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Werner Stötzer (* 2. April 1931 in Sonneberg; † 22. Juli 2010 in Altlangsow) war ein deutscher Bildhauer und Zeichner. Er lebte und arbeitete in Altlangsow (Stadt Seelow) im Oderbruch.

Werner Stötzer (2006)
Werner Stötzer (2006)

Leben


Bronze Sitzender Junge (1956) in der Berliner Erich-Weinert-Straße
Bronze Sitzender Junge (1956) in der Berliner Erich-Weinert-Straße
Lesender Arbeiter im Hof der Deutschen Staatsbibliothek in Berlin (1961)
Lesender Arbeiter im Hof der Deutschen Staatsbibliothek in Berlin (1961)
Werra und Saale (1986) im Skulpturenpark Magdeburg
Werra und Saale (1986) im Skulpturenpark Magdeburg

Der Steinacher Werner Stötzer kam im Sonneberger Krankenhaus zur Welt. Er wuchs in Steinach auf und nach einer Ausbildung zum Keramikmodelleur an der Fachschule für angewandte Kunst[1] in Sonneberg studierte er von 1949 bis 1951 an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar bei Heinrich Domke, Hans van Breek und Siegfried Tschiersky. Aufgrund der Neuausrichtung der Hochschule setzte er sein Studium von 1951 bis 1953 in Dresden an der Hochschule für Bildende Künste bei Eugen Hoffmann und Walter Arnold fort. Von 1954 bis 1958 war er Meisterschüler bei Gustav Seitz an der Akademie der Künste in Berlin. Zu den Meisterschülern dieser Zeit gehörten u. a. Manfred Böttcher und Harald Metzkes, mit denen ihn eine lebenslange Freundschaft verband, aber auch der Maler Ernst Schroeder. Nach dem Ende der Meisterschülerzeit war Stötzer vor allem freischaffender Künstler.

1974 arbeitete er an der Umsetzung des Films Der nackte Mann auf dem Sportplatz von Konrad Wolf mit, der in seiner Heimatstadt Steinach und in Steinheid aufgenommen wurde. Er übernahm darin auch selbst eine kleine Nebenrolle als Bürgermeister.

Werner Stötzer war auch lehrend tätig. So 1975 bis 1978 als Gastdozent an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Von 1987 bis 1990 hatte er eine Professur mit künstlerischer Lehrtätigkeit an der Akademie der Künste der DDR inne. Ab 1978 war er ordentliches Mitglied und von 1990 bis 1993 Vizepräsident der Akademie der Künste. Dort wurde er selbst zum Mentor zahlreicher Künstler. Zu seinen Meisterschülern an der Akademie der Künste gehörten u. a. die Bildhauer Horst Engelhardt, Berndt Wilde und Joachim Böttcher, von 1989 bis 1992 der Maler und Bühnenbildner Mark Lammert.

Studienreisen führten ihn unter anderem in die Tschechoslowakei (1955), die Sowjetunion (1958), nach China (1957), Ungarn, Österreich (1957), Polen und in die Schweiz.

In erster Ehe war Werner Stötzer mit der Grafikerin Renate Rauschenbach von 1961 bis 1992 verheiratet. Sie bewohnten ein gemeinsames Haus seit der Geburt von Tochter Carla 1961 bis 1978 in Berlin-Altglienicke. Nach Wohnungen und Ateliers in Berlin und Vilmnitz (Gemeinde Putbus) auf Rügen bewohnte er von 1980 bis zu seinem Tod zusammen mit seiner zweiten Frau, der Bildhauerin Sylvia Hagen, ein ehemaliges Pfarrhaus in Altlangsow am Rande des Oderbruchs. Aus dieser Ehe stammt der Sohn Carl-Hagen Stötzer.

Werner Stötzer starb im Alter von 79 Jahren und wurde auf dem Friedhof von Altlangsow im Landkreis Märkisch-Oderland beerdigt.[2][3][4]


Auszeichnungen



Darstellung Stötzers in der bildenden Kunst der DDR



Ausstellungen (Auswahl)



Werke (Auswahl)


Große Sitzende, Internationales Bildhauersymposion Formen für Europa – Formen aus Stein in Syke (1991)
Große Sitzende, Internationales Bildhauersymposion Formen für Europa – Formen aus Stein in Syke (1991)
Marmor-Relief Alte Welt im Berliner Marx-Engels-Forum (1985/86)
Marmor-Relief Alte Welt im Berliner Marx-Engels-Forum (1985/86)

Zitate



Film



Literatur (Auswahl)


Nachrufe



Grab von Werner Stötzer in Altlangsow
Grab von Werner Stötzer in Altlangsow
Commons: Werner Stötzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Fachschule für angewandte Kunst in Sonneberg; Design in der DDR, Projekt der Stiftung Industrie- und Alltagskultur.
  2. knerger.de: Das Grab von Werner Stötzer
  3. thueringer-allgemeine.de: Erinnerungen an den Thüringer Bildhauer Werner Stötzer Artikel vom 31. Juli 2010.
  4. Augsburger Allgemeine: Bildhauer Werner Stötzer ist tot. Abgerufen am 28. März 2021.
  5. Der Bildhauer Werner Stötzer | Gerhard Kettner | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 23. Juni 2022.
  6. Werner Stötzer. In: GALERIE BORN. Abgerufen am 27. März 2021 (deutsch).
  7. Annegret Janda: Weggefährten. 25 Künstler der DDR. VEB Verlag der Kunst, Berlin 1970, S. 320 ff.
  8. Peter H. Feist: Wegzeichen in Stein, Zeichnung, Wort. In: Neues Deutschland, 24. Juli 2010
  9. Werner Stötzer nach tagesschau.de (Memento vom 25. Juli 2010 im Internet Archive) 23. Juli 2010
  10. zum Schaffensprozess der Skulptur Sitzender Junge im Alter von 25 Jahren. Persönlich zitiert nach Ausstellungskatalog (hrsg. Ursel Berger). In: Prenzlberger Ansichten, Januar 2017.
Personendaten
NAME Stötzer, Werner
KURZBESCHREIBUNG deutscher Bildhauer
GEBURTSDATUM 2. April 1931
GEBURTSORT Sonneberg
STERBEDATUM 22. Juli 2010
STERBEORT Altlangsow

На других языках


- [de] Werner Stötzer

[en] Werner Stötzer

Werner Stötzer (born Sonneberg 2 April 1931, died Altlangsow 22 July 2010) was a German Artist and Sculptor.[1][2] For the last three decades of his life he lived and worked in Altlangsow (administratively part of Seelow) in the marshy Oderbruch region of Brandenburg.[3]

[fr] Werner Stötzer

Werner Stötzer, né le 2 avril 1931 à Sonneberg (Allemagne) et mort le 22 juillet 2010 à Altlangsow (Allemagne), est un sculpteur, bronzier et dessinateur allemand.



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