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Stephan Geiger (* 28. Januar 1968 in Stuttgart-Bad Cannstatt) ist ein deutscher Kunsthistoriker, Kurator, Galerist und Autor.

Stephan Geiger (2020)
Stephan Geiger (2020)

Leben


Stephan Geiger wurde 1968 in Stuttgart-Bad Cannstatt geboren. Er wuchs in einem von Kunst und Künstlern geprägten Umfeld auf. Sein Vater ist der Siebdrucker und Galerist Roland Geiger, der seit den neunzehnnhundertsechziger Jahren mit Künstlern der Stuttgarter Hölzel-Schule (wie Max Ackermann und Richard Neuz) sowie der gruppe 11 (Atila, Günther C. Kirchberger, Georg Karl Pfahler) in engem Kontakt stand. Nach dem Abitur 1987 begleitete Stephan Geiger das Philosophenpaar Max Bense und Elisabeth Walther-Bense auf einer mehrmonatigen Studienreise durch die USA. Den anschließenden Wehrdienst leistete er von Oktober 1987 bis Dezember 1988 in einem Sondermunitionslager der NATO ab. Seine Erlebnisse in dieser Endphase des Kalten Krieges sowie der unmittelbar daran anschließenden Wendezeit in Bonn hielt er in dem 2019 im Kid Verlag erschienenen Buch Bunker und Beethoven fest.[1]

1989 begann Geiger ein Studium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit den Fächern Kunstgeschichte, Philosophie und Klassischen Archäologie. Zu seinen dortigen Kommilitonen zählten Leander Scholz und Florian Illies. 1995 schloss er sein Studium mit einer Arbeit über den Kunsttheoretiker Konrad Fiedler bei Andreas Tönnesmann als Magister Artium ab. Seit 1996 arbeitet er als Galerist, Kurator und Autor mit dem Themenschwerpunkt Kunst der sechziger Jahre. Nach Forschungsaufenthalten in New York folgte 2006 eine Dissertation zum Thema The Art of Assemblage. The Museum of Modern Art, 1961. Die neue Realität der Kunst in den frühen sechziger Jahren.[2][3]


Wirken


Seit 1995 war Geiger an zahlreichen Ausstellungsprojekten und Publikationen beteiligt (unter anderem zu Hans Jörg Glattfelder, Heinz Mack, Christian Megert, Daniel Spoerri, Anton Stankowski, Herman de Vries und die internationale ZERO-Bewegung). Als Autor wurde er einem größeren Publikum vor allem durch die 2002 erschienene Wissenschaftssatire Sokrates flankt! Eine kleine Philosophiegeschichte des Fußballs bekannt, in der die europäische Philosophiegeschichte anhand von Fußball-Vergleichen nacherzählt wird.[4][5]

Zusammen mit seinem Vater leitet Stephan Geiger heute die gleichnamige Galerie in Konstanz, die ZERO-Künstler wie Heinz Mack, Christian Megert, Daniel Spoerri und Herman de Vries sowie Positionen der Konkreten Kunst vertritt. Er ist Mitglied im Vorstand des Verbandes der Galerien in Baden-Württemberg und hat seit 2012 einen Lehrauftrag an der Universität Konstanz zum Themenbereich Mechanismen des Kunstmarktes. Seit 2017 ist Geiger zudem als kunsthistorischer Berater des Archivs G. C. Kirchberger auf Schloss Filseck tätig und für die Schriftenreihe des Archivs verantwortlich. Er lebt und arbeitet in Konstanz am Bodensee.


Werke


als Autor

als Mitautor (Auswahl)


Literatur





Einzelnachweise


  1. Ebba Hagenberg-Miliu: Als die Studenten vom Weltfrieden träumten. In: General-Anzeiger Bonn vom 15. Oktober 2019
  2. Rezension von The Art of Assemblage In: Die Welt.
  3. Rezension von The Art of Assemblage im Portal sehepunkte.
  4. Philosophie: Gut gedribbelt. In: Der Spiegel. Nr. 8, 1975 (online). – Buchbesprechung von Sokrates flankt!
  5. Nick Hornbys Erben In: Die Zeit. 2002 – Buchbesprechung von Sokrates flankt!
Personendaten
NAME Geiger, Stephan
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker, Kurator, Galerist und Autor
GEBURTSDATUM 28. Januar 1968
GEBURTSORT Stuttgart-Bad Cannstatt



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