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Gert Claußnitzer (* 19. April 1935 in Dortmund) ist ein deutscher Kunsthistoriker, Kurator und Lektor.


Leben


Der Sohn eines Buchdruckermeisters und einer Lageristin verlebte seine Kindheit in Schwarzenberg (Erzgebirge) und in Radebeul. 1942 zog die Familie nach Wien. Der Vater wurde am 12. April 1945 vermutlich von der lettischen SS erschossen. Es folgte die Ausweisung aus Österreich mit Aufenthalt im Flüchtlingslager Kleinmünchen bei Linz. Schulbesuch von 1946 bis 1949 in Welzheim bei Waiblingen und von 1949 bis 1954 in Radebeul. Ab 1954 studierte Claußnitzer Kunstgeschichte an der Karl-Marx-Universität Leipzig bei Johannes Jahn und Heinz Ladendorf. Letzterer verließ die DDR kurz vor Studienabschluss, so dass Claußnitzer 1959 die mündliche Prüfung seines Diplomverfahrens bei Johannes Jahn ablegte. Seine Diplomarbeit trägt den Titel "Die Chemnitzer Angervorstadt und ihre Häuser. Ein Beitrag zur Geschichte des Arbeiterwohnhauses."[1] Während seines Studiums besuchte er die Vorlesungen von Hans Mayer und Ernst Bloch im Hörsaal 40 und spielte im studentischen Laienensemble der Germanistenbühne. 1959 ist er für kurze Zeit als Schauspieler am Theater Putbus angestellt. Von 1959 bis 1991 arbeitete er als Lektor im Verlag der Kunst Dresden, zuletzt als leitender Lektor. Er betreute die Herausgabe von Illustrationsfolgen von Hanns Georgi, Georg Eisler und Axel Leskoschek. Von 1979 bis 1981 war er Vorsitzender der Genossenschaft „Kunst der Zeit“ in Dresden. Von 1982 bis 1988 war er gemeinsam mit der Galerieleiterin Else Niemann in der „Galerie am Elbtor“ in Pirna für die Ausrichtung von 34 Ausstellungen verantwortlich, dabei wurde die Aufmerksamkeit auf in Vergessenheit geratene Künstler wie Artur Moritz, Leonore Kehrer, Artur Henne, Otto Kern, Johannes Kotte, Kurt Schuster, Rudolf Letzig und andere gelenkt. 1962 bis 2005 lebte Claußnitzer in Dresden, seither ist er in Lohmen wohnhaft.

Claußnitzer ist tätig als Publizist, Laudator und kuratiert Ausstellungen im Seminarraum der Bastei-Apotheke Lohmen. Schwerpunkte von seiner Tätigkeit liegen im Bereich der klassischen Moderne, der osteuropäischen Kunst des 20. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Dresdner Kunst.

Freundschaften verbanden ihn unter anderem mit den Malern Horst Weber, Klaus Wehner, Fred Walther, Wassil Sachariew, Fritz Tröger, Oto Bihalji-Merin und dem Holzgestalter Helmut Flade.[2]


Veröffentlichungen



Buchpublikationen



Ausstellungskataloge



Einzelpublikationen





Einzelnachweise


  1. lt. Exemplar in der Bibliothek des Instituts für Kunstgeschichte der Universität Leipzig.
  2. Gert Claußnitzer: Gesichter und Zeiten. Hrsg.: Thomas Walther. Verlag der Kunst, Dresden 2021, ISBN 978-3-86530-263-2.
Personendaten
NAME Claußnitzer, Gert
KURZBESCHREIBUNG deutscher Kunsthistoriker, Kurator und Lektor
GEBURTSDATUM 19. April 1935
GEBURTSORT Dortmund



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