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Hans von Hayek (* 19. Dezember 1869 in Wien, Österreich-Ungarn; † 17. Januar 1940 in München) war ein österreichisch-deutscher Maler.

Hans von Hayek: Moosschwaige im Augustenfeld
Hans von Hayek: Moosschwaige im Augustenfeld
Grabstätte des Künstlers Alter Friedhof Dachau; ABT. II, Nr. 58
Grabstätte des Künstlers "Alter Friedhof Dachau"; ABT. II, Nr. 58
Hans von Hayek
Hans von Hayek

Biographie und künstlerisches Wirken


Hans von Hayek studierte nur kurze Zeit an der Wiener Kunstgewerbeschule. 1891 kam er nach München. Dort studierte er an der Kunstakademie u. a. bei Gabriel von Hackl, Wilhelm von Lindenschmit dem Jüngeren und Carl von Marr. Bald begegnete er den Freiluft- und Tiermaler Heinrich von Zügel, der seinen künstlerischen Weg maßgebend beeinflusste. Hans von Hayek verließ München, zog nach Olching an der Amper und kam schließlich 1900 nach Dachau. Seinerzeit war der Markt als Künstlerort international bekannt. Dort gründete er eine private Malschule (die er bis 1915 leitete) und widmete sich überwiegend der Freilichtmalerei. Zu seinem Schülerkreis zählten u. a: Hugo Hatzler, Hermann Stenner, Berta Kaiser, Anna Klein, Carl Olof Petersen und Norbertine Bresslern-Roth. Über die Malschule Hayek schrieb Carl Thiemann in seinen Erinnerungen an den Künstlerort Dachau:

Im Sommer kamen zahlreiche Schüler und Schülerinnen zu ihm, die dann entweder im Atelier oder im Freien nach der Natur ihre Studien machten. Da sah man dann in den verschiedenen Teilen der so abwechslungsreichen Dachauer Landschaft im Moos, an der Amper, in den Wiesen, um einen schönen Baum herum gruppiert, die Maljünger und 'Malweiber', wie damals die Malerinnen allgemein bezeichnet wurden, stehen oder sitzend und malen, oft sehr zum Ärger der Bauern, denen dabei das Gras zertrampelt und oft auch mit den Ölfarbresten… verunreinigt wurde (Thiemann o. J., S. 18).

Der finanzielle Erfolg ermöglichte ihm ausgedehnte Studienreisen. Es besuchte Paris, Holland, Hamburg, die Riviera sowie kleine Fischerdörfer an der Ost- und Nordsee.

Als Mitglied des erweiterten Vorstandes der Münchener Secession gehörte Hans von Hayek 1904 zu den Organisatoren der X. Ausstellung im Kgl. Kunstausstellungsgebäude am Königplatz, welche gleichzeitig als erste Ausstellung des Deutschen Künstlerbundes bekannt wurde. Er selbst beteiligte sich dort mit dem Ölgemälde Heimkehr von der Arbeit[1] - wenig später wurde er auch Mitglied des Künstlerbundes[2]. 1908 nahm der Künstler die deutsche Staatsbürgerschaft an.

Während des Ersten Weltkriegs war er als Kriegsmaler eingesetzt und stand dadurch stets im Mittelpunkt der brutalen und unmenschlichen Kämpfe. Nach 1918 lebte Hans von Hayek wieder in München, unterbrochen von langen Reisen nach Indonesien, Colombo, Ceylon, Sumatra u. a. Ländern.

Sein unstetes Leben „hat einen reichen künstlerischen Niederschlag in Zeichnungen, Aquarellen und Ölgemälden gefunden. Katastrophen, wie der Brand des Münchener Glaspalastes 1931 und die Ausbombung von Hayeks Münchner Atelier im Jahre 1945, rissen erhebliche Lücken in diesen Bestand. Seine restlichen Arbeiten sind in den großen Sammlungen von München, Wien, Krefeld, Stuttgart und in Privathand zu suchen“ (Thiemann-Stoedtner 1981, S. 33 f.).

Der Maler war Mitbegründer des Dachauer Museumsvereins, ferner maßgeblich am Aufbau der Gemäldegalerie und des Bezirksmuseums in genannter Stadt an der Amper beteiligt.

Ein beachtlicher Teil seiner Kunstwerke befindet sich in der Gemäldegalerie Dachau.


Werke (Auswahl)


Hans von Hayek: Flusslandschaft auf Sumatra
Hans von Hayek: Flusslandschaft auf Sumatra

Literatur




Commons: Hans von Hayek – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen


  1. Ausstellungskatalog X. Ausstellung der Münchener Sezession: Der Deutsche Künstlerbund (in Verbindung mit einer Ausstellung erlesener Erzeugnisse der Kunst im Handwerk), Verlagsanstalt F. Bruckmann, München 1904 (S. 22: Hayek, Hans von, Dachau. S. 12–13: Ausstellungs-Leitung; Katalognr. 34: Heimkehr von der Arbeit.)
  2. kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 / Hayek, Hans von (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kuenstlerbund.de (abgerufen am 15. Juni 2016)
  3. das ist Wilhelm St.
  4. Datierung nach dem zeitlich jüngsten Eintrag in der ausführlichen Bibliographie über die Schüler Zügels. Nicht in DNB gelistet. 72 Seiten. Beiträge von v. Hayek, Max Bergmann, Hermann Ebers, Julius Paul Junghanns, Hans Purrmann u. a. Mit Abb.
Personendaten
NAME Hayek, Hans von
KURZBESCHREIBUNG österreichisch-deutscher Maler
GEBURTSDATUM 19. Dezember 1869
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 17. Januar 1940
STERBEORT München

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- [de] Hans von Hayek

[en] Hans von Hayek

Hans von Hayek (19 December 1869, in Vienna – 17 January 1940, in Munich) was an Austrian-born German Impressionist painter.

[es] Hans von Hayek

Hans von Hayek (* 19. diciembre de 1869 en Viena, Austria-Hungría ; † 17 enero de 1940 en Munich) fue un pintor austriaco.

[fr] Hans von Hayek

Hans von Hayek, né le 19 décembre 1869 à Vienne et mort le 17 janvier 1940 (à 70 ans), à Munich, est un peintre austro-allemand.



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