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Olga Boznańska, auch Olga von Boznańska (* 15. April 1865 in Krakau; † 26. Oktober 1940 in Paris) war eine polnische Malerin des Postimpressionismus und Vertreterin der kulturellen Strömung Junges Polen.

Selbstporträt (Ausschnitt), 1893, Nationalmuseum Warschau
Selbstporträt (Ausschnitt), 1893, Nationalmuseum Warschau
Porträt Paul Nauen, 1893, Nationalmuseum in Krakau
Porträt Paul Nauen, 1893, Nationalmuseum in Krakau
Mädchen mit Chrysanthemen, 1894, Nationalmuseum in Krakau
Mädchen mit Chrysanthemen, 1894, Nationalmuseum in Krakau
Bretonin, 1890, Nationalmuseum in Krakau
Bretonin, 1890, Nationalmuseum in Krakau
Am Karfreitag, 1890, Marienkirche in Krakau
Am Karfreitag, 1890, Marienkirche in Krakau
Porträt von zwei Kindern auf der Treppe, 1898, Nationalmuseum in Posen
Porträt von zwei Kindern auf der Treppe, 1898, Nationalmuseum in Posen
Selbstporträt, 1900, Nationalmuseum in Krakau
Selbstporträt, 1900, Nationalmuseum in Krakau
Dom zu Pisa, 1905, Nationalmuseum in Krakau
Dom zu Pisa, 1905, Nationalmuseum in Krakau
Mutterschaft, 1902
Mutterschaft, 1902
Zwei Mädchen, 1896, Oberschlesisches Museum in Bytom
Zwei Mädchen, 1896, Oberschlesisches Museum in Bytom
Olga Boznańska von Ludwik Puget, 1911 oder 1912, Alte Orangerie im Łazienki-Park
Olga Boznańska von Ludwik Puget, 1911 oder 1912, Alte Orangerie im Łazienki-Park
Olga Boznańska von Xawery Dunikowski, 1961, im Park des Xawery-Dunikowski-Museums
Olga Boznańska von Xawery Dunikowski, 1961, im Park des Xawery-Dunikowski-Museums
Olga Boznańska von Paweł Cieśla in der Berühmtheiten Allee im Zentrum von Kielce
Olga Boznańska von Paweł Cieśla in der Berühmtheiten Allee im Zentrum von Kielce

Leben und Werk


Olga Helena Karolina Boznańska[1] wurde als Tochter des polnischen Eisenbahningenieurs Adam Nowina Boznański († 1906)[2][3] und der Französin Eugénie Mondan († 1892)[4] im damals österreichischen Krakau geboren. Zusammen mit ihrer Schwester Izabela (* 1868; † 1934) erhielt sie den ersten Zeichenunterricht von ihrer Mutter.[5] 1878 war sie mit ihren Eltern und ihrer Schwester in Paris und besuchte dort unter anderem die Weltausstellung. Von 1883 bis 1886 lernte Olga bei Józef Siedlecki und Kazimierz Pochwalski und besuchte Höhere Kurse für Frauen[6] im von Adrian Baraniecki gegründeten Technisch-gewerblichen Museum in Krakau von Hipolit Lipiński und Antoni Piotrowski neben anderen.[7]

In München studierte sie von 1886 bis 1888 an der Schule von Carl Kricheldorf und teilte sich 1888 mit Hedwig Weiß ein Atelier. Anschließend studierte sie bei Wilhelm Dürr,[8] aber nur bis 1889, weil dieser dann zu krank wurde. In der Alten Pinakothek war sie oft anzutreffen, weil sie dort Alte Meister kopierte, um sich so auch auf diesem Wege fortzubilden. Ebenfalls 1889 bezog sie ihr eigenes Atelier.[9]

