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Elisabeth Plank (* 1. Juni 1960 in Wels[1]) ist eine österreichische Malerin. Im öffentlichen Raum realisiert sie Glasfenster und Raumkonzepte.

Elisabeth Plank
Elisabeth Plank

Leben und Werk


Von 1979 bis 1984 studierte Elisabeth Plank an der Universität für angewandte Kunst Wien bei Oswald Oberhuber. Aus dieser Zeit stammen Freundschaften mit Robert Lettner, Franz Graf und Josef Ramaseder, die alle zu gemeinsamen Ausstellungen führten. Ab 1983 malte sie großformatige abstrakte Bilder (Großes Bild mit Lila) und ab 1986 Allegorien, die erste Überlegungen zur Figur als Bildvokabel thematisierten.

1986 begann mit Junge Szene Wien"[2] in der Wiener Secession ihre fortlaufende Ausstellungstätigkeit. Ab 1988 erfolgte die Einbeziehung des Luftpinsels in ihre Malerei. In der Folge entstanden die Bildserien Gitarristinnen und Blumenbilder. 1990 erhielt sie den Förderungspreis für Bildende Kunst des Landes Oberösterreich und ging 1991 mit einem Stipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst für sechs Monate nach New York (Ausstellung im Austrian Cultural Institute).

1992 folgte ein Stipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst nach Japan, wo sie an der Tokyo University of the Arts studierte und im Miyagi Museum of Art in Sendai ausstellte. In Japan entstanden abstrakte Tuschearbeiten (Symmetrie und Symmetrie) und Farbcodes. 1993 malte sie in Wien die Serie der abstrakten Zeitcontainer, die eine Verdichtung und Entformalisierung der japanischen Tuschearbeiten darstellen. Ab 1994 arbeitete sie im Staatsatelier Davidgasse, Wien (Freundschaft mit Franz Graf und Walter Vopava). Dort begann eine langjährige Beschäftigung mit reduzierten, fluidalen Malvorgängen.

1996 erschien das gemeinsam mit Franz Graf herausgegebene Künstlerbuch (Antarctica) Brahma.[3] Die dazugehörige Ausstellung fand in der Galerie nächst St. Stephan in Wien statt. 1996 gestaltete sie ihre erste Arbeit im öffentlichen Raum, die farbigen Glasfenster der Kapelle Glimpfingerstraße in Linz.[4] 2005 entstand ein weiteres farbiges Glasfenster und ein interkultureller Meditationsraum im Krankenhaus der Elisabethinen Linz. Im Atelier Marienstraße Linz (ab 2005) wurde die vorhergehende Reduktion in der Malerei durch stark farbig-gestische Bilder abgelöst. Ab 2007 erfolgte die neuerliche Verwendung des Luftpinsels.

2008 kam es zur Aufnahme in die Künstlervereinigung MAERZ. Die großformatigen Flow-Bilder entstanden ab 2009. 2010 wurde eine monumentale Glaswand (42 m²) in der Kapelle Sonnenhof, Linz fertiggestellt.[5] In ihrer Malerei tauchen ab 2011 wieder Figuren (Pflanzen, Pferde, Tänzerinnen) als Bildvokabel auf. Außerdem wurden Glasfenster für das Gemeindezentrum Steyregg gestaltet.[6]

2012 entwarf Elisabeth Plank einen Tabernakel für die Kapelle Sonnenhof in Linz und realisierte das großformatige Gemälde Partitur für das Musiktheater Linz. 2013 wurde der neue Beichtraum und die Neugestaltung der Vorhalle der Ignatiuskirche Alter Dom, Linz der Öffentlichkeit vorgestellt. In der Malerei kam es 2013 zu einer Reduktion des Gestischen zugunsten formaler Elemente. Horizontale, Vertikale, Diagonale wurden in farbigen Setzungen in der Malfläche (z. B.: Farbige Koordinaten), ab 2014 im Malraum (z. B.: Skizze #1) ausbalanciert. Texte dazu erschienen im Standard (Wiltrud Hackl[7]) und von Gustav Schörghofer (Welt der Frau), der das Wesen dieser Bilder mit „Schweben als reinen Zustand“ beschrieb. 2015 erschien die Publikation Großes Bild mit Lila, die chronologisch Malerei aus 31 Jahren zeigt und von Margareta Sandhofer in der Sezession Wien vorgestellt wurde.

