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Otto Pächt (geboren 7. September 1902 in Wien, Österreich-Ungarn; gestorben 17. April 1988 in Wien) war ein österreichischer Kunsthistoriker.


Leben


Otto Pächt wurde als Sohn eines jüdischen Textilfabrikanten in Wien geboren. Der Vater wurde nach dem Anschluss Österreichs 1938 inhaftiert und enteignet, er floh mit seiner Frau nach England. Pächt studierte in Wien und Berlin Kunstgeschichte bei Max Dvorak, Julius von Schlosser, Karl Maria Swoboda und Adolph Goldschmidt. Er hörte auch Vorlesungen von Max Weber und Wilhelm Pinder. 1925 wurde er mit einer Dissertation über Das Verhältnis von Bild und Vorwurf in der mittelalterlichen Entwicklung der Historiendarstellung promoviert. In der Folge war er neben Hans Sedlmayr einer der Begründer des kunstwissenschaftlichen Strukturalismus und herausragender Vertreter der sogenannten „Neuen Wiener Schule der Kunstgeschichte“.

Grabmal von Otto Pächt auf dem Neustifter Friedhof
Grabmal von Otto Pächt auf dem Neustifter Friedhof

Pächt habilitierte 1932 in Heidelberg und erhielt im Dezember die Venia legendi, die Antrittsvorlesung konnte er nach der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 nicht mehr halten. 1936 emigrierte er nach England. In Oxford katalogisierte er die Handschriftensammlung der Bodleian Library und lehrte als Lecturer Geschichte der mittelalterlichen Kunst an der Universität. 1956/57 unterrichtete er in den USA in Princeton, 1960 als Gastprofessor in New York. 1958 wurde er im Zuge der Wiedergutmachung in Baden-Württemberg zum Ruhestandsprofessor ernannt. 1963 wurde er als Ordinarius für Kunstgeschichte an die Universität Wien berufen und 1967 in die Akademie der Wissenschaften. Nach seiner Emeritierung 1972 bearbeitete er den Katalog der illuminierten Handschriften der Österreichischen Nationalbibliothek. Seit 1956 war er Mitglied (Fellow) der British Academy.[1]

Pächt widmete sich in seiner wissenschaftlichen Forschungs- und Lehrtätigkeit vor allem der mittelalterlichen Buchmalerei und der europäischen Kunst des 15. Jahrhunderts. Er war unter anderen mit Robert Musil und Oskar Kokoschka befreundet.


Auszeichnungen



Publikationen (Auswahl)


postum

Literatur





Einzelnachweise


  1. Deceased Fellows. British Academy, abgerufen am 14. Juli 2020.
Personendaten
NAME Pächt, Otto
KURZBESCHREIBUNG österreichischer Kunsthistoriker
GEBURTSDATUM 7. September 1902
GEBURTSORT Wien
STERBEDATUM 17. April 1988
STERBEORT Wien

На других языках


- [de] Otto Pächt

[en] Otto Pächt

Otto Pächt (7 September 1902, Vienna - 17 April 1988, Vienna) was an Austrian art historian and one of the representatives of the second wave of the Vienna School of Art History. He mostly wrote on the medieval and Renaissance art of Europe. An exile from the Nazis, he taught in England and United States, before returning to Austria in 1963.

[ru] Пехт, Отто

Отто Пехт (нем. Otto Pächt; 7 сентября 1902, Вена — 17 апреля 1988, там же) — австрийский искусствовед.



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