Ihr dritter Lehrer wurde Paul Nauen, mit dem sich auch eine Freundschaft entwickelte. 1893 porträtierte sie ihn in ihrem Atelier und im selben Jahr porträtierte er sie. 1894 erhielt Olga Boznańska die kleine goldene (silberne) Staatsmedaille für das Porträt Paul Nauen bei der Internationalen Kunstausstellung im Künstlerhaus Wien. Als der Bayerische Kurier über die Ausstellung berichtete und nicht das Bild, sondern den dargestellten Paul Nauen kritisierte, und ihn unter anderem als Zivilisationskrüppel bezeichnete, verklagte Nauen den verantwortlichen Redakteur und gewann den Prozess.[10] Beide Gemälde sind heute Teil der Sammlung des Nationalmuseums in Krakau.

Zu Olga Boznańskas Künstlerkreis gehörten neben den deutschen Künstlern auch polnische Künstler, die zu der Zeit in München wirkten, wie zum Beispiel Waclaw Szymanowski, Józef Brandt und Alfred von Wierusz-Kowalski, die auch ihre Mentoren waren. 1895 übernahm sie die Leitung der Malschule von Theodor Hummel in München.[11][12] Sie unternahm während ihrer Zeit in München viele Reisen. Oft reiste sie nach Krakau. Andere Ziele waren Berlin und Wien, wo sie im Kunsthistorischen Museum Gemälde von Diego Velázquez kopierte, die sie sehr verehrte. Paris war ebenfalls mehrmals ihr Reiseziel.

1898 zog sie gänzlich nach Paris und mietete ein Atelier in der Rue Campagne Première Nr. 9 im Viertel Montparnasse. Im selben Jahr wurde sie Mitglied der polnischen Künstlervereinigung „Sztuka“. 1901 wurde sie Mitglied der französischen Künstlervereinigung Société nationale des beaux-arts, gründete mit Leonia Bierkowska einen Künstlerinnenverein, bei dem sie beide Vorsitzende waren,[13][14] und hatte ein Atelier in der Rue Campagne Première Nr. 114. Olga Boznańska unterrichtete auch Malerei und lehrte an der Académie de la Grande Chaumière, der Académie Colarossi und der Académie Vitti. Damit gehörte sie zu denjenigen Frauen in der Kunst, die schon frühzeitig in der Lehre tätig waren.


Schüler und Schülerinnen



Auszeichnungen und Preise



Ausstellungen (Auswahl)


Postum


Illustrationen



Gelistete Werke


Ein Gemälde von Olga Boznańska ist bei lootedart.com gelistet:


