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Gitta-Kristine Hennig (geb. Albert; * 1944 in Halle) ist eine deutsche Kunsthistorikerin.


Leben


Hennig verbrachte ihre Kindheit in Podberesje bei Kimry in Russland als Tochter eines in der Aktion Ossawakim verschleppten Funkelektrikers der Siebel Flugzeugwerke.[1] Sie absolvierte von 1965 bis 1969 die Fachschule für Bibliothekare und arbeitete von 1969 bis 1972 als Museumsassistentin, später als Leiterin der Kunstbibliothek am Museum für Bildende Künste Leipzig. Ein Fernstudium der Kunstgeschichte absolvierte sie 1976 bei Karl-Max Kober mit dem Thema "Selbstbildnisse der jüngeren Maler und Grafiker des Bezirkes Leipzig - eine Bestandsaufnahme"[2].

Mit der Übersiedlung nach Radebeul arbeitete sie freischaffend für das Kupferstichkabinett Dresden. In der Galerie West in Dresden-Löbtau kuratierte sie Ausstellungen. Die von ihr betreute erste Ausstellung des Malers Hartwig Ebersbach außerhalb seines Wohnortes Leipzig wurde auf Veranlassung des Ministeriums für Staatssicherheit nach der Eröffnung wieder geschlossen.

Hennig hielt Eröffnungsreden zu Ausstellungen zeitgenössischer Künstler (u. a. Claus Weidensdorfer, Gunter Hermann, Konrad Maass, Wolfgang Kühne und Bärbel Kuntsche) und verfasste Rezensionen von Kunstausstellungen für die lokale Tagespresse.[3] Von 1985 bis 1989 bearbeitete sie schriftliche Nachlässe von bildenden Künstlern (u. a. Fritz Tröger[4] und Karl Kröner[5]) an der Sächsischen Landesbibliothek.[6]

In der Wendezeit war sie für die Abteilung Auftragswesen des Büros für Bildende Kunst beim Rat der Stadt Dresden tätig und setzte später ihre Arbeit im dortigen Kulturamt fort. Im Zusammenhang mit dem Wiederaufbau der Dresdner Frauenkirche transkribierte sie die historischen Bauakten im Hauptstaatsarchiv Dresden.

Der Ehe mit dem Maler und Grafiker Hans-Joachim Hennig entstammt der Sohn Sebastian Hennig, der ebenfalls als Bildender Künstler und Kulturpublizist tätig ist.


Publikationen (Auswahl)





Einzelnachweise


  1. Dieter Scheller: Abenteuer Podberesje: Als Sohn eines Flugzeugkonstrukteurs in Russland. Projekte Verlag Hahn, Halle, ISBN 978-3-946169-08-6.
  2. lt. Exemplar in der Bibliothek des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Leipzig.
  3. Die Dresdner Galerie Nord 1974 bis 1991. In: Sigrid Walther (Hrsg.): Schriftenreihe der SLUB. Band 14. Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, Dresden 2009, ISBN 978-3-940319-77-7.
  4. Spezialkatalog zum Nachlaß Fritz Tröger. 1986, abgerufen am 26. März 2020.
  5. Spezialkatalog zum Nachlaß Karl Kröner. 1987, abgerufen am 26. März 2020.
  6. Spezialkatalog zur Sammlung Rudolf Mayer. Abgerufen am 26. März 2020.
  7. Inhaltsverzeichnis. Abgerufen am 26. März 2020.
Personendaten
NAME Hennig, Gitta-Kristine
ALTERNATIVNAMEN Albert, Gitta-Kristine (Geburtsname)
KURZBESCHREIBUNG deutsche Kunsthistorikerin
GEBURTSDATUM 1944
GEBURTSORT Halle



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