2015/16 entstand die kleinformatige Serie Mesocosm, die die organische Punktstruktur der Zeitcontainer (1993) wieder aufgriff. Ab Herbst 2016 schuf Elisabeth Plank im Atelier Fabrikstraße, Linz Arbeiten mit geschwungenen Linien (z. B.: U-Sound, Hallo Matisse), die 2017 auf der Parallel Vienna als Artist Statement gezeigt wurden. Es folgten die Online Compositions, dann 1017/18 die Paintbabies, die von der geschwungenen Linie in die geschwungene Form führten. Die darauf folgenden, z. T. sehr großformatigen Shapes wurden 2019 im Museumspavillon Mirabellgarten, Salzburg präsentiert und von Margareta Sandhofer im dazu erschienenen Katalog als "eine Form reiner und unbeugsamer Malerei" bezeichnet.

Mit dem Airbrush wurde das Thema der geschwungenen Form 2019/20 in den Shapes #2 noch stärker dynamisiert. Nina Schedlmayer schrieb dazu anlässlich der Ausstellung The Moment of Moving (2020) in der Galerie Ruberl, Wien "Die kontrastreiche Farbigkeit ... bringt die Komposition regelrecht zum Flirren, versetzt das Auge auch physisch in Aufregung, immer unterstützt durch den Schwung, das Oszillieren der Linien." Im selben Jahr (2020) begann die Entwurfsarbeit für die Neugestaltung der Pfarrkirche Bad Goisern. Das führte auch in den Companion Studies, die einen neuen Schritt in der Malerei vorbereiteten, zu einer kontemplativeren Haltung. Nun wurde die innere Dynamik von einer farbigen, geometrischen Komposition getragen, über die sich eine organisch-emblematische Form legt. Die 2021 entstandenen Bilder werden 2022 bei Smolka Contemporary, Wien gezeigt.

In der Malerei von Elisabeth Plank geht es um einen visuell bildnerischen Prozess, der das Vokabular der Malerei selbst thematisiert. Elemente der Malerei, wie Farbe, Form, Struktur und Raum werden nicht illustrierend oder illusionistisch eingesetzt, sondern direkt zum Bau der Bilder.


Ausstellungen


Elisabeth Plank (2018)
Elisabeth Plank (2018)

Kunst im öffentlichen Raum



Kuratorische Projekte



Sammlungen



Kataloge/Publikationen



Literatur



Einzelnachweise


  1. Kurzbio Elisabeth Plank. diekunstsammlung.at, abgerufen am 17. Oktober 2017.
  2. JUNGE SZENE WIEN ’87 MULTIMEDIALE KUNST - Ausstellungsdokumentation
  3. (ANTARTICA) BRAHMA (go back once more into the night) - Europeana
  4. http://www.linz.at/images/S_161-190_-_Glimpfingerstr.pdf
  5. Kapelle im Seniorenwohnhaus Sonnenhof
  6. Pfarrheim Steyregg
  7. derStandard.at - Elisabeth Plank: Zwischen den Zuständen. Artikel vom 12. Juni 2014, abgerufen am 3. Juli 2015.
  8. Miyagi Museum of Art
  9. Franz Graf und Elisabeth Plank, „1994“ Der Standard, 16. November 1994, S. 7
  10. http://www.basis-wien.at/db/event/4359
  11. http://www.basis-wien.at/db/event/89668
  12. Landeskorrespondenz Nr. 139 vom 17. Juni 2005. Land Oberösterreich, 17. Juni 2005, abgerufen am 23. März 2020.
  13. 2012: Figur und Natur, Kaethe Zwach Galerie (Memento des Originals vom 17. Oktober 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.atterwiki.at
  14. http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/In-Pasching-entfalten-sich-gewaltige-Farbteppiche;art16,1287552
  15. http://wiltrudhackl.com/2014/05/19/uberwindung-der-kenntnis-zu-den-arbeiten-elisabeth-planks/
  16. http://www.basis-wien.at/db/event/88471
  17. Archivlink (Memento des Originals vom 5. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.diekunstsammlung.at
  18. http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/Bilder-als-Buehnen-fuer-Farbflaechen-und-Taenzerinnen;art16,1640550
  19. Krankenhaus der Elisabethinen in Linz
  20. Ignatiuskirche Alter Dom, Linz
  21. https://www.dorftv.at/video/2108
  22. Die Malerei, das alte Haus. In: derStandard.at. 4. Juli 2011, abgerufen am 18. Dezember 2017.
  23. http://www.basis-wien.at/db/object/112914
  24. http://www.basis-wien.at/db/object/85293


Personendaten
NAME Plank, Elisabeth
KURZBESCHREIBUNG österreichische Malerin
GEBURTSDATUM 1. Juni 1960
GEBURTSORT Wels



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