Bismarckdenkmäler (manchmal auch Bismarcksäulen, Bismarck-Statuen usw. genannt) wurden seit 1868 zu Ehren des langjährigen preußischen Ministerpräsidenten und ersten deutschen Reichskanzlers Otto Fürst von Bismarck an vielen Orten des damaligen Deutschlands (heute teilweise Dänemark, Frankreich, Polen und Russland), in damaligen Kolonien sowie auch auf anderen Kontinenten errichtet.
Dieser Artikel beschäftigt sich mit Bismarckdenkmälern im Allgemeinen. Zu den Türmen siehe Bismarckturm.
Geschichte
Bedeutung
Die Bismarckdenkmäler waren sichtbarster und dauerhaftester Ausdruck der Bismarckverehrung bzw. des Bismarck-Kults im Kaiserreich. Größe und Aufwand der realisierten Denkmäler reicht von Gedenktafeln bis hin zu ausgedehnten Anlagen mit mehreren Figurengruppen wie dem Bismarck-Nationaldenkmal in Berlin. Die Flut von Bismarck-Monumenten aller Art war die dritte große Denkmälerwelle des deutschen Kaiserreichs nach den Krieger- und Siegesdenkmälern für die sogenannten „Einigungskriege“ von 1864, 1866 und 1870/71 und den Kaiser-Wilhelm-Denkmälern.
Bismarckdenkmäler richteten sich häufig „gegen das theatralische Machtpathos des Wilhelminismus“, so Thomas Nipperdey. Anders als die Kaiser-Wilhelm-Denkmäler wurden sie häufig von einfachen Bürgern initiiert.[1]
Denkmäler vor 1871
Erster Bismarckturm aus 1869 in Ober Johnsdorf (heute Janówek)
Bereits vor der Reichsgründung, noch zu Zeiten des Norddeutschen Bundes wurden zu Ehren Bismarcks Denkmäler errichtet. Das erste Bismarckdenkmal, ein 12m hoher Obelisk mit einem marmornen Porträtrelief Bismarcks, stand als private Stiftung des Grafen zu Limburg-Stirum seit der Enthüllung am 5. Juli 1868 auf dessen Gut in Groß Peterwitz in Schlesien.[2] Ein Jahr später wurde in Ober Johnsdorf in Schlesien ein Bismarckturm als Aussichtsturm eingeweiht. Beide Denkmäler entstanden aufgrund privater Initiativen.
Denkmäler 1871 bis 1890
Bismarck, Roon und Moltke in HohenlockstedtBismarckdenkmal in Pangani Deutsch-Ostafrika 1906
Schon kurz nach der Reichsgründung 1871 wurde Bismarck denkmalwürdig. Häufig wurde Bismarck nicht allein mit einem Denkmal geehrt, sondern zusammen mit anderen an den Kriegen 1866 und 1870/71 und der Reichsgründung beteiligten Personen wie Wilhelm I., Kronprinz Friedrich, Moltke und Roon in das Bildprogramm der nach 1871 an vielen Orten errichteten Sieges- oder Reichsgründungsdenkmäler einbezogen.
Die ersten öffentlichen Bismarck-Standbilder entstanden ab 1877 (Porträtrelief auf der Canossasäule bei Bad Harzburg). Das erste Denkmal, das Bismarck in ganzer Größe zeigt, war das 1877 aufgestellte Bismarck-Denkmal in Bad Kissingen (Ortsteil Hausen). Am häufigsten anzutreffen waren anfangs bronzene Büsten oder Standbilder. Zumeist zeigten sie auf einem hohen Sockel die überlebensgroße gegossene Gestalt Bismarcks als Militär in Kürassieruniform nach dem Vorbild des zweiten, 1879 enthüllten Bismarck-Standbilds in Köln. Geschmückt wurden mit diesen Denkmälern in der Regel zentrale Plätze von Städten. Zudem wurden über dreißig Bismarck-Brunnen gebaut. Bismarck-Denkmäler wurden auf allen Kontinenten errichtet, meist in den deutschen Kolonien, aber auch in Ländern mit deutschen Auswanderern wie USA und Brasilien.
