Michael Viktor Schwarz (* 9. Dezember 1956 in Heilbronn) ist ein deutscher Kunsthistoriker und Hochschullehrer.
Michael Viktor Schwarz wurde 1983 an der Universität Mainz promoviert. Nach kurzer Assistentenzeit an der Universität Freiburg erhielt er ein Forschungsstipendium der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck Institut für Kunstgeschichte) in Rom. 1991 habilitierte er sich an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Von 1992 bis 1998 war Schwarz Professor an der Universität Trier. 1998 übernahm er einen neu geschaffenen Lehrstuhl an der Technischen Universität Dresden, wechselte aber noch im selben Jahr an die Universität Wien, wo er als Ordinarius die Nachfolge von Gerhard Schmidt antrat.
Anlässlich der 150-Jahr-Feier des Wiener Instituts für Kunstgeschichte konzipierte Schwarz 2002 eine internationale Tagung, welche Positionen der traditionsreichen "Wiener Schule der Kunstgeschichte" in Vergangenheit und Gegenwart beleuchtete. Als Institutsvorstand (2000–2004) hat er die Gründung einer Bilddatenbank forciert, die 2005 unter dem Namen "UNIDAM" ans Netz ging und inzwischen zu den größten kunsthistorischen Datenbanken gehört. Während seiner Amtszeit als Dekan der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät (2006–2012) wurde die Einrichtung eines Lehrstuhls für Islamische Kunstgeschichte am Institut für Kunstgeschichte möglich.
Michael Viktor Schwarz widmet seine Forschungs- und Lehrtätigkeit vor allem der Kunstgeschichte des Mittelalters diesseits wie jenseits der Alpen sowie der Funktion visueller Medien im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Besondere Schwerpunkte bilden die gotische Skulptur und das Werk des Malers Giotto di Bondone. In den letzten Jahren arbeitet Schwarz im Rahmen der Forschergruppe am Otto-Pächt-Archiv verstärkt über Buchmalerei. Methodologische Arbeiten gelten der Theorie des Stils und des vormodernen Bildes.
Frühere Lehrkanzel („Kunstgeschichte II“): Rudolf Eitelberger (1852–1885) | Alois Riegl (1897–1905) | Max Dvořák (1909–1921) | Julius von Schlosser (ab 1922) | Hans Sedlmayr (ab 1936) | Karl M. Swoboda (ab 1946) | Otto Pächt (ab 1963) | Hermann Fillitz (ab 1974) | Hellmut Lorenz (ab 1997) | Sebastian Schütze (ab 2009)
Spätere Lehrkanzel („Kunstgeschichte I“): Moritz Thausing (1873–1884) | Franz Wickhoff (1885–1909) | Josef Strzygowski (1909–1933) | Otto Demus (ab 1963) | Günther Heinz (ab 1976) | Friedrich Teja Bach (ab 1994) | Sebastian Egenhofer (ab 2016)
Weitere Lehrkanzeln bzw. Universitätsprofessoren: Otto Benesch (ab 1948) | Fritz Novotny (ab 1948) | Renate Wagner-Rieger (ab 1964) | Gerhard Schmidt (ab 1964) | Helmut Buschhausen (ab 1975) | Artur Rosenauer (ab 1976) | Deborah Klimburg-Salter (ab 1996) | Michael Viktor Schwarz (ab 1998) | Lioba Theis (ab 2005) | Raphael Rosenberg (ab 2009) | Julia Gelshorn (2010–2014) | Sebastian Egenhofer (2012–2013) | Markus Ritter (ab 2012) | Noit Banai (2014–2019) | Lukas Nickel (ab 2016)
Personendaten | |
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NAME | Schwarz, Michael Viktor |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker |
GEBURTSDATUM | 9. Dezember 1956 |
GEBURTSORT | Heilbronn |