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Adolf Ignaz Schwarz (* 18. September 1855 in Spittelgrund, Böhmen; † 6. Februar 1913 in Dresden) war ein deutsch-böhmischer Bildhauer.[1]

Grabdenkmal des Bildhauers Adolf Schwarz neben seinem Bruder Anton Schwarz
Grabdenkmal des Bildhauers Adolf Schwarz neben seinem Bruder Anton Schwarz

Leben


Adolf Schwarz wurde in Spittelgrund Nr. 3 bei Grottau an der Neiße in Nordböhmen geboren. Er war der sechste Sohn des Feldgärtners Wenzel Schwarz und der Anna Bernert. Er wurde im römisch-katholischen Glaubensbekenntnis in der Pfarrkirche St. Bartholomäus zu Grottau getauft.[2] Es waren fünf Brüder der 16 Kinder, welche den Beruf des Bildhauers und Historienmalers innehatten. Der Bischof von Dresden-Bautzen, ihr Onkel Franz Bernert, finanzierte und förderte ihre Ausbildung und sorgte für ein Studium.

Adolf Schwarz heiratete Maria Karolina Kunze. Die Ehe blieb kinderlos. 1897 kam Schwarz, als letzter seiner künstlerischen Brüder, nach Dresden. Seit 1899 wohnten die Eheleute dort in der Camelienstraße 1. Im selben Haus befand sich auch das Atelier „Fa. Gebr. Schwarz“.

Adolf Schwarz wurde am 6. Februar 1913 auf dem Johannisfriedhof in Dresden-Tolkewitz (Lg. 1.B.1.2) bestattet, wo noch heute das Grabdenkmal zu sehen ist. Die Christusbüste auf dem Grabstein der Eheleute stammt aus seinem Atelier.[3]


Wirken


Adolf Schwarz hatte eine Reihe von künstlerisch begabten und aktiven Brüdern. Besonders hervorzuheben ist sein ältester Bruder Franz Schwarz, der ebenfalls Bildhauer war. Ein anderer Bruder Joseph Schwarz arbeitete im Atelier von Franz Schwarz eine Zeitlang mit. Ein weiterer war der bekannte und sehr produktive Maler Franz Wenzel Schwarz. Eine besondere Beziehung hatte Adolf Schwarz zu seinem ähnlich alten Bruder Anton Schwarz. Beide arbeiteten seit 1897 zusammen. Sie führten in Dresden ein Atelier unter der Bezeichnung „Fa. Gebr. Schwarz“.[4]

Adolf Schwarz war neben Franz Schwarz einer der einflussreichen Bildhauer aus Böhmen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Es gab weitere Kooperationen zwischen den Brüdern.[5] Z. B. stammen manche Entwürfe von Wenzel Schwarz, oder Skulpturen wurden mit „Gebrüder Schwarz“ signiert, schon lange bevor das Atelier von Adolf und Anton Schwarz gegründet wurde. Nicht immer ist das Wirken der Brüder dabei eineindeutig zuzuordnen, zumal viele Denkmäler, Quellen und Belege in den beiden Weltkriegen verloren gingen.