Denkmäler 1890 bis 1898
Unmittelbar nach Bismarcks Entlassung 1890 gründeten sich in mehreren Orten Komitees, die die Errichtung repräsentativer Denkmäler planten. Die Zahl der Denkmalsetzungen stieg nun allmählich an. Gleichzeitig wurden auch neue Denkmalformen konzipiert. Das bis dahin größte Standbild war das 1898 enthüllte Bismarckdenkmal Elberfeld. Wenige Denkmäler zeigen Bismarck als private Person wie z.B. das Leipziger Bismarckdenkmal, das ihn als Jäger mit seinem Hund Tyras darstellte.
Mehr und mehr wurden statt der konventionellen Büsten oder Standbilder Bismarcktürme im mittelalterlichen Stil gebaut. Diese wurden im Gegensatz zu den figürlichen Denkmälern außerorts auf erhöhten Punkten errichtet.
Denkmäler und Bismarck-Türme nach 1898
Turmtypus Götterdämmerung
Nach seinem Tod 1898 nahm Bismarcks ohnehin schon enorme Popularität noch einmal zu und damit auch die Zahl der Denkmalprojekte. Auch gestalterisch bedeutete das Jahr 1898 einen Einschnitt. Mehrfach wurde die Figur Bismarcks statt in der bisher üblichen zeitgenössischen Tracht in einer mittelalterlich anmutenden Rüstung dargestellt. Die Formensprache der Denkmäler wurde vielfach archaischer und es wurden wesentlich mehr architektonische Monumente erbaut.
→ Hauptartikel: Bismarckturm
Treppenaufstieg in einem Bismarckturm vom Typus Götterdämmerung (Hildesheim)
Der Architekt Wilhelm Kreis schuf 1899 (also ein Jahr nach Bismarcks Tod) für einen Wettbewerb der „Deutschen Studentenschaft“ einen grundlegenden Musterentwurf „Götterdämmerung“ in Form einer wuchtigen Feuersäule, der von der Jury mit dem 1. Preis prämiert wurde. Dieser Musterentwurf wurde bis 1911 mit individuellen Unterschieden mehr als 40 Mal ausgeführt und kommt damit einem Typenbau nahe. In vielen Orten lehnte man aber einen Bau nach diesem Einheitsentwurf ab. Unabhängig von der architektonischen Gestaltung sollten nach der Idee der Studentenschaft auf allen Bismarcksäulen auf dem Turmkopf Feuerschalen installiert werden, die an bestimmten Tagen zu Ehren des ehemaligen Reichskanzlers– gleich einem Netzwerk in ganz Deutschland– brennen sollten. Auf 167 Bismarcktürmen wurden tatsächlich Befeuerungsvorrichtungen für unterschiedliche Brennstoffe angebracht. Da man sich nicht auf einen gemeinsamen Tag der Befeuerung einigen konnte (Bismarcks Geburtstag am 1. April lag in den Semesterferien), setzte sich diese Netzwerk-Idee nicht durch. Finanziert wurden die Bismarcksäulen meist durch Spenden (vor allem aus dem Bürgertum). Als Baumaterial sollte jeweils Gestein der näheren Umgebung (zum Beispiel Granit oder Sandstein) verwendet werden. Insgesamt 240 Bismarcktürme wurden als Aussichtstürme bzw. Feuersäulen errichtet.
Krönender Höhepunkt aller Bismarck-Monumente sollte eigentlich das sogenannte Bismarck-National-Denkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück werden, das anlässlich der Jahrhundertfeier am 1. April 1915 eingeweiht werden sollte. Seit 1907 war man mit Planungen beschäftigt und 1910 wurde ein allgemeiner Wettbewerb durchgeführt, bei dem 379 Beiträge eingingen und den das Duo Hermann Hahn und German Bestelmeyer gewann.[3] Das Projekt wurde aber– bedingt durch die ausufernden, stark kontroversen Diskussionen um das Wettbewerbsergebnis[4] und den Ausbruch des Ersten Weltkriegs– nie ausgeführt.
Viele Bismarckdenkmäler haben den Zweiten Weltkrieg und die anschließenden politischen Veränderungen nicht überdauert, sie wurden für die Rüstungsproduktion eingeschmolzen, bei Bombardierungen vernichtet oder nach 1945 entfernt. Heute gibt es vielerorts Vereine, die vorhandene Bismarcktürme und Bismarcksäulen pflegen beziehungsweise Geldmittel für eine Sanierung sammeln.
