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Das Schlesische Museum der Bildenden Künste in Breslau existierte von 1880 bis 1945. Es zählte zu den bedeutenden Kunstsammlungen in Deutschland.

Schlesisches Museum der Bildenden Künste auf dem Museumsplatz in Breslau, von Südosten gesehen (um 1910)
Schlesisches Museum der Bildenden Künste auf dem Museumsplatz in Breslau, von Südosten gesehen (um 1910)

Entwicklung


Die Geschichte geht auf die Gemäldegalerie des Breslauer „Königlichen Museums für Kunst und Altertümer“ zurück, die 1815 im Gebäude des ehemaligen Augustinerklosters auf der Sandinsel (heute Universitätsbibliothek) eröffnet wurde. Das erste „Verzeichnis der Gemälde-Sammlung im Universitäts-Gebäude zu Breslau“ stammt von Johann Gustav Gottlieb Büsching aus dem Jahr 1821.

Mitte des 19. Jahrhunderts entstand dann der Plan, den Sammlungen ein eigenes neues Gebäude zu geben. Bereits 1869 wurde das Comités zur Errichtung des Schlesischen Provinzial-Museums der Bildenden Künste mit 33 Mitgliedern gegründet. Der Entwurf für das neue Gebäude auf dem damaligen Kürassierplatz in der Schweidnitzer Vorstadt stammte von dem Berliner Architekten Otto Rathey. Der Berliner Bildhauer Otto Lessing erhielt den Auftrag zur Ausführung der Sgraffito-Dekoration an der Rückwand des Eingangsportikus. Der Gemäldezyklus im Treppenhaus wurde von Hermann Prell ausgeführt. 1880 erfolgte die Einweihung des neuen Gebäudes in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm I. Das Reiterstandbild Kaiser Friedrich III. von Adolf Brütt wurde am 26. Oktober 1901 vor dem Haupteingang aufgestellt.

Die Stadt Breslau stellte Geld zum Kauf von weiteren Kunstwerken bereit, aus Berlin bekam das Museum einige Bilder aus der berühmten Suermondt-Sammlung zugewiesen.

Im Museum wurden zwei Meister-Ateliers eingerichtet:

1937 wurde in der Nazi-Aktion „Entartete Kunst“ aus der Sammlung des Museums mehr als 1000 Werken der modernen Kunst beschlagnahmt, viele davon vernichtet.[1]

Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die Exponate der Breslauer Museen an 80 verschiedene Orte in Schlesien ausgelagert. Die Lagerbücher des Museums befinden sich heute im Marburger Herder-Institut. Das Gebäude des Museums wurde während der Schlacht um Breslau im Januar 1945 beschädigt und 1964 restlos abgerissen. Ein Teil der Sammlungen des Museums fiel den Kriegseinwirkungen und den Plünderungen nach dem Krieg zum Opfer; ein geringer Teil kam ins Nationalmuseum Breslau. Die wertvollsten Exponate der Breslauer Sammlung wurden 1946 in das Nationalmuseum Warschau verbracht.

Heute befindet sich auf dem Gelände (Plac Muzealny) eine Schule.

Direktoren waren


Sonderausstellungen (Auswahl)



Gemälde (Auswahl)



Literatur




Commons: Schlesisches Museum der Bildenden Künste – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise


  1. Datenbank zum Beschlagnahmeinventar der Aktion "Entartete Kunst", Forschungsstelle "Entartete Kunst", FU Berlin


На других языках


- [de] Schlesisches Museum der Bildenden Künste

[en] Silesian Museum of Fine Arts

The Silesian Museum of Fine Arts in Breslau (German: Schlesisches Museum für bildende Künste in Breslau) was an art museum located on Museum Square in Breslau, Prussia. The museum was operating from 1880 to 1945, when it burned down after the bombing.



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