Literatur




Commons: Olga Boznańska – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Vollständiger Name (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive)
  2. Name und von Olga gemaltes Bild vom Vater (Memento vom 18. Oktober 2014 im Internet Archive)
  3. Wappen Nowina
  4. Name Mutter
  5. Zeichenunterricht von der Mutter
  6. Nachweis (Memento vom 16. Oktober 2014 im Internet Archive) Höhere Kurse für Frauen
  7. Studium 1883 bis 1886
  8. Studium 1886 bis 1889.
  9. Eigenes Studio 1889
  10. Artikel (Memento vom 24. Oktober 2014 im Internet Archive) über den Prozess.
  11. Leitung der Malschule von Theodor Hummel In: Dictionary of Women Artists. (englisch).
  12. Jahresangabe der Übernahme (englisch).
  13. Erwähnung des Künstlerinnenvereins in Die Kunst für alle von 1901, S. 436.
  14. Eintrag des Künstlerinnenvereins im Jahrbuch der Bildenden Kunst von 1903, S. 267.
  15. Nachweis Zitat: 6.4.1894/26.5.1894 Boznanska von, Olga, (goldene), für “Porträt” (Paul Nauen), Öl, Kat. Nr. XVIII/18 der Internationalen Kunstausstellung
  16. Auflistung der Medaillen In: Katalog der 26. Jahresausstellung. Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1889, S. 6 und 7 (Textarchiv – Internet Archive).
  17. S. 192 im Jahrbuch der bildenden Kunst von 1903.
  18. Ausstellungskatalog der X. Ausstellung, Verzeichnis der Medaillenträger.
  19. ‘La grande Boznańska’ : connue, méconnue, redécouverte ?
  20. Nachweis Offizierskreuz.
  21. S. 2, Linke Spalte im PDF.
  22. Ausstellungskatalog.
  23. Ausstellungskatalog.
  24. Nachweis (Memento vom 21. März 2008 im Internet Archive) Nachdenkliches Mädchen
  25. Ausstellungskatalog.
  26. Ausstellungskatalog, S. 211 (Textarchiv – Internet Archive).
  27. Ausstellungskatalog.
  28. Ausstellungskatalog, Dresden 1892.
  29. S. 21 Im Ausstellungskatalog.
  30. Ausstellungskatalog.
  31. Ausstellungskatalog, S. 66
  32. S. 13 im Ausstellungskatalog (In Auflage V ist das Bild nicht aufgeführt. Auflage V).
  33. S. 33 im Ausstellungskatalog.
  34. S. 11 im Ausstellungskatalog.
  35. Ausstellungskatalog, S. 26
  36. Erwähnung (Memento vom 24. Oktober 2014 im Internet Archive) im Artikelteil über die Ausstellung unter dem Bild.
  37. S. 26 im Ausstellungskatalog.
  38. S. 142 im Ausstellungskatalog.
  39. S. 12 im Ausstellungskatalog.
  40. Textarchiv – Internet Archive S. 15 im Ausstellungskatalog.
  41. S. 8 in Ausstellungskatalog.
  42. Erwähnung (Memento vom 24. Oktober 2014 im Internet Archive) im Artikel über die Ausstellung.
  43. S. 41 im Ausstellungskatalog.
  44. Ausstellungskatalog, S. VIII Textarchiv – Internet Archive.
  45. S 7 im Ausstellungskatalog.
  46. S. 6 im Ausstellungskatalog.
  47. S 12 im Ausstellungskatalog.
  48. Nachweis (Memento vom 12. Januar 2015 im Internet Archive) Einzelausstellung 1889
  49. Textarchiv – Internet Archive S. 52 in Chronique des Arts, 4. Februar 1899.
  50. Textarchiv – Internet Archive S. VIII im Ausstellungskatalog.
  51. S. 22 im Ausstellungskatalog.
  52. S. 14 im Ausstellungskatalog.
  53. Textarchiv – Internet Archive S. 37 im Ausstellungskatalog.
  54. Textarchiv – Internet Archive S. 40 im Ausstellungskatalog.
  55. S. 21 Im Ausstellungskatalog.
  56. S. 14 im Ausstellungskatalog.
  57. Abbildung von Italiener
  58. Textarchiv – Internet Archive Erwähnung auf S. 49 in Chefs-d'Œuvre of the Exposition Universelle 1900.
  59. S. 21 im Ausstellungskatalog.
  60. Textarchiv – Internet Archive S. VII im Ausstellungskatalog.
  61. Textarchiv – Internet Archive S. VIII im Ausstellungskatalog.
  62. Textarchiv – Internet Archive S. VIII im Ausstellungskatalog.