Beispiele
Reiterstandbild Bismarck neben dem Bremer Dom
Dresden: Feierliche Enthüllung des Bismarckdenkmals 1903 (1946–1947 zerstört und abgetragen)
Das Bismarck-Standbild in KielDas Bismarck-Denkmal in Bad UrachGedenktafel in ItzehoeBismarck-Nationaldenkmal in BerlinRestauriertes Jung-Bismarckdenkmal in Bad Kösen. Enthüllt 2006Langerwehe – Bismarckdenkmal im Landschaftsgarten KammerbuschBismarckstein am Hermannsdenkmal in DetmoldBismarckdenkmal Karlsruhe, Bismarckstraße
Aschberg bei Ascheffel – Standbild vom Knivsberg/ Nordschleswig, beim Aussichtsrestaurant
Baden-Baden – am Rathausplatz
Bad Bentheim – Sandsteinstatue auf dem nach ihm benannten Bismarckplatz unterhalb der Burg Bentheim[5]
Bad Kösen – an der Rudelsburg – das einzige Jung-Bismarck-Denkmal, geschaffen 1896 von Norbert Pfretzschner, zeigte Bismarck ungewöhnlich leger als Göttinger Studenten des Corps Hannovera Göttingen mit seinem Hund Ariel. Die Statue kam nach 1945 abhanden; der Sockel ist renoviert, und der Nachguss der Statue wurde am 1. April 2006 enthüllt.
Bad Pyrmont – Porträt am Kriegerdenkmal 1870–71 von Friedrich Volke am Kaiserplatz, 1897[6]
Bad Schwartau – Groß Parin – Gedenkstein mit der Inschrift „BISMARCK“ und „1895“ vor der 1895 gepflanzten „Bismarck-Eiche“.
Bad Urach – Bismarck-Büste auf einem Sockel neben der Stiftskirche St. Amandus – vor einer Eiche
Berlin
Großer Stern – Das Bismarck-Nationaldenkmal wurde 1896 bis 1901 von Reinhold Begas geschaffen. Ursprünglicher Standort war der Platz vor dem Reichstagsgebäude, 1938 erfolgte die Umsetzung an den Großen Stern.
Düsseldorf – Bismarck-Denkmal in der Innenstadt, Enthüllung am 10. Mai 1899 an der Alleestraße (heute Heinrich-Heine-Allee), seit 1961 an der Nordwestseite des Martin-Luther-Platzes; Entwurf von August Bauer und Johannes Röttger, Standbild von 3m und Sockel in Bayreuther Granit von 4m, im Interimsrock der Halberstädter Kürassiere mit Helm, in der Linken auf dem Boden stehender Säbel, linkes Bein vorgestellt, Blick leicht nach rechts, rechts am Sockel sitzende männliche Figur mit nacktem Oberkörper und antikem Helm, in der Rechten ein Schwert und in der Linken ein Eichenstabbündel, links am Sockel eine weibliche Figur in einfachem bodenlangen Kleid mit Hammer in der rechten Hand, unter den Füßen ein Hammer, der Wappenschmuck des Sockels ist beim kriegsbedingten Abbau des Denkmals verlorengegangen wie auch untere Sockelteile
Südviertel – Bismarck-Denkmal, 1899 von Reinhold Felderhoff, auf dem Bismarckplatz vor der damaligen Eisenbahndirektion, Bronze-Standbild etwa 3m hoch mit einfachem Militärrock und Pickelhaube, auf Sockel (1,50m)
Stadtteil Kettwig – Südseite Martin-Luther-Platz (früher Hauptstraße), Dreiergruppe mit Wilhelm I. und Roon: Kaiser Wilhelm und seinen siegreichen Helden
Stadtteil Werden – am Dückerpark, neben Kaiser Wilhelm und Helmuth von Moltke
Bergedorf – im Park des Bergedorfer Schlosses, Bronzerelief auf Granitplatte, die auf drei Granitsäulen ruht, 1906[10] (siehe weitere Bismarck-Denkmäler in Hamburg).
