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Rolf Händler (* 1938 in Halle (Saale) – 2021 in Berlin[1]) war ein deutscher Maler, der an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee studiert hat und in der Tradition der Berliner Malerschule steht.


Leben und Werk


1938 in Halle/Saale geboren, begann Rolf Händler 1952 eine Lehre als Retuscheur in der Graphischen Kunstanstalt und Klischeefabrik in Halle, bevor er 1956 sein erstes Studium der Gebrauchsgrafik an der Fachhochschule für angewandte Kunst in Magdeburg aufnahm, das er 1959 mit dem Examen abschloss.

Nach vorübergehender Tätigkeit bei der Deutschen Werbeagentur in Dessau (u. a. mit Gerhard Lahr) folgte von 1961 bis 1966 ein zweites Studium der Malerei an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee. Anschließend absolvierte er ein Meisterschülerstudium an der Akademie der Künste (Berlin) bei Karl Erich Müller. Seit 1972 war Händler freiberuflich als Maler und Grafiker in Berlin tätig.[2] Er war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR und hatte in der DDR eine bedeutende Zahl von Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen, u. a. von 1972 bis 1988 an der VII. bis X. Kunstausstellung der DDR in Dresden.

Händlers malerisches Werk umfasst alle klassischen Genres, besondere Bedeutung erlangen jedoch die Porträts und Stillleben. In seinen Porträts scheinen sich die schemenhaften Körper fast im Bildraum aufzulösen, die Figuren blicken den Betrachter nicht selten direkt an, Perspektive scheint hierbei völlig aufgehoben. Die Stillleben lösen sich inhaltlich von der Vanitas-Motivik, in ihnen geht es vielmehr um den sinnlichen Reichtum alltäglicher Gegenstände. Ein weiterer Themenkomplex in seinem Œuvre bildet die Landschaft, die sich von weitläufigen Landschaftspanoramen bis hin zu intimen Garten- und Reisebildern spannt. Besonders hervorzuheben sind die Bilderserien "Aufbruch", "Berliner Mauer" und "Beschneidung der Engel" aus den Jahren 1987–1990.

Stilistisch folgt Händler einer impressiven, sehr malerischen Bildauffassung. Da er schon früh zu seiner eigenen Handschrift fand, ist sein Werk geprägt von einer bemerkenswerten Beständigkeit.[3] Auffallend sind der pastose Farbauftrag und der lebendige Pinselduktus, die den Bildern eine große Dynamik verleihen. Auch durch seine überschwänglich-vibrierende Malweise wirken seine Bilder manches Mal entrückt und nähern sich der Abstraktion. Charakteristisch ist zudem Händlers reduzierte Farbpalette, die vornehmlich zwischen Grün-, Braun- und Ockertönen changiert und eine zarte melancholische Bildstimmung erzeugt.


Werke in Museen und öffentlichen Sammlungen



Ausstellungen



Einzelausstellungen (Auswahl)



Gruppenausstellungen (Auswahl)



Literatur



Einzelnachweise


  1. PressReader.com - Zeitungen aus der ganzen Welt. Abgerufen am 17. Dezember 2021.
  2. Rolf Händler. Zeitreflexionen. Bilder, Aquarelle, Graphik – eine Retrospektive, Wiesloch/Leimen 1990, S. 136ff
  3. Inge Bergmann (Hrsg.): Rolf Händler: Malerei. Werkverzeichnis der Gemälde 1961 – 1987. Berlin 1988, S. 14
  4. Bildindex der Kunst & Architektur
  5. Für die aufgeführten Werkstandorte außer dem Museum Barberini siehe: Rolf Händler. Zeitreflexionen. Bilder, Aquarelle, Graphik – eine Retrospektive, Wiesloch/Leimen 1990, S. 143ff
  6. Für eine vollständige Übersicht der Ausstellungen siehe auch den Eintrag im Bildatlas Kunst in der DDR: http://www.bildatlas-ddr-kunst.de/person/675
  7. rbb Presse Land, Stadt, Land in Fürstenwalde
Personendaten
NAME Händler, Rolf
KURZBESCHREIBUNG deutscher Maler
GEBURTSDATUM 1938
GEBURTSORT Halle (Saale)



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