Die Kunstsammlung der Universität Göttingen am Seminar für Kunstgeschichte der Universität Göttingen ist eine Sammlung von Gemälden, Grafiken und Skulpturen. Sie ist die älteste explizit als Lehrsammlung angelegte universitäre Kunstsammlung Deutschlands.
Die Sammlung ging zu großen Teilen aus zwei Stiftungen des 18. Jahrhunderts hervor: 1769 starb Johann Friedrich Armand von Uffenbach und vermachte der Universität Göttingen seine Sammlung von Zeichnungen und Druckgrafik. 1796 kamen mehr als 270 vorwiegend niederländische Gemälde aus dem Erbe von Johann Wilhelm Zschorn in den Besitz der Universität Göttingen. Seit 1987 sind die Gemälde im Auditoriengebäude in der Weender Landstraße untergebracht, die Grafiken im Seminar für Kunstgeschichte im Nikolausberger Weg.
Am 15. April 2011 wurde die Sammlung nach Renovierungsarbeiten, die von Anfang 2008 andauerten, wieder öffentlich zugänglich gemacht. Aufgrund der Umbaumaßnahmen wurden die Werke ausgelagert, jedoch nicht vollständig der Öffentlichkeit entzogen: Jeden ersten Sonntag des Monats wurde ein Werk der Sammlung in der eigens geschaffenen Vortragsreihe Kunstwerk des Monats näher erläutert und thematisiert. Die wiedereröffnete Sammlung präsentiert sich auf 500 Quadratmetern in einer Dauerausstellung. Neben der Vergrößerung des Ausstellungsraumes und Anwendung von farbigen Trennwänden werden auch viele Werke aus dem Depot gezeigt, die noch nie der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.
Neben der hauseigenen (Dauer)ausstellung werden verschiedene Ausstellungen organisiert sowie kleinere Projekte und Vorträge gehalten.
Ein 1973 gestohlenes Meisterwerk von Jan Brueghel dem Älteren wurde 2019 nach 46 Jahren zurückgekauft.[1][2]
Ihr Bestand umfasst etwa 300 Gemälde, 2.500 Zeichnungen, 15.000 Druckgrafiken und um die 100 Skulpturen. Hinzu kommen rund 150 Werke von internationalen Videokünstlern. Zu den vertretenen Künstlern gehören u. a. Albrecht Dürer, Sandro Botticelli, Rembrandt van Rijn, Hendrick Goltzius, Hans von Aachen, Lorenzo di Credi, Jan van Goyen und Francisco de Goya, sowie Lovis Corinth, Emil Nolde, Max Beckmann, Max Pechstein und Paula Modersohn-Becker. Auf dem Sammlungsportal der Universität Göttingen sind Teile der Sammlung online abrufbar.[3]
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