Hamburg-Altstadt – Standbild an der Fassade des Laeiszhof, zusammen mit Kaiser Wilhelm I, Albrecht von Roon und Helmuth von Moltke, von Bruno Kruse, 1897/98[11]
Heidenheim an der Brenz – Gedenkstein mit Relief in den Bahnhofsanlagen
Heilbronn – Standbild im Bismarckpark
Husby – Nähe Flensburg, Kreis Schleswig-Flensburg – Denkmal mit Reliefmedaillon von 1900
Itzehoe – Ursprünglich Sude, nach der Eingemeindung 1911 ein Stadtteil von Itzehoe. Gedenktafel zum 1. April 1895 (80. Geburtstag). Damit hat Itzehoe sowohl eine Gedenktafel als auch eine Bismarcksäule. Standort53.9280416666679.5029444444444
Krefeld – Stadtteil Bismarckviertel am Bismarckplatz, leerer Sockel mit Inschrift, die Statue soll nach wiederentdeckten Originalformen nachgegossen werden.
Langerwehe (Kreis Düren) – Bismarckdenkmal im Landschaftsgarten Kammerbusch
Lienen (Kreis Steinfurt) – Bismarckstein mit Porträt[13]
Lindau (Bodensee) – im Stadtteil Hoyren, etwa auf halber Höhe an der Südseite des Hoyerbergs das ca. 10m hohe Standbild „Adler“ mit großem Bismarck-Relief im Sockel der dortigen Plattform
Lübeck – zwischen Bahnhof und Lindenplatz (1903) von Emil Hundrieser
Mannheim – zwischen Bahnhof und Schwetzinger Vorstadt von Emil Hundrieser (1900)
Buea (Kamerun) – Bismarck-Brunnen, 1897, mit Bildmedaillon
Bismarcktürme
→ Hauptartikel: Liste von Bismarcktürmen
Nicht erhaltene Denkmale
Bismarckdenkmal in Frankfurt am MainBismarckdenkmal in DortmundEhemaliges Denkmal mit Reichshund Tyras II im Johannapark in LeipzigBismarkrelief am Bismarckbrunnen auf dem Südermarkt in FlensburgBismarckdenkmal in Oppeln auf dem Bahnhofsplatz
Standbilder, Büsten, Gedenktafeln
Brasilien
Porto Alegre, 1902 auf dem Gelände des damaligen Schützenvereins errichtet, während des Zweiten Weltkrieges ist die Büste verschwunden, der Sockel aus Sandstein steht heute auf dem Gelände des „Clube dos Caxeiro Viajantes“.
Hessen
Frankfurt am Main, geschaffen von Rudolf Siemering, 1908 aufgestellt in der Gallusanlage vor dem Schauspielhaus, 1940 für die Metallspende des deutschen Volkes eingeschmolzen.[17]
Brandenburg
ehemaliges Bismarck-Denkmal in Ruhland, 1945 zerstört
Ruhland, 1895 Otto von Bismarck zu seinem 80. Geburtstag vom Heimatverein Ruhland gewidmet; gegenüber der Oberpfarre auf dem Kirchplatz wurde im April eine Eiche gepflanzt und am 9. Juni ein 2 ½ m hohes Denkmal aus Sandstein eingeweiht.[18][19] Das Denkmal trug vorn eine Plakette mit dem Porträt und die Aufschrift „1. April 1895“. Auf der Rückseite stand „Dem großen Kanzler“. Das Denkmal wurde 1945 abgetragen.
Mecklenburg-Vorpommern
Grevesmühlen, Findling mit Relief
Neubrandenburg, 1895, Findling mit Relief und bronzenem Adler auf der Spitze, zerstört
Altena – Bronzenes Standbild am 1. September 1895 auf der Lüdenscheider Straße enthüllt, gefertigt von Bildhauer Arnold Künne, gestiftet von Gustav Selve, im Zweiten Weltkrieg demontiert
Dortmund – Denkmal am Südwall mit Standbild von Wilhelm Wandschneider, eingeweiht 1903, im Zweiten Weltkrieg abgebaut, Ende der 1950er Jahre irreparabel beschädigt aufgefunden und eingeschmolzen
Duisburg – Denkmal auf der Königstraße, in den 1940er Jahren eingeschmolzen.
