. barbara kerneck: Über das Fisch-Happening in den internationalen Strom. In: Die Tageszeitung: taz. 17. Oktober 1991, ISSN 0931-9085, S. 17 (taz.de [abgerufen am 27. Mai 2021]).
  6. Archiv, chronologisch. Abgerufen am 17. Mai 2021.
  7. 2009. Abgerufen am 17. Mai 2021.
  8. Wissenschaftsstadt Darmstadt: Wort und Bild. Abgerufen am 30. Juli 2020.
  9. Künstler Holzpostkarten Ausstellung Sammlung Hussong im Weltkulturerbe Schloss Corvey - goders impressionen - förderung und unterstützung der kultur. Abgerufen am 17. Mai 2021.
Personendaten
NAME Zimbrich, Walter
ALTERNATIVNAMEN Steiner, Friedhelm (Pseudonym); Estau, Henk (Pseudonym)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Typograf, Drucker, Illustrator und Autor
GEBURTSDATUM 14. September 1933
GEBURTSORT Neu-Isenburg
STERBEDATUM 2012
STERBEORT Darmstadt



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