Hermann Josef Mispelbaum (* 1. Januar 1944 in Übach-Palenberg) ist ein deutscher Maler, Grafiker und Skulpteur.
Hermann Josef Mispelbaum während der Ausstellung im Kulturwerk Aachen 2018
Leben
Im Anschluss an seine Schulausbildung begann Mispelbaum im Jahr 1960 mit der Ausbildung im Malerhandwerk, die er 1966 mit der Meisterprüfung abschloss. Zunächst arbeitete er im elterlichen Betrieb und entschloss sich 1967, ein Studium der angewandten Kunst sowie Malerei und Zeichnung an der Werkkunstschule Aachen bei Ernst Wille zu beginnen. Er schloss dieses Studium 1970 mit dem Staatsexamen ab. Anschließend absolvierte er von 1971 bis 1976 ein Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf und wurde Meisterschüler und Assistent von Rupprecht Geiger. In diese Zeit fielen von 1974 bis 1975 das Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und in den Jahren 1975 bis 1976 Reisestipendien für England und Italien der C.-Rudolf-Poensgen-Stiftung, Düsseldorf.
In den Jahren 1977 und 1978 erhielt er einen Lehrauftrag für Malerei und Zeichnung an der Kunstakademie Düsseldorf. Von 1978 bis 2007 war er schließlich als freier Künstler in Düsseldorf tätig. Im Jahr 1990 wurde ihm der Villa Romana-Preis, Florenz, verliehen, der ihm einen zehnmonatigen Aufenthalt in Florenz ermöglichte.
Mispelbaum lebt und arbeitet seit 2007 in Übach-Palenberg. Er ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund[1] sowie im Westdeutschen Künstlerbund.
Werk
Hermann-Josef Mispelbaum, Bleistiftzeichnung auf Papier, Erdlast, 30 × 40 cm, 2015
Seit 1974 arbeitet Mispelbaum als freischaffender Künstler auf dem Gebiet der Zeichnung und erreichte dabei einen eigenen Weg. Mit großer Intensität hat er vorzugsweise mit Graphitstiften verschiedener Härten in großen und kleinen Formaten auf Papier gearbeitet. Mispelbaum schafft Collagen mit Schere und Messer, schneidet aus Zeichnungen Figuren und Figurenteile. Diese fügt er in anderen Zeichnungen ein, bearbeitet sie weiter und durchmischt dabei mit Farbe, die häufig grau bzw. schwarz ist.
Um die Jahrhundertwende begann er, Skulpturen aus Pappe und Gips mit zum Teil in den Gips eingearbeiteten Objekten zu erstellen.
2019: ene mene mei und du bist frei mit Plastiken, Collagen und Zeichnungen von Hermann-Josef Mispelbaum, Kunstverein Region Heinsberg im Horster Hof in Heinsberg-Unterbruch[3]
2020: Konsterniert – Nachrichten aus der Erdklinik; Skulpturen – Zeichnungen – Malerei, Künstler-Forum Schloss Zweibrüggen, Übach-Palenberg[4]
2021 Feinkost – Rohkost, Ausstellung Rudolf Löhrer und Hermann-Josef Mispelbaum in Galerie 45, Aachen[5]
Werke für den öffentlichen Raum
Skulptur Der stumme Zeuge
Der stumme Zeuge – Die Unschuldsbeteuerung, Bronze-Skulptur, 136×65×54cm, Gedenkstätte für die Opfer des Nationalsozialismus in Übach-Palenberg, 2014[6]
Preise und Auszeichnungen
1976: Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Düsseldorf[7]
1990: Förderpreis für Bildende Kunst der Bayerischen Akademie der Schönen Künste[9]
2012: Kunst- und Kulturpreis der Stadt Übach-Palenberg[10]
2020: Ernennung zum Ehrenmitglied Künstler-Forum Schloss Zweibrüggen, Übach-Palenberg[11]
Bibliografie (Auswahl)
Friedrich W. Heckmann: Zu den Arbeiten von Hermann Josef Mispelbaum, im Katalog Förderpreis der Stadt Düsseldorf, 1976
John Anthony Thwaites: Zu den Arbeiten von Hermann Josef Mispelbaum, im Katalog Kulturkreis Übach-Palenberg, 1978
Alexander von Knorre: Gedanken zu den Arbeiten von Hermann Josef Mispelbaum in: Katalog Städtischen Galerie im Schlosspark Strünkede, Herne, 1985,
John Matheson: Zu den Arbeiten von Hermann Josef Mispelbaum, im Katalog „Aus den Städten“, Kunstpalast Düsseldorf, 1987
Stephan von Wiese: 10 Jahre SOHO in Düsseldorf – Unbemerkt, Katalog Brückenschlag – 1976–1987, Hermann-Josef Mispelbaum, Seiten 56 und 57, Dokumentationsausstellung, Inter-Art, Düsseldorf, 1987
Karin Stempel: Zu den Arbeiten von Hermann Josef Mispelbaum, in Katalog: Mispelbaum – Arbeiten von 1986 bis 1988, Städtisches Museum Mülheim in der Alten Post, Mülheim a. d. Ruhr, 1988
Ulrich Krempel: Mispelbaums Zeichenfenster, in Katalog Städtische Galerie Lüdenscheid, 1992
Dagmar Preising, Christine Vogt: Zeichnen – Zwischen Sprechen und Verschweigen, in Katalog: Mip – Arbeiten von 1996 von 2000, Suermondt-Ludwig-Museum Aachen, 2000
Dieter Röhnisch: Hermann Josef Mispelbaum, Seher und Zweifler, in: Katalog Galerie da entlang, Galerie für aktuelle Kunst, Dortmund, 2000
Pia vom Dorp: Mispelbaum – Arbeiten in zwei Jahrzehnten, Museum Alte Post Mülheim a. d. Ruhr, 2004
Bettina Baumgärtel: Hermann Josef Mispelbaum – Impulsivität und Reflexion, in: Katalog Raum für Kunst Aachen 2007
Wolfgang Becker:info@ersatzteile-spareparts.de – Über die Arbeit des Hermann Josef Mispelbaum, in: Katalog Kunst aus NRW, Kornelimünster 2011
Wolfgang Becker: Die unerwarteten „Grottesken“ des Hermann Josef Mispelbaum, in: Katalog Kulturwerk Aachen 2012
Josef Gülpers:, Hermann Josef Mispelbaum und die unausgesetzte Ermittlung der Extremwerte, in: Katalog zum Kunst- und Kulturpreis Übach-Palenberg, Künstlerforum Schloss Zweibrüggen 2012
Maria Engels: Leben für die Kunst, im Katalog Kunsthaus NRW Kornelimünster, Kornelimünster-Aachen, 2014
Другой контент может иметь иную лицензию. Перед использованием материалов сайта WikiSort.org внимательно изучите правила лицензирования конкретных элементов наполнения сайта.
2019-2025 WikiSort.org - проект по пересортировке и дополнению контента Википедии