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Iwan Albertowitsch Puni (russisch Иван (Жан) Альбертович Пуни, wiss. Transliteration Ivan (Žan) Al'bertovič Puni; * 20. Februarjul. / 3. März 1892greg. in Kuokkala (heute Repino); † 28. Dezember 1956 in Paris; auch Ivan Puni oder Jean Pougny) war ein russischer Maler, der zur Russischen Avantgarde zählte und ein Vertreter des Futurismus war.


Leben und Werk


Punis Familie hatte italienische Wurzeln. Iwan Puni war der Enkel des italienischen Komponisten Cesare Pugni.

Nach einer kurzen künstlerischen Ausbildung, unter anderem an der Académie Julian in Paris kehrte Puni 1912/1913 nach Petersburg zurück. Gemeinsam mit der Malerin und Bühnenbildnerin Xenia Leonidowna Boguslawskaja, mit der er seit 1913 verheiratet war, organisierte er dort unter anderem die beiden zentralen Ausstellungen der russischen Avantgarde „Tramway W“ und die letzte futuristische Ausstellung „0.10“ im Jahr 1915. Letztere stellte den Durchbruch zur gegenstandslosen Malerei dar. Auf dieser Ausstellung zeigte Kasimir Malewitsch sein suprematistisches Gemälde „Das Schwarze Quadrat“, das zu den Hauptwerken dieser Kunstrichtung zählt. Parallel zu dieser Ausstellung verfassten Puni, Boguslawskaja, Malewitsch und Iwan Wassiljewitsch Kljun das „Manifest über den Nullpunkt der Malerei“. Nach der russischen Revolution lehrte er 1919 u. a. an der Kunstschule in Wizebsk unter der Leitung von Marc Chagall.

Puni lebte ab 1920 in Berlin, wo er aktiv am Kunstleben der Avantgarde teilnahm. Gleich 1921 hatte er eine Einzelausstellung in Herwarth Waldens Galerie „Der Sturm“. Er verwandelte die Galerie in ein Gesamtkunstwerk und ließ kubistisch gekleidete Sandwich-Männer auf dem Kurfürstendamm laufen.

Auf der großen Ersten Russischen Kunstausstellung Berlin 1922 wurde der „Synthetische Musiker“ als eines seiner bekanntesten Werke in der Abteilung Novembergruppe gezeigt. Einige seiner Bilder, die kubistische und realistische Elemente miteinander vereinten, sowie den Übergang zur gegenstandslosen Kunst des Suprematismus vollzogen, gehören zum festen Bestandteil der europäischen Avantgarde des 20. Jahrhunderts. Es kam ihm darauf an, „Form durch die Farbe und ihre Modulation“ zu schaffen.

1924 emigrierte Puni endgültig nach Paris, wo er schon 1910/11 studiert hatte. Dort nahm er erst den Namen Jean Pougny an und erhielt im Jahr 1946 die französische Staatsangehörigkeit.

Zwischen 1924 und 1956 schuf Puni Werke in Paris und an der Côte d'Azur, die der breiten Öffentlichkeit und insbesondere der jüngeren Generation zugänglich waren. Die subtilen Gemälde mit ihren seltsamen und dem eindeutigen Charme, sind auch eine tiefgründige Hommage des Künstlers an Frankreich, seine Wahlheimat, wo in einer einzigartigen Atmosphäre sein Genie seinen Höhepunkt erreicht hat. Er stellte während und nach dieser Schaffenszeit, in einigen der weltweit renommiertesten Museen aus, darunter im Palazzo delle Belle Arti (Turin), Musée National d’Art Moderne, Palais du Louvre (Paris), Stedelijk Museum (Amsterdam), Kunsthaus (Zürich), Solomon R. Guggenheim Foundation (New York).

Im Jahr 1976 wurden einige seiner wichtigsten Werke an der Biennale Venedig gezeigt und sorgten weltweit für große Anerkennung des Künstlers.

Puni starb 1956 in Paris.


Literatur



Ausgewählte Ausstellungen




Commons: Ivan Puni – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


    Herman Berninger: Pougny. Jean Pougny (Iwan Puni) 1892–1956. Catalogue de l’Œuvre. E. Wasmuth Verlag, Tübingen 1972, Seiten 318–324

    Personendaten
    NAME Puni, Iwan Albertowitsch
    ALTERNATIVNAMEN Пуни, Иван Альбертович (russisch); Puni, Ivan; Pougny, Jean
    KURZBESCHREIBUNG russischer Maler
    GEBURTSDATUM 3. März 1892
    GEBURTSORT Kuokkala (heute Repino)
    STERBEDATUM 28. Dezember 1956
    STERBEORT Paris

    На других языках


    - [de] Iwan Albertowitsch Puni

    [en] Ivan Puni

    Ivan Albertovich Puni[1] (Russian: Иван Альбертович Пуни; also known as Jean Pougny; 20 February 1892 – 28 December 1956)[2][3][4] was a Russian avant-garde artist (Suprematist, Cubo-Futurist).

    [fr] Jean Pougny

    Ivan Albertovitch Pugni (en russe : Иван Альбертович Пуни), dit Jean Pougny, né le 20 février 1892 à Kuokkala (Grand-duché de Finlande, Empire russe) et mort à Paris le 28 décembre 1956 (à 64 ans), est un peintre franco-russe.

    [it] Ivan Puni

    Ivan Puni (in russo: Иван Пуни?; Kuokkala, 20 febbraio 1894 – Parigi, 28 dicembre 1956) è stato un pittore russo del XX secolo, pioniere dell'astrattismo geometrico e dell'avanguardia russa. Trasferitosi in Francia nel 1923, e naturalizzato francese nel 1946, è conosciuto anche attraverso il cognome francesizzato che utilizzerà a partire dagli anni '30: Jean Pougny.

    [ru] Пуни, Иван Альбертович

    Иван Альбертович Пу́ни, по-французски Жан Пуни́ (фр. Jean Pougny; 1892, Куоккала — 1956, Париж) — русско-французский художник, на протяжении творческого развития несколько раз кардинально менявший художественную манеру от авангардизма, кубизма, футуризма и супрематизма до лирического примитивизма в русле направления, в котором также работали Пьер Боннар и Эдуар Вюйяр.[1][2][3][4]



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