  63. Textarchiv – Internet Archive S. 29 im Ausstellungskatalog.
  64. Erwähnung auf S. 260 in Die Kunst für alle von 1902.
  65. Ausstellung 1902 in: Jahres-Bericht des Kunst-Vereins in Hamburg für 1902. S. 12 (PDF-S. 55). PDF-Datei von kunstverein.de
  66. Ulrich Schulte-Wülwer: Kieler Künstler – Band 2: Kunstleben in der Kaiserzeit 1871–1918. Sonderveröffentlichungen der Gesellschaft für Kieler Stadtgeschichte herausgegeben von Jürgen Jensen, Band 81, Boyens, Heide 2016, ISBN 978-3-8042-1442-2, S. 82
  67. Textarchiv – Internet Archive S. VIII im Ausstellungskatalog.
  68. Textarchiv – Internet Archive S. 18 im Ausstellungskatalog.
  69. Abbildung einer Seite des Ausstellungskataloges
  70. Nachweis (Memento vom 10. Januar 2015 im Internet Archive) und Ausstellungsfoto vom Gemälde Nachdenkliches Mädchen
  71. Textarchiv – Internet Archive S. VIII im Ausstellungskatalog.
  72. Textarchiv – Internet Archive S. VIII im Ausstellungskatalog.
  73. Textarchiv – Internet Archive S. XXI im Ausstellungskatalog.
  74. Textarchiv – Internet Archive S. 16 im Ausstellungskatalog.
  75. Ausstellungskatalog.
  76. Textarchiv – Internet Archive S. 21 im Ausstellungskatalog.
  77. Textarchiv – Internet Archive S. 23 im Ausstellungskatalog.
  78. Textarchiv – Internet Archive S. VIII im Ausstellungskatalog.
  79. Textarchiv – Internet Archive S. XXXII im Ausstellungskatalog.
  80. Textarchiv – Internet Archive Erwähnung auf S. 284 in Die Kunst von 1906.
  81. Textarchiv – Internet Archive S. VII im Ausstellungskatalog.
  82. Textarchiv – Internet Archive S. 180 im Ausstellungskatalog.
  83. Textarchiv – Internet Archive Erwähnung im Artikel über die Ausstellung auf S. 294 in Die Kunst von 1908.
  84. Textarchiv – Internet Archive S. VII im Ausstellungskatalog.
  85. Textarchiv – Internet Archive S. VIII im Ausstellungskatalog.
  86. Textarchiv – Internet Archive S. 179 im Ausstellungskatalog.
  87. Ausstellungskatalog.
  88. Textarchiv – Internet Archive S. 17 im Ausstellungskatalog.
  89. Textarchiv – Internet Archive S. 41 im Ausstellungskatalog.
  90. Textarchiv – Internet Archive Schwarz-Weiß-Abbildung des Damenporträts auf S. 87 im Ausstellungskatalog.
  91. Textarchiv – Internet Archive S. 85 im Ausstellungskatalog.
  92. Ausstellungskatalog.
  93. Nachweis XI. Biennale
  94. Textarchiv – Internet Archive Erwähnung in International Studio von 1916 auf S. CVIII, rechte Spalte.
  95. Ausstellungskatalog, Berlin 1929
  96. Katalog S. 34 und 37 (PDF; 16 MB).
  97. S. 8 im Ausstellungskatalog.
  98. Nachweis Stillleben, 1937 u. 1938.
Personendaten
NAME Boznańska, Olga
ALTERNATIVNAMEN Boznańska, Olga von (vollständiger Name)
KURZBESCHREIBUNG polnische Malerin
GEBURTSDATUM 15. April 1865
GEBURTSORT Krakau
STERBEDATUM 26. Oktober 1940
STERBEORT Paris

На других языках


- [de] Olga Boznańska

[en] Olga Boznańska

Olga Boznańska (15 April 1865 – 26 October 1940) was a Polish painter of the turn of the 20th century. She was a notable painter in Poland and Europe, and was stylistically associated with the French impressionism, though she rejected this label.[1]

[fr] Olga Boznańska

Olga Boznańska, née le 15 avril 1865 à Cracovie, morte le 26 octobre 1940 à Paris, est une peintre polonaise, liée au mouvement du modernisme. Elle fit l'essentiel de sa carrière en France.

[it] Olga Boznańska

Olga Boznańska (Cracovia, 1865 – Parigi, 1940) è stata una pittrice polacca.

[ru] Бознанская, Ольга

Ольга Бознанская[6] (польск. Olga Boznańska; 15 апреля 1865, Краков — 26 октября 1940, Париж) — польская художница.



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