Herdecke – 1902 errichtet von einer „Bürgerinitiative“, Bronzebüste nach Modell von Friedrich Reusch, während des Zweiten Weltkriegs der Buntmetall-Sammlung zugeführt; Der Sockel des Denkmals wurde 1946 abgetragen, die Straße auf Beschluss des Stadtrats von Bismarckstraße in Goethestraße umbenannt.
Hilden – Brunnen mit bronzener Büste von Wilhelm Albermann, eingeweiht 1899, abgerissen 1942
Köln – Bismarck-Denkmal, 1879 auf dem Augustinerplatz enthüllt, nach 1945 gestohlen
Wuppertal, Stadtteil Barmen, Bismarck-Denkmal 1900 von Hugo Lederer, ehemals vor dem alten Barmer Rathaus aufgestellt, 1921 neben die Barmer Ruhmeshalle versetzt
Wuppertal, Stadtteil Elberfeld, Bismarck-Denkmal mit Standbild 1898 von Ludwig Brunow, 1942 demontiert und eingeschmolzen
Großschönau – Bismarck-Büste im Kaiserhain auf dem Hutberg, 1892 enthüllt, 1946 zerstört
Freiberg, Bismarck-Denkmal, enthüllt am 2. September 1895 auf dem Postplatz (1925 bis 1945 Bismarckplatz; heute Platz der Oktoberopfer) anlässlich der Ernennung Bismarcks zum Ehrenbürger. Am 15. Juli 1942 wurde das Bronzedenkmal vom Sockel genommen, um es der Kriegsproduktion zur Verfügung zu stellen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es schließlich in Freiberg eingeschmolzen. Seit dem 30. Juli 1998 erinnert an der Stelle eine Bronzetafel an das Denkmal.[20]
Leipzig – Bismarck-Denkmal in Zivilkleidung als Jäger mit dem Reichshund, der Dogge Tyras II, und einer allegorischen Figur, die ihn als „Schmied der Einheit“ symbolisiert, von Adolf Lehnert und Josef Mágr, seit 1897 an der Südspitze des Johannaparks, 1946entfernt.[21] 1915 stand für etwa 14 Tage der Entwurf eines zweiten Bismarck-Denkmals von Carl Seffner vor dem Neuen Rathaus.
Schönheide – Bismarckdenkmal auf dem im Jahr 1915 aus Anlass der 100. Wiederkehr des Geburtstages in Bismarckhain umbenannten Fuchsstein, nach 1945 rückgängig gemacht
Sebnitz – Bismarckdenkmal aus Bronze von Victor Seifert, eingeweiht um 1903, zerstört 1946
Zwickau – Bismarckdenkmal aus Bronze von Josef Drischler auf Granitsockel, eingeweiht am 1.April 1898, auf dem Kaiser-Wilhelm-Platz (heute Schumannplatz); Höhe der Figur 2,80m und des ganzen Denkmals 5,60m; Die Statue soll 1943 eingeschmolzen worden sein.[22]
Sachsen-Anhalt
Halle (Saale) – Denkmal mit Standbild am Bergschenkenfelsen im Ortsteil Kröllwitz; von Bildhauer Paul Juckoff; vor 1933 abgebaut
Magdeburg – überlebensgroßes Standbild auf dem heutigen Friedensplatz; eingeschmolzen
Wernigerode – überlebensgroßes Standbild auf der Harburg; 1953 abgerissen
Elmshorn – Bismarck-Denkmal vor der Bismarckschule, aufgestellt am 1. April 1903, 1943 eingeschmolzen
Thüringen
Arnstadt – Bismarck-Brunnen auf dem Marktplatz, 1909 nach Entwurf von Georg Wrba, im Zweiten Weltkrieg Bronze-Teile als schützenswertes Kunstwerk demontiert und eingelagert, ortfestes Brunnenbecken nach 1950 abgetragen, Rekonstruktion mit erhaltenen Teilen seit 2006 in einer Lagerhalle, öffentliche Wiederaufstellung verweigert
Gotha – Bismarckdenkmal an der Ecke Bahnhofstraße / Ohrdrufer Straße (heute Mozartstraße) von Johannes Schilling, eingeweiht am 31. März 1901, im Zweiten Weltkrieg eingeschmolzen, bis heute am originalen Standort erhalten ist der Sockel aus Seeberger Sandstein[24]
Nordhausen – Bismarckdenkmal in der Parkanlage „Promenade“, 1900 eingeweiht, Ende 1945 entfernt[25]
Reinhard Alings: Monument und Nation. Das Bild vom Nationalstaat im Medium Denkmal. Zum Verhältnis von Nation und Staat im deutschen Kaiserreich 1871–1918. (= Beiträge zur Kommunikationsgeschichte, Band 4.) Berlin / New York 1996.
