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Wilhelm Ludwig Ferdinand Stumpf (* 30. März 1873 in Weimar; † 27. August 1926 in Oberstaufen) war ein deutscher Illustrator, Landschafts- und Porträtmaler.

Wilhelm Stumpf (1873–1926)
Wilhelm Stumpf (1873–1926)

Leben


Der Sohn des Kaufmanns Gustav Stumpf (1842–1914) und dessen Ehefrau Louise, geborene Comitti (1848–1914), besuchte von 1884 bis 1889 das Königliche Gymnasium in Leipzig.[1] Auf den Kunstakademien von Leipzig und München ließ er sich zum Landschafts- und Porträtmaler ausbilden. In München war er ab 1896 Schüler von Gabriel von Hackl, Karl Raupp, Paul Hoecker und Heinrich von Zügel. Seine Malweise war demzufolge stark vom Impressionismus beeinflusst. Von 1898 bis 1899 besuchte er gemeinsam mit Paul Klee die Malerakademie Burghausen.

Seit 1904 war er mit der aus Magdeburg stammenden Malerin Gertrud Salge (1877–1949) verheiratet. Mit ihr lebte er zunächst in Dorfen bei Wolfratshausen und von 1908 bis 1910 in Regenstauf.

Von 1900 bis 1922 war er mit Bildern regelmäßig auf Ausstellungen im Münchner Glaspalast vertreten. 1903 beteiligte er sich an der Großen Kunstausstellung in Dresden, 1904 und 1906 an den Ausstellungen des Kunstvereins Bremen. 1922 erhielt er auf der Leipziger Kunstausstellung die Silbermedaille für einen dekorativen Entwurf. Neben Landschaftsbildern, Stillleben und Porträts schuf er auch Holzschnitte und Radierungen sowie zahlreiche Illustrationen für Bücher.

Während des Ersten Weltkriegs diente er unter anderem als Kriegsberichterstatter und Zeichner während des Frankreichfeldzuges in den Vogesen. Die Erlebnisse an der Front hatten für den sensiblen Künstler nicht nur körperliche, sondern auch seelische Beeinträchtigungen zur Folge. Nach dem Krieg zog Stumpf mit seiner Frau deshalb in das von ihm landschaftlich besonders geliebte Allgäu, zunächst kurzzeitig nach Pfronten-Berg und am 27. Juli 1919 nach Oberstaufen, wo er im Alten Schloss (heute: Schlossbergklinik) wohnte und neue Kraft zu schöpfen hoffte. Die Inflationszeit, in der Stumpf sein Vermögen verlor und auch als Künstler wenig gefragt war, stürzte ihn jedoch in eine tiefe existentielle Krise, weshalb er sich schließlich in einem Akt der Verzweiflung das Leben nahm.

Auf dem Neuen Friedhof in Weimar fand er seine letzte Ruhestätte.

Heute werden die Arbeiten Wilhelm Stumpfs auf Kunstauktionen international gehandelt. „Unter den Malern, die im Allgäu lebten, ist Wilhelm Stumpf, wenn auch weniger bekannt, so doch einer der interessantesten. Seine sichere Malqualität, seine gediegene Farbwahl und seine ausgewogenen Bildkompositionen überzeugen durchgängig.“[2]

Vom 20. September bis 4. Oktober 2009 veranstaltete der Künstlerkreis Oberstaufen im Färberhaus eine Gedächtnisausstellung, bei der 30 Werke des Künstlers gezeigt wurden. Außerdem erschien ein Begleitkatalog, der erstmals Leben und Werk Wilhelm Stumpfs umfassend würdigt.


Mitgliedschaften



Ausstellungen



Werke (Auswahl)


Gemälde
Zeichnungen
Illustrationen
Bucheinband zu Karl August Musäus: Märchen von Rübezahl, mit Bildern von Wilhelm Stumpf, Nürnberg 1914
Bucheinband zu Karl August Musäus: Märchen von Rübezahl, mit Bildern von Wilhelm Stumpf, Nürnberg 1914

Literatur




Commons: Wilhelm Stumpf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. König Albert-Gymnasium (bis 1900 Königliches Gymnasium) in Leipzig: Schüler-Album 1880-1904/05. Friedrich Gröber, Leipzig 1905.
  2. Gunther le Maire: Ein Weimarer hofft auf Heilung im Allgäu. In: Allgäuer-Anzeigenblatt: Oberallgäu-Kultur, Nr. 70 vom 24. März 2007.
Personendaten
NAME Stumpf, Wilhelm
ALTERNATIVNAMEN Stumpf, Wilhelm Ludwig Ferdinand (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler, Grafiker, Illustrator
GEBURTSDATUM 30. März 1873
GEBURTSORT Weimar
STERBEDATUM 27. August 1926
STERBEORT Oberstaufen

На других языках


- [de] Wilhelm Stumpf

[en] Wilhelm Stumpf

Wilhelm Ludwig Ferdinand Stumpf (30 March 1873, in Weimar – 27 August 1926,[1] in Oberstaufen) was a German landscape/portrait painter and illustrator.



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