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Margot Sperling (* 16. April 1939 in Lablacken, Ostpreußen) ist eine deutsche Malerin.


Leben


Margot Sperling wurde 1939 in Lablacken in der Nähe des Kurischen Haffs geboren. 1945 floh die Familie über die Ostsee nach Dänemark, wo sie zwei Jahre auf Seeland in verschiedenen Auffanglagern (u. a. Korsör und Dragör) interniert war. 1947 zogen sie nach Buttstädt/Thüringen in die SBZ (Sowjetische Besatzungszone), spätere DDR. Dort besuchte Margot Sperling die Oberschule bis zum Abitur 1957. Anschließend begann sie – statt eines künstlerischen Studiums – eine Ausbildung als Apothekenhelferin in Weimar und arbeitete in diesem Beruf.

Zwei Jahre später, 1963, wurde ihr aufgrund ihrer künstlerischen Veranlagung ein Studienplatz für Kunsterziehung in Greifswald angeboten. Am dortigen Caspar David Friedrich-Institut, das von 1956 bis 1959 von dem Maler, Holzschneider und Kunsterzieher Herbert Wegehaupt geleitet wurde, studierte sie bis 1967 unter anderen bei dem Maler und Kunstpädagogen Martin Franz. Anschließend arbeitete sie von 1967 bis 1971 als Lehrerin in Laage im Landkreis Rostock, bevor sie Freie Malerei bei Professor Fritz Dähn und Walter Womacka an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studierte. Nach drei Jahren Studium verließ sie 1975 die Hochschule und wurde in Berlin in den Verband Bildender Künstler aufgenommen. Ab 1979 waren ihre Werke regelmäßig in Ausstellungen und bei Ausstellungsbeteiligungen in der DDR und BRD zu sehen.[1]

Studienreisen führten Margot Sperling nach Rügen, Norwegen, an die französischen Atlantikküste und nach Ostpreußen (Oblast Kaliningrad). Sie lebt als freie Malerin in Berlin.


Werk



Malerei


Margot Sperlings Arbeiten – „Bilder der Stille“, wie die Kunsthistorikerin Anita Kühnel sie nennt – sind klare, in überschaubaren Formen gemalte Interieurs und Stillleben meist vom vertrauten Umfeld ihres Ateliers und Wohnraums.

Die Publizistin und Ausstellungsmacherin Simone Tippach-Schneider schrieb 2015:[2]

„Für ihr Leben als Malerin, das vor 40 Jahren in Berlin ansetzte, waren nicht Netzwerke und Selbstdarstellungen prägend und auch keine Hochschullehrer, sondern innere Erlebnisse, und bei den Begegnungen nicht die Nützlichkeit, sondern die Glaubwürdigkeit der einzelnen Leute, mit denen sie zu tun hatte.

Margot Sperlings Malerei wurzelt in der Kunst der ‚Berliner Schule‘, die sich in den fünfziger und sechziger Jahren in Ostberlin entfaltet hat und in der Lothar Böhme, Harald Metzkes, Brigitte Handschick (1939–1994) und Manfred Böttcher (1933–2001) die treibenden Kräfte gewesen sind. Von dorther rührt auch die Nähe zu Paul Cézanne in der künstlerischen Haltung, in der Malkultur sowie in der Demut gegenüber dem Alltäglichen, aber auch hinsichtlich der kritischen Blicke auf das Umfeld.“


Kooperationen


Von 1976 bis 1993 leitete Margot Sperling zusammen mit Wolfgang Leber einen Malzirkel in Berlin Prenzlauer Berg.[3]


Einzelausstellungen (Auswahl)



Gruppenausstellungen (Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. Verbundprojekt „Bildatlas: Kunst in der DDR“: Margot Sperling: Blumenstilleben. In: Kunst in der DDR. Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam e. V., 1990, abgerufen am 31. Oktober 2020.
  2. Simone Tippach-Schneider: Rede zur Ausstellungseröffnung „Zwischenwelten – Joachim Dunkel, Margot Sperling, Siegfried Völker“ am 23. Januar 2015 in der Galerie Forum Amalienpark.
  3. Marcus Kenzler: Der Blick in die andere Welt: Einflüsse Lateinamerikas auf die bildende Kunst der DDR. Lit Verlag, Berlin 2012, S. 89.
  4. Berlin, 24. Januar 2015 bis 28. Februar 2015 Zwischenwelten, auf tippach-schneider.de
  5. Was ich sehe ZEICHNUNGEN, auf kunstaspekte.art
  6. Eröffnung der neuen Ausstellung im Projektraum. berlin.de
  7. Thomas Frey: Margot Sperlings Malerei. In: Berliner Woche, 4. April 2019.
Personendaten
NAME Sperling, Margot
KURZBESCHREIBUNG deutsche Malerin
GEBURTSDATUM 16. April 1939
GEBURTSORT Lablacken, Ostpreußen



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