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Günter Haese (* 18. Februar 1924 in Kiel; † 30. November 2016 in der Nähe von Hannover) war ein deutscher Bildhauer mit dem Schwerpunkt Kinetische Kunst und ein Kunstprofessor.

Optimus II (Skulpturensammlung Viersen)
Optimus II (Skulpturensammlung Viersen)

Leben und Schaffen



Ausbildung und Entwicklung


Nach seiner Kriegszeit fing Günter Haese 1945 als Autodidakt an zu zeichnen und zu malen. Er besuchte 1949 zunächst eine private Kunstschule in Plön und begann 1950 zusammen mit seiner Frau ein Studium an der Kunstakademie Düsseldorf, wo er bei Bruno Goller und Ewald Mataré studierte. 1956 wurde er Meisterschüler in der Bildhauerklasse von Ewald Mataré, an dessen Arbeiten am Kölner Dom er beteiligt war. Ab 1958 war er als freischaffender Künstler in Düsseldorf tätig. 1962 entdeckte er Messingdraht und Bestandteile zerlegter Uhren wie Spiralfedern und Rädchen als Bauelemente für räumliche Objekte und erhielt 1964 seine erste Einzelausstellung dieser Metallobjekte im Ulmer Museum. Günter Haese war Mitglied der Freien Akademie der Künste Hamburg. 1994 wurde er „in Anerkennung und in Würdigung seines in Jahrzehnten geschaffenen künstlerischen Lebenswerkes“ mit der Ehrenprofessur des Landes Schleswig-Holstein ausgezeichnet.[1]


Künstlerisches Schaffen und Bedeutung


Die Ulmer Ausstellung fand so großen Anklang, dass Haese noch im gleichen Jahr eine Einzelausstellung im Museum of Modern Art in New York erhielt. 1967 beteiligte er sich am Deutschen Pavillon der Weltausstellung in Montreal, der Expo 67. Haese wurde rasch bekannt und empfing viele prominente Besucher in seinem Düsseldorfer Atelier, z. B. Henry Moore (1965) und die niederländische Kronprinzessin Beatrix (spätere Königin der Niederlande) mit ihrem Mann Klaus von Amberg (1975).

Haeses Kunstobjekte sind kleine transparente Körper aus Messing und Phosphorbronze. Kugeln, Spiralen oder andere filigrane Teile sind in einem verlöteten Drahtgeflecht aufgereiht und bilden so kinetische Kunstwerke einzigartiger Körperlichkeit. Im Gegensatz zu Vertretern der ZERO-Gruppe wie Heinz Mack oder Günther Uecker verwendet Haese keinen elektrischen Strom für seine kinetischen Skulpturen. Schon ein leichter Luftzug genügt, ihre zarten Strukturen in Schwingungen zu versetzen.

2006 entschloss sich der Künstler, zum ersten Mal eine Monumentalplastik zu bauen: Optimus II wurde 2007 fertiggestellt und in der Skulpturensammlung Viersen aufgestellt.

Günter Haese war Mitglied im Deutschen Künstlerbund[2]. Der Nachlass des Künstlers wird von der Galerie Thomas, München verwaltet.


Preise und Auszeichnungen



Ausstellungen



Einzelausstellungen (Auswahl)



Gruppenausstellungen (Auswahl)



Werke in Sammlungen (Auswahl)



Literatur/Quellen



Einzelnachweise


  1. Ehrentitel „Professorin“ oder „Professor“. In: schleswig-holstein.de. Archiviert vom Original am 22. März 2015. Abgerufen am 16. Oktober 2014.
  2. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Haese, Günter (Memento des Originals vom 13. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 10. August 2015)
  3. Günter Haese: Skulpturen von 1973 bis 2007 - Ausstellung in der Galerie Reckermann, 13. April bis 16. Juli 2011, Köln (mit zahlreichen Werkfotos)


Commons: Günter Haese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Personendaten
NAME Haese, Günter
KURZBESCHREIBUNG deutscher Künstler und Kunstprofessor
GEBURTSDATUM 18. Februar 1924
GEBURTSORT Kiel
STERBEDATUM 30. November 2016
STERBEORT bei Hannover

На других языках


- [de] Günter Haese

[fr] Günter Haese

Günter Haese (né le 18 février 1924 à Kiel et mort le 30 novembre 2016[1]) est un sculpteur allemand, appartenant à l'art cinétique.



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