Thomas Gräfe: Bismarck-Mythos und Politik. Die Mythisierung und Politisierung der Bismarckverehrung durch die Parteien und Verbände des nationalen Lagers zur Wilhelminischen Zeit 1890–1914. Hamburg 2014, ISBN 978-3-8428-9853-0.
Werner Greiling: Der Bismarckturm. Bürgerschaftliches Engagement und nationale Denkmalkultur. Hain, Weimar/Jena 2003, ISBN 3-89807-045-X. (über den Bismarckturm in Neustadt an der Orla)
Hans-Walter Hedinger: Bismarck-Denkmäler und Bismarck-Verehrung. In: Ekkehard Mai, Stephan Waetzoldt (Hrsg.): Kunstverwaltung, Bau- und Denkmal-Politik im Kaiserreich. Berlin 1981, S. 277–314.
Jörg Koch: Bismarckdenkmäler und Bismarckgedenken am Oberrhein. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2015.
Kai Krauskopf: Bismarckdenkmäler. Ein bizarrer Aufbruch in die Moderne. Hamburg 2002, ISBN 3-935549-33-4.
Andreas Leutzsch: Bismarck? Von dem haben wir Korn, und der ist gut. In: Andreas Leutzsch (Hrsg.): Nomaden. Interdisziplinäre Wanderungen im Feld der Formulare und Mythen. Festschrift für Jürgen Frese. transcript, Bielefeld 2003, ISBN 3-89942-111-6, S. 64–88.
Michael C. Q. McGuire: Bismarck in Walhalla. The cult of Bismarck and the politics of national identity in Imperial Germany 1890–1915. Ann Arbor 1993.
Dirk Reinartz, Christian Graf von Krockow: Bismarck. Vom Verrat der Denkmäler. Steidl-Verlag, Göttingen 1998, ISBN 3-88243-175-X. (Bild- und Textband zum Thema Bismarckdenkmale und -türme)
Sieglinde Seele, Günter Kloss: Bismarck-Türme und Bismarck-Säulen. Eine Bestandsaufnahme. Michael Imhof, Petersberg 1997, ISBN 3-932526-10-4.
Sieglinde Seele: Lexikon der Bismarck-Denkmäler. Michael Imhof, Petersberg 2005, ISBN 3-86568-019-4.
Jörg Bielefeld, Alfred Büllesbach: Bismarcktürme. Architektur, Geschichte, Landschaftserlebnis. Morisel Verlag, München 2014, ISBN 978-3-943915-08-2.
Jakob Hort:Bismarckdenkmäler.In:Historisches Lexikon Bayerns.25.März 2011,abgerufen am 21.April 2012.
Einzelnachweise
Thomas Nipperdey: Deutsche Geschichte 1866–1918. Band II: Machtstaat vor der Demokratie. Beck, München 1992, S. 599 f.
Illustrirte Zeitung. Nr. 1307 vom 18. Juli 1868, S. 51.
Max Schmid: Hundert Entwürfe aus dem Wettbewerb für das Bismarck-National-Denkmal auf der Elisenhöhe bei Bingerbrück-Bingen. Düsseldorfer Verlags-Anstalt, Düsseldorf 1911 (Digitalisat der ULB Düsseldorf).
Max Dessoir, Hermann Muthesius: Das Bismarck-Nationaldenkmal. Eine Erörterung des Wettbewerbes. Eugen Diederichs, Jena 1912.
Andreas von Seggern: „… eine besonders ernste Pflicht gerade der Bergedorfer…“ Zum Bismarck-Denkmal im Schloßpark. In: Lichtwark-Heft Nr.70, Verlag HB-Werbung, Hamburg-Bergedorf 2005, ISSN1862-3549
Horst Bormann: Die Elster-Chronik weiß es noch . . . Ruhland vor 100 Jahren: Bismark-Eiche und Bismarck-Denkmal. In: Amtsblatt Amt Ruhland. 6/1995, S. 8.
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