Werke



Bis 1900



Ab 1901



Mit unbekanntem Entstehungsjahr




Commons: Adolf Schwarz (Bildhauer) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Persönlichkeiten | Freundeskreis. Abgerufen am 13. Januar 2020.
  2. Kirchenbuch 1849–1874 Spittelgrund: Link: http://vademecum.soalitomerice.cz/vademecum/permalink?xid=09ddd7cea03b9b8d:4e496e4e:12216bae987:-7c3e&scan=35#scan35
  3. Ingrid Roßki: Sächsische Zeitung. Unsere Serie "Wer ruht wo?" / Heute: der Johannisfriedhof an der Wehlener Straße. Dresden 22. April 1999.
  4. SLUB: Adressbuch 1906: Link: https://digital.slub-dresden.de/data/kitodo/adrefudru_32253136Z_1906/adrefudru_32253136Z_1906_tif/jpegs/00000950.tif.pdf
  5. Karl F. Kühn: Liberec Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale im Bezirke Reichenberg. Brünn/Prag/Leipzig/Wien 1934, S. XXV, XXVI, 87
  6. Franz Hantschel: Nordböhmischer Touristen-Führer für die Gegend zwischen der Landesgrenze im Norden, der Sprachgrenze im Süden, dem Komotauer Erzgebirge im Westen und dem Riesengebirge im Osten. Leipa 1894, S. 208 f. (sachsen.digital).
  7. Vila Eduarda Hielleho. ÚSKP 103185. In: pamatkovykatalog.cz. Národní památkový ústav, abgerufen am 3. März 2022 (tschechisch, Eduard Hielles Villa).
  8. http://www.luzicke-hory.cz/mista/index.php?pg=obkrlid vom 2. Mai 2019
  9. A. Paudler, F. Münzberger, F. Hantschel: Mitteilungen des Nordböhmischen Excursions-Clubs. 15. Jahrgang. Leipa, Selbstverlag des Vereins, 1892, S. 10 ff.
  10. Rudolf Dar: Grenzland Zeitung – Das Heimatmuseum in Grottau. 25. Juli 1936, S. 9 f.
  11. SLUB Dresden: 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.08.1939. Abgerufen am 5. April 2021 (deutsch).
  12. Dresdner Nachrichten. Dresden 4. Juni 1893, S. 3 (slub-dresden.de).
  13. Grenzland-Zeitung. Grottau 22. September 1933, S. 3.
  14. Baugewerks-Zeitung. 29, 1897, S. 412.
  15. Otto Kuntzemueller: Die Denkmäler Kaiser Wilhelms des Großen. 1902, S. 143.
  16. Sieglinde Seele: Lexikon der Bismarck-Denkmäler: Türme, Standbilder, Büsten, Gedenksteine und andere Ehrungen; eine Bestandsaufnahme in Wort und Bild. 2005, S. 326.
  17. Gero Fehlhauer: Reichenbach und seine Ortsteile. 2014, S. 36.
  18. Leipziger Neueste Nachrichten. 19. April 1899.
  19. Dresdner Journal,. 21. April 1899.
  20. https://elbhangkurier.de/2015/05/weitere-bismarck-gedenkstaetten-am-elbhang
  21. http://www.dresdner-stadtteile.de/Nordost/Loschwitz/Strassen_Loschwitz/Schweizerei/schweizerei.html
  22. Sieglinde Seele: Lexikon der Bismarck-Denkmäler: Türme, Standbilder, Büsten, Gedenksteine und andere Ehrungen; eine Bestandsaufnahme in Wort und Bild. 2005, S. 113/114.
  23. Ortsverein Loschwitz-Wachwitz e. V. (Hrsg.): Loschwitz -- Illustrierte Ortsgeschichte 1315 - 2015. Friebel Werbeagentur und Verlag, 2015, S. 354.
  24. Flade, Paul: Neue sächsische Kirchengalarie – Euphorie Dresden I. Verlag von Arwed Strauch, Leipzig 1906, S. 569.
  25. Kirchenvorstand der Martin-Luther-Gemeinde Dresden-Neustadt (Hrsg.): Festschrift anläßlich des 100 Kirchweihjubiläums. Dresden 1987, S. 8, 14.
  26. Martin-Luther-Kirche Dresden-Neustadt/de – Watch-Wiki. Abgerufen am 2. Februar 2020.
  27. Dresdner Nachrichten. Dresden 6. Dezember 1901, S. 3 (slub-dresden.de).
  28. D. Kühn: Die Lukaskirche in Dresden. Dresden 1904, Beschreibung der Statuen S. 21, Bild Statuen S. 29, Gebrüder Schwarz S. 38.
  29. D. Kühn: Die Lukaskirche in Dresden. Dresden 1904, S. 22.
  30. Zeitschrift des deutschen Bismarck-Bundes. 1904, Nr. 11/12, S. 9 (Okt./Nov.)
  31. Meinholds Routen-Führer. Nr. 7, Die Oberlausitz. 1931, S. 14.
  32. Sächsische Zeitung. 29/30. August 1992, S. 13; 11. November 1992, S. 10.
  33. Sieglinde Seele: Lexikon der Bismarck-Denkmäler: Türme, Standbilder, Büsten, Gedenksteine und andere Ehrungen; eine Bestandsaufnahme in Wort und Bild. 2005, S. 46.
  34. Ortschronik Spittelgrund, Eintrag 1911.
  35. Dresdner Nachrichten. 12. Mai 1905, S. 4 (slub-dresden.de).
  36. Originalfoto 31. Oktober 1909 in Bauunterlagen Archiv Trinitatiskirche Hainichen, PfAHC 5121/I.
  37. Gellerstadt Bote - Hainichen, Nr. 18 vom 22. September 2018, S. 3.
  38. Bauunterlagen Archiv Trinitatiskirche Hainichen, PfAHC 5121/I und Ordner PfAHC 5121/II.
  39. Magirius/Fiedler: Sakralbauten. S. 1002.
  40. Marienkirche: Marienkirche Leipzig-Stötteritz. 14. August 2007, abgerufen am 10. Juni 2019.
  41. Hella Müller, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Marienkirche: 300 Jahre Marienkirche Leipzig-Stötteritz : Jubiläumsschrift. Ev.-Luth. Kirchenvorstand Marienkirche Leipzig-Stötteritz, Leipzig 2003, S. 27.
  42. J. Hänsch in: Sächsische Zeitung. 4. Januar 2010, S. 17.
  43. Renate Brendel: Schiller- und Körnerorte in Dresden. Schiller & Körner in Dresden e. V. und Museen der Stadt Dresden, 2020, abgerufen am 27. Dezember 2020.
  44. Karl F. Kühn: Liberec Topographie der historischen und kunstgeschichtlichen Denkmale im Bezirke Reichenberg. Brünn / Prag / Leipzig / Wien 1934, S. XXVI.
Personendaten
NAME Schwarz, Adolf
ALTERNATIVNAMEN Schwarz, Adolf Ignaz (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG deutsch-böhmischer Bildhauer
GEBURTSDATUM 18. September 1855
GEBURTSORT Spittelgrund, Böhmen
STERBEDATUM 6. Februar 1913
STERBEORT Dresden



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